Kapitel 10

1.8K 49 27
                                    

Mein Kopf fühlte sich einfach nur schwer an und zugleich fühlte ich mich wie in einem Vakuum. Es war zu vergleichen mit dem Gefühle welches mann hatte wenn man sportlich weit über seine Grenzen hinausgeschoßen war und nur noch halb tot auf dem Boden lag. Man nahm dinge war und gleichzeitig bekam man nicht mit. Ich höre Manuel stimme, konnte aber noch bruchweiße verstehen was er sagte.Immer wieder hörte ich wie er sagte "Ich lieb dich, ehrlich!", "es tut mir leid" und "Du musst es verstehen. Bitte!". "Du musst mir verzeihen, Bitte! Ich würde es nicht wieder tun!". Ich wollte ihn frage was er meinte, wollte reagieren. Aber ich war einfach zu erschöpft um zu reagieren. Es fühlte sich an als ob ich in Watte gepackt war. Verzweifelt versuchte sich seinen Namen zu sagen. Ich wollte das er da blieb. Er sollte nicht gehen. Er sollte bleiben. Schließlich liebte ich ihn doch! Und auf kurz oder lang würde ich ihm alles verzeihen. 

Mit der Zeit verlor ich jegliches Zeitgefühl. Es fühlte sich an wie ein Traum. Irgendwann fiel mir das Atmen leichter und mein Körper begann sich leichter an zu fühlen. Irgendwann begann ich jede Faser in meinem Körper zu spüren. Manchmal fühlte es sich an als würde ich irgend ein Training mach und im nächsten Moment war ich erschöpft und wollte einfach nur schlafen. Ein anderes mal hatte ich das Gefühl in der Uni zu sitzen. In diesen Momenten war es als ob ich im Hörsaal kurz vorm einnicken war. Man hörte was der Prof erzählte und verstand es teilweiße sogar und trotzdem war einfach kein Gramm Konzentration vorhanden. Ab und zu hörte ich ein Klavier spielen und im nächsten Moment war da wieder Manuel. Manuel der mich, mal mit tränen erstickter stimme, mal wütend, mal emotionslos und dann wieder traurig, anflehte wieder aufzuwachen. In diesen Momenten wollte ich nicht mehr als aufzuwachen und ihn fest in die Arme zu nehmen, aber es ging nie. Immer wieder kam diese entspannende Schwere. Manchmal machte die Zeitlosigkeit mir Angst und im nächsten Moment war es wieder vorüber. Ich war mir nicht sicher ob ich jemals aus diesem Albtraum erwachen würde aber auf einmal änderte sich etwas. Ich begann ein nerviges Kribbeln in Händen und Füßen zu spüren, wie als ob sie eingeschlafen währen. Ich hörte Vicent's stimme. Sie hörte sich an als ob er mir etwas über ein Fußballfeld entgegenrufen würde. Das Kribbeln wurde stärker und ich hatte den drang meine Hände zu bewegen. Zu dem Kribbeln kam vollkommen abrupt das Gefühl als würde ich unter Wasser gedrückt werden. Ich hatte das Gefühl das ich ertrank! Ich wollte nach Luft schnappen aber irgend etwas in mir weigerte sich beharrlich. Panik kam in mir auf und ich riß panisch die Augen auf und rang nach Luft. Gleisend weißes Licht brannte mit in den Augen und ich verdeckte mir mit den Händen die Augen. Sekunden später schlang sich ein paar arme um meinen Körper "Manu?", fragte ich zaghaft ohne die Augen zu öffnen. Irgendetwas kitzelte mich an meiner Nase und ich versuchte den Übeltäter zu verscheuchen. Irgendjemand hielt meine Hände fest. "Alles ist gut!", hörte ich eine Stimme auf mich einreden. Zaghaft öffnete ich meine Augen. Irgendjemand hatte das weiße Licht ausgeschalten und ich in das geschockte Gesicht meines Bruders. "Lisa!", brach er hervor. Ich wollte wissen wo Manuel war, ich hatte seine Stimme doch gerade noch gehört. Aber mein Hals schmerzte als hätte ich mich in die letzten Jahren nur von Wüstensand und hochprozentigen Alkohol ernährte. Vincent hielt mit ein Becher mit Wasser hin. Gierig trank  griff ich nach dem Becher und trank ihn in wenigen Sekunden aus. Es fühlte sich komisch an zu trinken. So ungewohnt und auf der anderen Seite hatte Wasser noch nie so gut geschmeckt. Es fühlte sich auch komisch an etwas in den Händen zu halten. "Wo ist Manuel!", versuchte ich zusagen aber erschreck vor meiner eigenen Stimme. Sie hörte sich komisch an. So ungewohnt! "Was ist hier los?", versuchte ich es ein weiteres mal aber es wurde nicht besser. Verzweifelt sah ich mich um. Erst jetzt viel mir auf das mein Bruder einen dieser blauen Mediziner umhänge trug. Auch bemerkte ich erst jetzt den Arzt der hinter ihm stand. Langsam sah ich mich um. Der Raum war in einem Wort einfach nur steril. Die Wände waren weiß, direkt vor mit war eine große Glasscheibe hinter der ich ein Regal und einen Schreibtisch erahnen konnte. Neben mir stand einer dieser Monitore, welche das EKG eines Menschen anzeigte. Langsam gilt mein Blick auf meine Hände. An meinen Handrücken waren Schläuche befestigt. "Wo bin ich?", flüsterte ich verzweifelt. "Frau Löw sie sind im Münchner Uniklinikum! Sie hatten einen Unfall. Können sie sich daran erinnern?", fragte der Arzt. Einen Momentlang starrte ich ihn an und dann traf es mich wie der schlag. Bella mit den Bildern, der streit mit Manuel, das Telefonat mit Mama und der Unfall. Der Unfall! Panisch starrte ich an mir herunter. Aber alles schien noch dran zu sein und größere Verletzungen fand und spürte ich auch nicht. Also nickte ich langsam. "Was ist mit dem Fahrer des Unfallwagens?", wollte ich wissen und noch immer fühlte sich das sprechen komisch an. Wie lange es wohl dauert bis ich mich an meine Stimme gewöhnt hatte? "Die Unfallfahrerin ins im Gegensatz zu dir mehr als gut davon gekommen", sagte Vincent neben mir. "Lisa? Weißt du welches Jahr wir haben?", fragte er mich vorsichtig. Was sollte die frage natürlich wusste ich welches Jahr wir haben. "August 2014! oder nicht?", sagte ich und sah ihn irritiert an. "Nein!", sagte er leise und fuhr sich erschöpft durch die Haare. Erst jetzt viel mir auf das er älter aussah. Er hatte den Bart abrasiert und weine Augen hatten etwas müdes an sich. "Nein? Was soll das heißen?", fragte ich leicht panisch. "Lisa! Du darfst dich jetzt bitte nicht aufregen!", sagte er und sah mir in die Augen. Was sollte das heißen ich soll mich nicht aufregen? "Lisa, wir haben nicht 2014! Heute ist der 10. Mai 2016 und gerade ist es 17:30h. Lisa du lagst fast zwei Jahre im Koma!", sagte Vincent und sah mich mitleidig an. Ich spürte gerade zu wie mir alle Gesichtszüge aus dem Gesicht glitten. "2016?", flüsterte ich ließe und spürte wie sich meine Augen mit tränen füllten. "Das kann nicht sein!", schluchzte ich und schüttelte den Kopf. "Das kann nicht sein!", wiederholte ich mich flüsternd. "Doch Lisa! Es ist so!", sagte er leise. "Dann bin ich 23. ich hab zwei Jahre meines Lebens verloren", schrie ich ihn verzweifelt an. "Das ist ein Traum! Alles nur ein Traum oder ein Irrtum!", schluchzte ich. aber irgend etwas in mir sagte mir das es kein Irrtum war. "Vincent, das muss ein Irrtum sein!", schluchzte ich aufgelöst und schlug gegen seine Brust. "Ein Irrtum!" "Ist es nicht, kleines! Es ist kein Irrtum! Es tut mir so leid!", flüsterte er leise. weinend vergrub ich mein Gesicht an seiner Brust. Unter Tränen Schleier sah ich wie der Arzt etwas in das Infusionsteil spitzte. "Was ist das?", nuschelte ich. "Etwas was dich beruhigt!", sagte er beruhigend. "Sag Manu bescheid!", war das letzte was ich herausbrach bevor mir schwarz vor Augen wurde. 


Vincent strich seiner kleinen Schwester liebevoll über den Kopf. "Informieren sie ihre Eltern und den Ex-Lebensgefährte ihrer Schwester?", fragte der Arzt und Vincent nickte. Eine weile blieb er neben ihr sitzen bevor er die ITS verließ und sich im Krankenhauspark auf eine Bank setzte. Einen Augenblick lang sah er den Vögeln zu wie sie sie auf der suche nach etwas Essbaren über den Boden hüpften. beobachtete wie das Sonnenlicht schatten auf den weg warf. Nach einem kurzen zögern beugte er sich vor und suchte den Kontakt seiner Mutter. 


"Vincent! Ist es dringend? Ich bin mitten in einer Besprechung?!", hörte er die gestresste Stimme seiner Mutter. Er holte tief Luft. "Sie ist wach!" "Was?", er hörte den Schock in ihrer Stimme. "Lisa ist wach!", wieder holte er. "Oh Gott sei Dank!", brach sie nach einem Augenblick des Schweigens hervor. "Ich bin so unheimlich froh!", flüsterte sie leise. Einen Augenblick lang schwiegen beide. "Mama?" "Ja?" "Kannst du Papa noch nicht bescheid sagen?", fragte Vincent leise. "Was?! Warum nicht?", fragte sie verwirrt. "Ich finde nicht das gewisse Spieler es verdient habe zu erfahren was passiert war!", sagte er und er konnte die Wut in seiner Stimme nicht endgültig unterdrücken. Ein seufzen klang durch das Handy. „Ich werde es deine Vater ausrichten. Aber findest du nicht das Lisa das selbst entscheiden sollte?" „Sie weis es nicht Mama! Sie weis nicht was er getan hat. Sie weis gar nichts davon! Ich weis nicht wie ich es ihr erklären soll! Der erste nach dem sie gefragt hat war Manuel. Hast du eine Ahnung wie verzweifelt sie war als sie festgestellt hatte das er nicht da ist?... Ich hab sie noch nie so aufgelöst gesehen!", versuchte er seinen Standpunkt dazustellen. „Ich verstehe dich doch! Aber wenigstens Thomas sollte man bescheid sagen!", wand Melina Löw ein. „Ich halte das für keine gute Idee. De fährt uns doch nicht nach Frankreich wenn er weis das Lisa ihn braucht. Oder muss ich dich daran erinnern das er 2010 fast auf die WM verzichtet hätte wegen ihr", sagte Vincent. „Also gut! Dann werde ich deinem Vater bescheid sagen wenn er wieder da ist ob er es Thomas erzählt ist dann immer noch seine Entscheidung?", wand Melina ein. „Er geht da also wirklich hin!", presste Vincent wüsten hervor. „Er ist der Trainer und er ist eingeladen!", sagte Melina leise. „Er könnte auch wie Thomas, ich oder du einfach Absagen!", reif Vincent wütend. „Vincent! Es ist nicht deine Entscheidung! Und wenn Clair und dein Vater dieser Veranstaltung teilhaben wollen das ist das ihre Entscheidung!", sagte Melina aber am klang ihrer Stimme hörte Vincent das seine Mutter eben so wenig begeistert war. „Mama! Das ist keine Presse Veranstaltung das ist eine Verdammte Hochzeit!", reif er wütend. „Ich weiß! Richtest du Lisa aus das ich morgen vorbeikomme und das ich sie ganz doll lieb habe?", fragte sie und damit war das Thema für sie beendet. Er seufzte. „Ja, Mach ich" „Und... Vielleicht hältst du sie noch ein zwei Tage von der Realität ab. Ich glaube kaum das das förderlich ist!", setzte Melina nach. „Ich werd es versuchen!" „Ich hab dich lieb" „Ich dich auch", seufzte der Arzt bevor er langsam durch den Park zurück schlenderte. „Vinie!", rief eine stimme. Er hob den Kopf und sah Hanna auf ihn zulaufen. „Stimmt es? Sie ist wach?!", rief die rothaarige freudig.Er nickte und schloss sie in seine Arme. „Ja... Sie ist wach!", flüsterte er leise und küsste die Assistenzärztin liebevoll. 




Hallo,

Ja, Lisa ist endlich wieder wach und eines kann ich euch sagen jetzt wirds lustig!

Im übrigen würde ich mich rießig über ein paar Ideen von euch freuen. Ich bin mir über den weiteren Verlauf des Buches nicht sicher und bräuchte dringend ein paar Ideen. Im vorraus Danke❤️

Lg Lissi

Mrs. Keeper - Never? or Forever!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt