Kapitel 54

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"Wieso hast du denn diese Krankenhauskutte an? Und wieso bist du so bleich?", fragte Mom verwirrt. "Zuerst einmal das wichtigste. Wie geht es dir und wann kannst du wieder nach Hause?", fragte ich. "Mir geht es gut. Allerdings weiß ich noch nicht, wann ich wieder nach Hause kann. Vielleicht schon Ende der Woche. Aber jetzt erzähl mir mal, wieso du dieses Zeug an hast.", meinte Mom. "Bitte raste nicht aus.", bat ich. "Rede.", forderte Mom mich auf. Ich sah zu Boden. "Na wirds bald?". "Mom, ich...es tut mir leid. Wir waren doch gestern in diesem Club und als ich die Nachricht bekommen habe, dass du operiert werden musst, weil du innere Blutungen hast, habe ich zum Alkohol und zur Zigarette gegriffen. Ich habe mir Vorwürfe gemacht. Du hättest sterben können und ich wäre daran schuld gewesen. Ich habe das einfach nicht ausgehalten. Es tut mir leid.", beichtete ich. "Schatz, du bist nicht daran schuld. Es hätte überall passieren können. Das nächste Mal gehst du bitte zu Glenn und redest mit ihm über deine Gefühle. Er ist dein Vater. Zudem habe ich dich doch nicht so erzogen, dass du, wenn es Probleme gibt, zu Alkohol und Zigaretten greifst. Lass diesen Mist! Sonst muss ich dich zu einer Therapie schicken und ich glaube kaum, dass du das willst.", redete Mom auf mich ein. "Nein, das will ich nicht. Ich will dich wieder gesund zuhause haben. Ich will ein glückliches Leben mit dir leben. Es war alles so viel einfacher, als es nur uns beide gab. Können wir zwei in Urlaub gehen? Also nur wir zwei. Ich brauche Zeit mit dir alleine.", gab ich zurück. "Natürlich können wir das. Sobald ich wieder zuhause bin und du Ferien hast.", sagte Mom. "Das dauert aber noch. Kannst du mich nicht einfach krank melden? Ich weiß, falls das jemand raus bekommt, hast du Stress am Hals aber ich brauche wirklich Zeit mit dir alleine.", sagte ich. "Ja, kein Problem. Reicht dir eine Woche?", fragte sie. Ich nickte. "Dann brauchst du ein ärztliches Attest.", meinte Mom. "Lass das mal meine Sorge sein. Ich hab da jemanden gestern kennengelernt.", grinste ich. Mom schaute mich fragend an. Dad mischte sich in unser Gespräch ein: "Ich habe eben mit einem Arzt geredet. Ich kann Sashka mit nach Hause nehmen. Du, Maggie, musst allerdings noch bis Donnerstag hier bleiben. Also nur noch drei Tage. Das überlebst du auch noch.". "Natürlich, Liebling. Pass bitte auf Sashka auf, damit sie keinen Mist baut.", gab Mom zurück. "Ey!", keifte ich und streckte Mom die Zunge raus. "Dad? Kann ich Liam anrufen, dass er mich abholt?", fragte ich. "Nein! Du gehst mit Glenn heim und du bleibst auch zuhause!", antwortete Mom, bevor Dad auch nur den Mund öffnen konnte. "Ich hab Dad gefragt, nicht dich!", maulte ich Mom an. "Hör auf deine Mutter. Sie hat hier das Sagen.", meinte Dad. Ich schaute ihn ungläubig an. "Fällst du mir gerade ernsthaft in den Rücken?", fragte ich gespielt arrogant. "Dein Daddy und ich fallen uns nun mal niemals in den Rücken.", gab Mom ebenfalls arrogant zurück und grinste. Ich zeigte ihr wieder einmal den Mittelfinger. Moms Grinsen verschwand. Sie richtete sich an Dad: "Bitte verpass ihr eine. Danke.". Dad sah mich an und meinte: "Wie sehr ich dich auch liebe und dir jeden Wunsch erfüllen möchte, aber ich schlage meine Tochter nicht. Und jetzt geh Sashka. Ruf Liam an.". Mom schaute ihn empört an. Ich grinste nur vor mich hin. Ich lief zu Mom und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Mom nutzte die Chance und gab mir einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. "Ich hab gesagt, du sollst mir nicht den Mittelfinger zeigen, Fräulein. Und jetzt zieh ab, bevor ich sauer werde.", meinte sie. "Gute Besserung. Liebe dich.", meinte ich, ehe ich aus der Tür war. Ich lief zurück in mein Zimmer. Ich suchte mein Handy. Als ich es schließlich fand, rief ich meinen Freund an. "Schatz? Kannst du mich abholen? Ich darf nach Hause. Ach und bring mir bitte was zum Anziehen mit. Du kannst heute bei mir schlafen.", sagte ich, als Liam ran ging. "Bin in 10 Minuten da.", sagte er und legte auf. Ich ging zu Mom und Dad zurück. Vor der Tür blieb ich allerdings stehen. "Sobald du hier raus bist, haben wir schönen, harten Sex im Pool. Das verspreche ich dir. Ich möchte noch ein Kind mit dir haben.", hörte ich Dad reden. Wow, so brutal kannte ich ihn ja gar nicht was Sex angeht. Mom grinste ihn an. Ihr schien dieser Gedanke zu gefallen, denn sie meinte:"Oh, ja! Stundenlanger Sex. Ich bin sowieso untervögelt.". Oh. Mein. Gott. Das ist echt eklig, seine eigenen Eltern so reden zu hören. Ich platzte in Moms Zimmer und unterbrach somit den Dirty Talk zwischen den beiden. "Bitte tut das, wenn ich nicht zuhause bin und bitte, bei aller Liebe, treibt es nicht im Pool. Macht das in eurem Zimmer. Damon und ich wollen den Pool vielleicht noch zum Baden verwenden. Danke.", sagte ich angeekelt. "Ach, du meine Güte! Was hast du alles gehört, Sashka?", fragte Dad. Ihm war das sichtlich peinlich, denn er lief rot an. Wie eine Melone, oder Tomate, wie auch immer. "Beruhig dich Liebling. Wir können hier doch offen über sowas reden. Schatz, da ich eine innere Blutung hatte, besteht die Wahrscheinlich, dass ich schwanger bin, gleich null. Deshalb wollen wir es , sobald ich hier raus bin, nochmal versuchen.", meinte Mom. "Muss das sein? Sex hin oder her, aber noch ein Kind? Ich mache mir da nur Sorgen, ob du das alles packst und hast du mich überhaupt mal gefragt, ob ich noch ein Geschwisterchen möchte? Nein, hast du nicht. Ich möchte nicht noch mehr Kinder um mich herum haben und dann muss ich dich mit drei Leuten teilen. Das will ich nicht. Zudem hast du so einen schönen, trainierten Körper. Möchtest du das wirklich zerstören?", fragte ich. "Und ich und dein Dad möchten noch ein Kind. Ich werde doch trotzdem noch deine Mutter sein und für dich da sein. Egal, was kommt. Du bist und bleibst meine Nummer eins. Abgesehen von Glenn. Und was meinen Körper angeht, das ist nur ein Körper. Ich kann hinterher wieder trainieren.", gab Mom zurück. "Und was ist, wenn du dich dann gar nicht mehr um mich kümmerst?", fragte ich traurig. "Schatz, du bist mittlerweile 16 Jahre alt. Du kannst dich selbst um dich kümmern. Zudem hast du ja noch deinen Vater und diese Diskussion ist hiermit beendet. Liam ist bestimmt schon da. Viel Spaß euch beiden.", sagte Mom. Ohne noch ein Wort zu sagen, verließ ich das Krankenhaus. Mom scherte sich anscheinend einen Dreck um meine Gefühle. Aber gut, wie sie will. Ich werde es ihr schon zeigen.

Meine Mutter, die Apokalypse und ich.    ||PAUSIERT||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt