Kapitel 6

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Als sich die Sonne gegen Abend dem Horizont näherte wussten alle die von der Schreckensnachricht wissen mussten bescheid. Dazu zählten Basti und Anna, welche beide nicht glauben konnten was Melina ihnen erzählte. Aber auch Lukas, welcher Stunden lang regungslos auf dem Sofa saß und versuchte die Nachricht zu verarbeiten. Monika hatte ihm einen Flug von Köln nach München für den nächsten Tag gebucht. Sie war selbst mehr als sprach los aber ihre Bindung zu der Freundin des Nationalkeepers war nicht so tief wie die ihres Mannes. Den größten Schock hatte die Nachrichten bei Mats und Thomas hinterlassen. Der Verteidiger war Leichen Blass geworden und hatte keinen Sinnvollen Satz herausgebracht, während Cathy in Tränen ausgebrochen war. Thomas hingen hatten einen, für ihn unnatürlichen, aggressiven Ausbruch. Währe Lisa nicht gewesen währe er sofort zu Manuel - diesem Gott verdammten Wixxer, nach Thomas Ansicht - gefahren und hätte ihm, charmant ausgedrückt, den Hals umgedreht. Aus Thomas Sicht war ganz alleine Manuel an diesem Unfall schuld und dafür sollte er auch büssen.

Während Thomas einen Tobsuchtsanfall bekam verließ Manuel unwissend Toni's Haus. Er hatte nicht viel geschlafen. Nach dem er in Tonis Begleitung das Krankenhaus verlassen hatte hatte Toni Whisky aus Manuels Wohnung geholt. Daraufhin war Manuel mit dem Hund eine Ewigkeit durch den Wald gelaufen. Dabei hatte er sich an etwas erinnert was Lisa immer zu ihm gesagt hatte, wenn er ein Spiel verloren hatte und sie zusammen irgendwo im Bayrischen Wald spazieren gingen. „Wenn du einmal Kummer und Sorgen im Leben hast, dann geh so wie jetzt mit offenen Augen durch den Wald und in jedem Baum und in jedem Strauch, in jedem Tier und in jeder Blume wird Dir die Allmacht Gottes zum Bewusstsein kommen und Dir Trost und Kraft geben." Es war ihr Lieblings Zitat aus Sissi. Zwar fehlte ihm die Begeisterung die sie für diese Film hegt aber aus irgendeinem Grund hatte es ihn jedes mal zum Lachen gebracht. Vielleicht lag es auch einfach nur an der Person, die ihm dieses Zitat nahe gebracht hatte. 


(Manuels Sicht)

Ich parkte den Wagen in der Tiefgarage. Ich hatte damit gerechnet, dass ich Schwierigkeiten hätte die Wohnung zu betreten aber nicht das ich Schwierigkeiten hätte das Auto zu verlassen. Aber trotzdem saß ich seit fünf Minuten regungslosem Wagen, das Lenkrat so fest um klammert das meine Fingerknöchel weiß wurden, und starte die graue Betonwand an. Wie sollte ich diese Wohnung betreten ohne sie? Gestern früh hatte ich mir geschworen ich würde diese Wohnung mit einer Verlobten wiederbetreten. In diesem Moment schlich sich zum ersten mal der Gedanke in meinen Kopf, was währe wenn. Was währe wenn der Unfall nicht gewesen wäre? Währe der Abend so abgelaufen wie ich es vorgestellt und gewünscht hatte? Hätte sie meinen Antrag überhaupt angenommen? Oder hätte sie nach all dem was passiert war 'Nein' gesagt? 
Ein Winseln riss mich aus den Gedanken und ich wand den Blick, weg von der Betonmauer, in den Fußraum des Beifahrersitzes. Whisky saß dort und sah mich mit ihren treuen dunklen Auge an. Ich schluckte hat bevor ich aus stieg um den wagen herum ging und dem Hund die Tür öffnete. Schwanzwedelnd ließ die Golden Retriever Dame zum Aufzug und drehte sich zu mir um. Mit freudigem erwarten sah sie mich an. Mit langsamen schweren Schritte ging ich auf die silber Aufzugtüren zu. Nicht sicher ob ich diese Hürde Schaffen würde, die ich mir selbst gestellt hatte. Die Aufzugfahrt nach oben verging einerseits viel zu schnell und auf der anderen Seite dauerte sie ewig. Kaum hatten sich die Türen geöffnet schoss der Hund und scharte nervös an der Tür. Ich kramt den Wohnungsschlüssel aus meiner Jackentasche und schob ihn mit zitternden Fingern ins Schloss. Wie in Zeitlupe drehte ich den Schlüssel im Schloss. Kaum war die Tür offen flitzte Whisky in die Wohnung. Ich hingegen brauchte einen Augenblicks ich es schaffte einen Fuß über die Schwelle zu setzten. Kaum war die Tür hinter mir in schloss gefalle erschlugen wich die vertrauten Eindrücke. Ihre Jacke hing nach wie vor in der Garderobe und ihre Schuhe standen neben der Tür. Langsam lies ich denSchlüssel aufs Schlüsselbrett fallen und ging in Wohnzimmer. Fast hatte ich die Erwartung, dass se mich Freude Strahlend ihm Wohnzimmer empfangen würde, oder vor sich hin sumend in der Küche, Klavierspiel am Flügel oder gedankenverloren mit einem Glass Wein auf der Terrasse. So wie es die vielen Mal davor auch war. Die Male wo ich es garnicht erwarten konnte sie in die Arme zu schließen. Aber so würde es dies mal nicht sein. Vielleicht würde es nie wieder so sein. Mein Blick gilt zum Esstisch wo nach wie vor der Braune Umschlag lag, wie eine Bedrohung. Ein Umschlag voll der Fotos die Bewiesen was ich getan hatte. Langsam setzte ich mich aufs Sofa und starte mein Spiegelbild in der schwarzen glänzenden Oberfläche des zersplitterten Fernsehe an. Der Fernsehe stellte mein Leben recht treffend da. Ein zersplittertes Herz und ein zerstörtes Leben. Ich konnte nicht anders als mein jämmerliches Spiegelbild zu betrachten während sich meine Lungen mit jedem Atemzug schmerzhafter mit dem vertrauten Geruch füllte. Ich Gehruch war einfach überall. Überall sah ich sie. Als mein Blick auf das gerammte Foto aus unserem letzten Urlaub fiehl blieb mein Herz einen Augenblick lang stehen. Erst als ich Whisky winseln hörte wand ich den Blick. Ich folgte dem täusch und fand den Hund vor dem Arbeitszimmer sitzen. Sie hatte den Teddy im Maul den Lisa ihr irgendwann mal geschenkt hatte. Erwartungsvoll sah sie zu mir hoch. Ich griff nach der Türklinke und öffnet die Tür. Der Hund schoss mit wedelnden Schwanz in den Raum, als erwartete sie Lisa dort an ihrem Schreibtisch oder auf dem Fensterbrett vorzufinden. Aber als sie das nicht tat sah sie Manuel mit schief gelegten Kopf an. Langsam ging Manuel auf den Schreibtisch zu und starte die dunkel Graue Schachtel an, welche mit einer roten Schleife in der Mitte des Rotbrauen Holztisches stand. Zwischen die Schachtel und die Schleife war ein Brief geklemmt auf dem in Lisas ordentlicher Handschrift sein Name stand. Langsam zog er an der Schleife und griff noch dem Brief.

Geliebter Manuel,

dass hier wollte ich schon immer mal machen, einen Liebesbrief schreiben, und da das unser Jahrestag ist, dachte ich bietet es sich an. Zugegeben kann ich es immer noch nicht fassen das du mich tatsächlich immer noch erträgst. Mich mit meiner chaotischen, unzurechnugsbaren Art. Mich mit allen meinen Kanten und ecken. Irgendjemand hat mal gesagt: „Wer eine Rose liebt, liebt auch ihre Dornen und wer einen Menschen liebt, liebt auch seine Fehler, Ecken und Kanten." Ich liebe dich, mit all deinen Fehlern, ecken und Kanten und wenn mich jemand fragen würde wie ich unsere Beziehung beschreiben würde, würde ich mit einem Zitat von William Shakespeare antworten.

When I saw you I fell in love, and you smiled beacause you knew.

Ich liebe dich Manuel, mehr als mein Leben und ich möchte dich für nichts auf dieser Welt verlieren.

Alles gute zum Jahrestag, In liebe dein, Lisa

Dieser Brief trieb zog mir den Boden unter den Füßen weg. Langsam sackte ich in mich zusammen. In der einen Hand den Brief in der anderen die Schachte. Mit zitternden Händen und verschwommenen Blick öffnete ich die Schachte. Mit stockte der Atem als ich das Schmuck stück sah. Es war eine Uhr, ähnlich meiner alten, welche im letzten Uhrlaub kauft ging. Vorsichtig nahm ich das teure Schmuckstück aus der Schachtel. Erst bei genauerem betrachten fiehl mir die Inschrift auf dem Zifferblatt auf. „P.S. Ich Liebe dich, Lisa" Diese kleine Zeile raute mir das letzte bisschen selbst Beherrschung und ich konnte nicht anders als in Tränen auszubrechen. Ich spürte wie Whisky den Teddy auf meinen Oberschenkeln Fallen ließ und mich traurig an sah. „Sie kommt nicht wieder!", brach ich heraus und vergrub mein Gesicht im Fell des Hundes. Ich hatte jegliche Hoffnung schon lange aufgegeben.

Keine Ahnung wie lange ich hier saß aber irgend wann ging die Tür auf und ich spürte wie sich jemand neben mich kniete, seine Arme um mich schlang und mich an sich zog. Langsam fuhr diese Person mir durchs Haar. „Sie wird nicht wieder!", brachte ich hervor bekam aber keine Antwort. „Sie ist weg!", flüsterte ich leise. „Aber ich bin noch da, Manu! Und ich werde nicht gehen!", sagte sie leise und ihre stimme brach. „Ich werde dich nie verlassen!", sagte sie leise aber mit Nachtdruck. Ich wusste das sie keine Antwort erwartete, also schlang ich einfach meine Arme um ihren schlanken, zierlichen Körper und zog sie an mich. Ich vergrub mein Gesicht in ihren Blonden Haaren. Eine weile saßen wir einfach nur da. „Ich werde die Presse über den Unfall nicht in Kenntnis setzten. Ich werden einfach sagen wir hätten uns getrennt!", teilte ich ihr meinen Entschluss mit. „Ok", war das einzige was sie sagte. „Manuel, du weist das ich für dich da bin?", fragte sie vorsichtig. Ich nickte stumm. „Du weist garnicht wie sehr ich dich dafür liebe, Nina!", brach ich leise hervor und zog sie an mich. „Was machen wir mit Whisky?", fragte sie leise und sah mich aus ihren braunen Reh Augen fragend an. „Ich kann sie nicht behalten. Ich kann einfach nicht!", sagte ich leise und kraulte dem dir, welches mich so traurig an sah, den Kopf. „Vielleicht nehme ihre Eltern und Thomas sie!", schlug Nina vor. Ich nickte. Sie löste sich von mir nur um nach meiner Hand zu greifen. „Was machst du?", fragte ich sie als sie Richtung Tür ging. „Wir beide fahren jetzt nach Berlin! Du brauchst Ablenkung!" „Nina?" „Ja?" „Danke!", flüsterte ich.



Hallo ihr Lieben,

das war das letzte Kapitel aus Manuels Sicht für ziemlich lange zeit (Versteht ihr jetzt war um ich nicht gut auf ihn zusprechen bin? ;) ). Was haltet ihr von diesem Kapitel?

Schönen Abend, Lissi

Und nochmals danke für die 1000 Reads❤️


Mrs. Keeper - Never? or Forever!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt