Bei uns zuhause angekommen, packen wir erst mal die ganzen Schwimmsachen zum Trocknen auf den Wäscheständer. "Paul können wir die beim Kochen helfen?" Paul ist schon dabei die Lebensmittel, die wir zuvor eingekauft haben zusammen zu suchen. "Ja gerne warum nicht." gab Paul grinsend als Antwort. "Na toll Claudia jetzt hast du uns den harten Job der Küchenhilfen eingebrockt." sag Jule spaßeshalber. "So war das eigentlich nicht gedacht, aber jetzt wo du es sagst." "Ach so ICH hab uns den Job eingebrockt?" sagt Claudia lachend. Während wir so da saßen und damit beschäftigt waren Gemüse zu schneiden, versankt ich immer mehr in Gedanken. Man sollte meinen, durch meinen Beruf fällt es mir leichter mit so einer Situation um zu gehen. Normalerweise ist das auch so. Klar ist es nie leicht vor allem, wenn Kinder involviert sind, doch sonst schaffe ich es ab zu schalten. Diesmal ist es anders ich habe immer wieder den Kleinen Jungen vor Augen... und dann frage ich mich wie es ihm jetzt geht ob er es geschafft hat. Wie es seiner Oma jetzt geht. So viele Fragen. Womöglich sind es genau diese Fragen, die mir o zu schaffen machen. Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich mir in den Finger schneide und es noch nicht einmal merke. Erst als Jule meine Hand greift und panisch auf mich einredet. "Man Klara was machst du den?" " Ja, Ja war ja nicht mit Absicht." Paul kam mit eine Stück Küchenrolle zu uns. "Hier drück das da drauf." Dankend lächle ich ihn an und nehme das Tuch entgegen. "Ähm ich gehe eben ein Pflaster besorgen. Bin gleich wieder da." "Soll ich dir helfen?" Kam es besorgt von Jule. "Wer von uns ist den hier die Sanitäterin?" ich zwinge mich zu lächeln und gehe ins Bad. Erst reinige ich die Wunde, dann klebe ich einfach das Pflaster drauf. Als ich wieder unten angekommen bin, war das Gemüse bereits fertig geschnitten und bereits in Form eines Auflaufs im Ofen. Nach einer Halben Stunde, kann der Käse auf den Auflauf gestreut werden. Gerade wollte ich mich auf den Weg machen und dies erledigen, da hielt mich eine Hand zurück und zog mich wieder auf die Couch. "Lass mal ich mach das schon." Ich verdrehe die Augen lasse es aber zu und setzte mich wieder bequem hin.
------------ZEITSPRUNG NACH DEM ESSEN--------------------------------------
Das Essen war wie zu erwarten vorzüglich. Gähnend meldet sich Jule zu Wort. "Leute ich glaube ich geh ins Bett." Wir wünschen ihr eine gute Nacht und schon war sie in ihrem Zimmer verschwunden. „Lass doch bevor wir den Film starten noch kurz die Küche aufräumen." „Einverstanden. Wir haben uns noch gar nicht auf einen Film geeinigt." Ich denke kurz darüber nach, welchen Film ich sehen möchte. Eine sehr schwere Entscheidung. Doch eines wusste ich von Anfang an, keinen Horror Film. Wahrscheinlich kann ich heute Nacht sowieso nicht schlafen. „Mir fällt ehrlich gesagt gerade keiner ein. Du darfst gerne entscheiden, aber keinen Horrorfilm bitte." Paul sieht mich verwundert an. „Wieso nicht? Die Vorstellung das du Schutz in meinen Armen suchst gefällt mir eigentlich." lachend sieht Paul von der Spüle zu mir. Als er mir dann aber in die Augen sieht vergeht ihm das Lachen wieder. „Hey Klara, das war ein Scherz. Ich wollte dich zum Lachen bringen." Ich schaue vor mir auf den Boden, während Paul auf mich zu kommt. Aus irgendeinem Grund, ich weiß nicht warum, fing ich an zu weinen. Sofortkam Paul aufmich zuund nahm mich in den Arm.„Sch... hey ich wollte nicht das du weinst. Tut mir leid ich bin mit meinem Witz vielleicht etwas zu weit..." Oh Gott nein er gibt sich die Schuld daran. „Ach nein es war nicht dein Witz. Den fand ich sogar ganz witzig. Ich weiß auch nicht wirklich was los ist." Langsam löse ich mich aus seiner Umarmung. „Na komm wir setzen uns hin und du erzählst mir erst mal was in deinem Köpfchen so los ist." Wie setzten uns auf die Couch und ich beginne zu erzählen. „Die Bilder von dem kleinen Jungen gehen mir einfach nicht aus dem Kopf. Warum mich der Fall so beschäftigt, kann ich dir auch nicht sagen. Normalerweise habe ich nicht wirklich Probleme damit abzuschalten und Beruf Beruf sein zu lassen." Paul überlegt kurz und antwortet mir dann. „ Ist doch logisch diesmal war es ebne nicht dein Beruf Klara. Diesmal ist die das ganze in deine Freizeit passiert." „Ja aber wo liegt der Unterschied?" „Ganz einfach, diesmal hast du nicht die Möglichkeit nach zu Fragen du musstest die Verantwortung abgeben." Eine kurze Zeit lang lasse ich mir seine Theorie durch den Kopf gehen. Er hat recht, aber wie kann ich das ändern? Am besten gehst du am Montag gleich zu Benjamin und fragst nach dem Jungen. Und für das Wochenende gilt, Ablenkungsprogramm Nummer eins." Etwas skeptisch schaue ich ihn an. „Aha und das wäre?" „Na Ich natürlich." „Da bin ich mal gespannt." „Ja das kannst du auch sein." Es hat gut getan mit Paul darüber zu reden. Jemanden der mich versteht habe ich selten kennengelernt. Wir haben durch das ganze reden total die Zeit vergessen. Es ist schon 23:00 Uhr. „Um ehrlich zu sein bin ich viel zu müde um noch einen Film an zu sehen." „Ja ich auch. Wir haben auch echt lange geredet." Wie einigen uns also darauf, ins Bett zu gehen. Als wir beide fertig fürs Bett sind, machen wir uns auf den Weg zum Bett. Gerade als ich vor meinem Zimmer stehe und die Tür öffnen möchte, wünscht Paul mir eine Gute Nacht und will sich auf den Weg nach unten machen. „Du musst nicht auf der Couch schlafen." „ Ach nein?" „ Nein in meinem Bett ist doch genug Platz. Außerdem wäre es ja nicht das erste mal oder?" „ Aber deine Schwester?" „ Was soll mit der sein die hat ihr eigenes Zimmer." „ Ich dachte nur vielleicht würdest du gerne Missverständnisse vermeiden." „ Wie soll den ein Missverständnis entstehen wenn du in meinem Bett schläfst? Also ich wollte nur schlafen." Pauls Augen werden groß. „Ich auch ich dachte nur also wenn wir morgen zusammen aus deinem Zimmer kommen dann." „Hey alles gut ich weiß wie du das gemeint hast. Es macht nur Spaß dich auf den Arm zu nehmen." „ so, so du hast Spaß daran mich auf den Arm zu nehmen?" Schneller als ich reagieren hätte können wurde ich von Paul über die Schultern geworfen und er trägt mich in mein Zimmer. Ich muss mich echt bemühen um nicht einfach los zu schreien. Erst als wir in meinem Zimmer sind und er die Tür zugemacht hat konnte ich mich wehren. „Lass mich runter bitte." „Tut mir leid aber es macht einfach viel zu viel Spaß die auf den Arm zu nehmen." Plötzlich wirft er mich auf mein Bett und stützt sich über mich. „Na findest du es immer noch lustig mich auf den Arm zu nehmen?" Ich tue so als würde ich überlegen. „Hmm wenn das ganze immer so endet, ja" Für einen kurzen Moment schauen wir uns einfach nur an. „Du nimmst mich wieder auf den Arm." „Nein diesmal nicht. Ich bin froh dich kennengelernt zu haben. Und ich mag es Zeit mit dir zu verbringen." „Das freut mich. Mir geht es auch nicht anders." Wieder sagt keine was wir sehen uns einfach grinsend an. „Es wird Zeit zum Schlafen." sagt Paul während er von mir runter steigt. Er legt sich hin und ich nehme all meinen Mut zusammen und lege meinen Kopf auf seine Brust. Es dauert nicht lange wir schlafen gemeinsam ein.
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Mein Leben auf dem RTW
DiversosIn dieser Geschichte geht es um Klara Polanski, ein 23 Jahre altes Mädchen das mit ihrer Schwester Jule Polanski zusammen in eine WG in Köln zieht. Sie hat ein Job als Rettungssanitäterin bekommen und ihre Schwester wird in Zukunft bei der dortigen...