Kapitel 14

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Träge beobachtete ich den Sonnenaufgang vor dem Fenster des Flugzeug. Die Schmerzmittel vernebelten meine Sinne. Wir waren vor wenigen Stunden in München in eine Lufthansa Maschine nach Griechenland gestiegen und waren bereits im Sinkflug. „Alles gut?" fragte Kathrin plötzlich neben mir. Ich nickte. Bis gerade hatte sie sich mit Moritz rege über ihren Frisörsalon unterhalten. Liam, Jack und Chris saßen auf der anderen Seite des Ganges. „Wie kommen wir nach Mykonos?", fragte ich in die runde. „Mit meiner Jacht!", stellte Liam fest und tippte weiter auf sein IPad ein, obwohl hämmern es wohl eher treffen würde. „Deine Jacht!... Soso!", murmelte ich und schüttelte leicht den Kopf. Ich hörte Jack lachen. „Sag mal was hälst du davon wenn wir aus Many Manja machen?", fragte Liam plötzlich. Ich wand meinen Kopf in seine Richtung und sah ich verwirrt an. „Warum?", fragte ich. „Kling besser, irgendwie erwachsener und frecher!", sagte er. „Erstens erwachsen und frech? Widerspricht sich das nicht irgendwie?! Und außerdem, wofür brauchen wir den Spitznamen überhaupt? Der war doch sowieso mehr eine Notlösung für Kanada?", fragte ich und versuchte mich zu steckten. Sofort bekam ich einen warnenden Blick von Kathrin und Chris und ließ meine Arme wieder fallen. „Nicht umbedingt!", meinte Liam. „Worauf willst du hinaus?", fragte ich. Er zuckte nur mit den Schultern. Gerade als ich ihn zur rede stellen wollte ging eine Erschütterung durch das Flugzeug. Erschrocken schrie ich auf.

„Warum müssen wir eigentlich immer in diesen kleinen Privatfliegern reisen?" fragte ich genervt und mit den Nerven Wort Wörtlich am Ende als ich nach zwanzig Minuten endlich wieder Boden unter den Füßen hatte. Naja eigentlich saß ich auf dem verstaubten Asphaltbelag der Landebahn des Flughafens. Es war Jack welcher mich, wie einen Sack Kartoffeln, aus dem Flugzeug getragen hatte. Schließlich kam ich die Treppen nicht alleine hinunter. „Wann kommt das Taxi?", fragte ich während ich meine Kamera aus meinem Rucksack fischte. „Bald!", gab Liam mit einem gähnen von sich. Ich nickte und begann den Sonnenaufgang zu Fotografieren.

Die fahrt zum Hotel ging überraschend schnell vorbeizend wider einmal konnte Liam nicht anders als mit seinem Geld zu prallen. Das Hotel, war riesig und das selbe galt für seine Zimmer. Mir waren solche Absteigen durch aus vertraut. Nur konnte ich sie immer noch nicht leiden. Ich bevorzugte, vor allem in Ländern wie Grichenland, eine klein familiäre Pension. Schließlich bekam man in diesen viel mehr von einem Land und seiner Kultur mit als in einem solchen Luxus Bunker. Meistens war es so das man, am Ende, nur den Weg vom Hotel zum Flughafen und den Bereich innerhalb des Hotel kannte. Es traf nicht wirklich meinen Geschmack. Das selbe galt wohl für Moriz und Kathrin auch aber keiner lies es sich anmerken. Im allgemeinen zeigte diese Hotel aber nur noch mehr wie sehr Liam sein Kariere verändert hatte. Leider musste ich sagen, dass es ihn in keinester weiße positiv Verändert hatte. Bei ihm sah man das selbe Phänomen wie bei vielen Profispielern, welche nach den ersten großen Erfolgen die Verbindung zum Boden verloren. Auch wenn er es nicht war haben wollte und fest darauf bestand nach wie vor der selbe zu sein, war es nicht zu übersehen. Es war die art wie er sich bewegte. Seine Art wie er mit anderen Umging wie er anderer Wertschätzte, oder eben nicht wertschätzte. Es war offensichtlich, irgendwie hatte sein Ego in den Letzten Jahren die Verbindung zum Boden verloren. Außerdem benahm er sich nach wie vor mir gegenüber eigen. Er sah mir nicht in die Augen, beziehungsweiße wich er meinem Blick aus. Er ertrug es nicht mit mir alleine in einem Raum zu sein. Es war als ob er etwas wüsste oder getan hatte von dem ich nichts Wissen sollte. Natürlich stieß es bei mir auf Unverständnis das er ausgerechnet die Hochzeit Garderobe der Neuers angefertigt hat, aber das war noch lange kein Grund mich wie eine Mischung aus einem Rohen Ei und einer hoch giftige und ansteckenden Substanz zu behandeln. Interessant, ich war also eine griffiges, ansteckendes, rohes Ei geworden. Ich lachte. „Was ist los?", fragte Jack und sah mich Verständnislos an. Klar, wir standen mitten im Eingangsbereich, beziehungsweise die anderen standen, ich saß nach wie vor im Rollstuhl, und ich fing ohne Grund an zu lachen. „Nichts!", sagte ich und schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Eure Zimmer Karten!", unterbrach Liam Jack, welcher offensichtlich mehr Informationen wollte. „Bis zehn gibt es noch Frühstück und ab Neunzehn Uhr Dinner!", sagte er noch und drückte jedem eine Zimmerkarte in die Hand. „Ich leg mich hin!", sagte ich und gähnte herzhaft. „Soll ich..." fing Kathrin an. „Kein Problem zum Aufzug und meinem Zimmer schaffe ich es auch alleine!", sagte ich und lächelte sie dankbar an. Ich wollte gerade nach meiner Reiße Tasche greifen als Liam mich davon abhielt. „Das mach das Personal!", stellte er fest und sein Tonfall gefiel mir dabei überhaupt nicht. „Liam!", sagte ich warnend, „Ich sitze aktuell vielleicht im Rollstuhl aber ich kann meine Tasche sehr wohl selbst in mein Zimmer bringen!" „Aber...", begann er mir zu wiedersiechen. „Lass gut sein!", stellte ich mit einem scharfen Unterton in der Stimme fest. Er seufzte und trat einen Schritt zurück. ich platzierte die Tasche auf meinem Schoss und rollte in Richtung Fahrstuhl. Es war nicht so das ich keine Hilfe wollte, naja, vielleicht war es ein bisschen so. Was mich aber erheblicher gestört hatte war die Tatsache das er das Personal meine Sachen tragen lassen wollte. Hätte er mir angeboten das er meine Sachen trägt hatte ich nicht nein gesagt. Aber die Tatsache das er andere dafür beauftragen wollte ging mir Gegenden Strich. Außerdem war er nun mal nicht Manuel, Thomas oder mein Vater, mit ihren war ich auch in ähnlichen Unterkünften aber bei ihnen hatte es mich nicht gestört wenn sie das getan hatten. Außerdem hatten sie ihr gegenüber immer mit dem nötigen Respekt behandelt, und das war bei Liam leider Fehlanzeige.

Das Zimmer war riesig und, zugegeben, wirklich schön. Es gab einen großen Balkon, mit Blick auf das Mittelmeer und das Bett stand direkt gegenüber. Ich platzierte die Tasche und meinen Rucksack auf dem kleinen Sofa neben der Tür platzierte den Rollstuhl daneben und ging auf, doch noch recht wackeligen, Beinen zum Bett. Kaum saß ich auf der Bettkante zog ich meine Hose aus, schmiss sie aufs Sofa und schlüpfte under die Bettdecke. Kaum lag mein Kopf auf dem Kissen schlief ich ein.

Mrs. Keeper - Never? or Forever!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt