Kapitel 45

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Jennifer kam uns entgegen. "Ist alles okay, Mag? Du siehst nicht gut aus.", fragte sie besorgt. "Es ist alles okay. Lasst uns feiern.", antwortete Mom. Sie lief zur Bar und trank ein Glas Bourbon auf ex. "Mom, wehe du übertreibst es wieder!", drohte ich ihr. "Lass mich.", gab sie zurück und kippte das nächste Glas in sich hinein. Sollte sie doch. Ich lief zu Enid und erzählte ihr alles, was passiert war. "Oh shit. Das renkt sich schon wieder ein. Glaggie kann man nicht trennen.", meinte sie. "Außer Dad zieht wieder seine Eier ein und versteckt sich.", seufzte ich. "Nein, ach was. Wird er nicht. Ach du Scheiße!", meinte sie. "Was?". "Maggie.". Ich drehte mich zu Mom. Das durfte doch nicht wahr sein! "Mom! Runter da!", schrie ich. Sie tanzte schon wieder auf dem Tisch. Sie kletterte mühevoll vom Tisch. Als sie dann nach gefühlten Jahren endlich mal unten war, torkelte sie ins Haus zu Dad. "Geh da lieber mal hinterher, bevor sie was dummes macht.", riet mir Enid. Ich nickte und rannte Mom hinterher. Als ich drinnen war, sah ich, wie Mom sich gerade auszog und mit Dad ne Nummer schob. Wow, das war echt zu viel. Wütend lief ich nach draußen und schickte alle Gäste nach Hause. "Die lässt sich grad im Wohnzimmer von Dad flanken. Ich glaub, ich spinne. Ich hab echt kein Nerv mehr.", klagte ich. "Hey, Mädels. Oh, wo sind denn alle anderen hin? Sorry, dass ich kurz weg war. Glenni und ich hatten ein bisschen Spaß.", kicherte Mom. Ich drehte mich zu ihr. "Man siehts.", kam es von Enid. Ich warf ihr einen bösen Blick zu. Ich griff Moms Arm grob und sagte wütend:"Du bist so ein schlechtes Vorbild! Was ist bloß aus dir geworden? Du gehst immer mehr kaputt! Du musst mit allem übertreiben! Ich hab kein Bock mehr auf dich!". "Lass mich los. Du tust mir weh.", lachte sie. "Das ist mir sowas von egal! Ich bring dich jetzt ins Bett und morgen stehst du pünktlich auf. Du hast ein Shooting. Ich hoffe für dich, dass du es nicht vergessen hast.", keifte ich. Mom lachte. Sie musste kotzen. Sie kotzte mir einfach vor die Füße. "Das darfst du morgen sauber machen und ich wünsche dir, dass es schön eingetrocknet ist, damit du dich nicht noch einmal so besäufst. Weißt du, eigentlich sollte ich diejenige sein, die betrunken ist und du solltest diejenige sein, die auf mich aufpasst und nicht anders rum.", ich funkelte sie böse an. "Ja, Mommy.", lachte sie. "Nimm mich verdammt nochmal ernst, oder du erlebst mich gleich ganz anders! Ich hab die Schnauze so gestrichen voll!", sagte ich sauer. "Wieso bist du so gemein zu mir?", fragte Mom schmollend. "Weil du mir auf die Nerven gehst, wenn du betrunken bist und jetzt lauf!", gab ich zurück. Da sie nicht mal annähernd die Gestalt dazu machte, um zu laufen, schupste ich sie leicht. Dabei fiel sie fast in den Pool. Ich war nervlich am Ende und dies machte sich deutlich bemerkbar. Mir liefen Tränen über die Wange. "Enid, du kannst gehen. Ich komm alleine klar.", sagte ich zu meiner besten Freundin. "Wenn was ist, rufst du sofort an.", meinte sie. "Klar.", gab ich zurück. Als ich und Mom endlich im Haus ankamen, brachte ich sie ins Bett. Sie schlief sofort ein. "Ich hoffe, du wirst wieder klar im Kopf. Ich brauche dich doch, man! Beherrsche dich doch einfach mal. Du siehst übrigens sehr süß aus, wenn du schläfst. Auch betrunken. Ich liebe dich.", redete ich vor mich hin. Ich gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und lief dann in mein Zimmer. Ich legte mich auch schlafen. Der Tag war sehr anstrengend und ich musste am nächsten Tag wieder zur Schule. Am nächsten Morgen lief ich zu Mom. Ich weckte sie. "Mom, du hast nachher ein Shooting. Du musst aufstehen.", sagte ich müde. "Oh, verdammt! Schatz, bring mir mal ne Schmerztablette. Ich hab so Kopfschmerzen!", jammerte sie. "Selbst Schuld. Du hättest es einfach nicht übertreiben sollen.", gab ich kalt zurück. "Wieso ist es hier so unordentlich? Hast du noch nicht aufgeräumt?", fragte Mom. "Ist das dein Ernst? Ich soll deinen Müll wegräumen? Sehe ich aus wie deine Putzfrau, oder was? Räum deinen Scheiß selbst weg!", fuhr ich sie an. "Okay, tut mir leid, Schatz.", sagte sie. Ich lief in die Küche und machte Frühstück. Als ich mir gerade eine Gabel voll mit Rührei in den Mund schob, klingelte mein Handy. Ich hatte eine Nachricht bekommen. Von Sophia. Als ich sah, was sie mir schickte, verschluckte ich mich fast an meinem Rührei. Es war ein Bild von Mom und Dad. Als die beiden am Vortag im Wohnzimmer Sex hatten. Oh. Mein. Gott. Wie krank ist dieses Weib bitte? 'Ich will 500 Dollar oder dieses Bild macht die Runde. Übergabe heute 13 Uhr im Park.', schrieb sie dazu. Das konnte doch nicht ihr fucking Ernst sein! Ich musste Mom 500 Dollar aus der Tasche ziehen. Mom kam gerade in die Küche. "Krieg ich auch was davon ab?", fragte sie. Ich schob ihr meinen Teller hin. "Hab eh keinen Hunger mehr.", sagte ich. "Was ist los?", fragte sie. "Nichts. Alles gut.", gab ich zurück. "Schatz, ich bin deine Mutter. Ich merke, wenn etwas nicht stimmt und du kannst mit mir reden. Du kannst mir doch vertrauen.", redete sie auf mich ein. "Sophia erpresst mich mit einem Bild von dir und Dad. Sie meinte, wenn ich ihr keine 500 Dollar gebe, schickt sie das Bild rum.", gab ich ehrlich zu. "So schlimm kann dieses Bild ja nicht sein. Es gibt keine schlimmen Bilder von uns.", lachte Mom. "Es ist ein Bild von gestern. Es zeigt dich und Dad beim Geschlechtsakt.", sagte ich. "Oh, ja, das ist ein schlimmes Bild. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass wir Sex hatten letzte Nacht.", gab sie zurück, während sie sich das Bild anschaute. "Wundert mich nicht, so dicht wie du warst.", meinte ich. "Ey! Lass mir doch meinen Spaß!", scherzte sie. "Du bist nicht mehr die jüngste. Du hast Kinder und Verantwortung. Du solltest dich nicht so präsentieren.", seufzte ich. "Ja, ist ja gut. Mein Manager holt mich nachher ab. Soll ich dich mitnehmen und bei der Schule raus lassen?", fragte sie. "Oh ja, gerne. Bus fahren ist so schlimm.", antwortete ich. "Gut. Geh dich mal richten. Ich werd dir in der Zwischenzeit mal ein Vesper machen.", sagte sie lächelnd. "Danke, Mom.".

Meine Mutter, die Apokalypse und ich.    ||PAUSIERT||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt