Kapitel 18

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Der kühle Sand knirschte unter meinen Füßen während das salzige Mittelmeer über meine nackten Füße spülte. Die Sonne suchte sich ihren Weg über den Rand der Erde und ich versuchte das Gefühlschaos in meinem Inneren zu sortieren und meinen Kopf ab zustellen. Marcel war nach dem er die 'Bombe' hat Platzen lassen gegangen und ich hatte er eine weile lang in meinem Bett gelegen und die Decke angestarrt bevor ich beschlossen hatte an den Strand zu gehen. Genau da war ich jetzt und ging seit fast drei Stunden an der Küste entlang. Ich lies das ende des Gesprächs in meinem Kopf routieren.

„Er wollte mich Heiraten?", sprachlos sah ich ihn an und merkt wie sich mein Herz zusammen zog. Marcel nickte. „Er hat dich über alles geliebt! Er wollte den rest seine Leben mit dir verbringen! warum sonst sollte er euch ein Haus an den Tegernsee bauen?" „Er hat mich geliebt. Aber tut er es immer noch? Liebt er mich noch?", fragte ich leise. Lange schwiegen wir. „Ich weiß es nicht aber ich finde das sollte du ihn selbst fragen!" sagte Marcel. Ich nickte.

Von zwei unterschiedlichen Personen, Liam und Marcel, hatte ich mehr oder weniger die selbe Geschichte zu hören bekommen. Zumindest die Quintessenz war immer die selbe - Nina und Manuel hatten nicht geheiratet sondern viel mehr alle an der Nase herum geführt. Und Manuel wollte mich Heiraten. Wobei die Betonung auf wollte liegt. Es war eindeutig das ich eine dritte Meinung brauchte - Diese dritte Meinung sollte einer der Beiden sein. Nur wer?

Von Nina, war ich er gekränkt und verletzt worden. Klar, ich wusste nicht was zwischen ihr und Manuel lief, aber auch wenn Marcel und Liam beide sagten das nicht mehr als Freundschaft zwischen ihnen war tat ich mich schwer das zu glauben. Außerdem währe es nicht das erste mal das Nina etwa smit dem Typen hatte den ich liebte. Und Manuel, naja, ich war nicht gerade gut auf ihn zu sprechen. In aller erster Linie war ich verletzt das er nicht da war als ich ihn gebraucht habe. Außerdem war ich wütend und gekränkt das er nicht zu mir stand. Er hatte keine Einwände eingelegt als die Presse das von ihm und Nina veröffentlich hatte. Das war etwas was ich nach wie vor nicht verstand. Wenn die beiden nur Freunde waren, warum hatte er kein Veto eingelegt. Ich verstand es nicht. Aber genauso wenige wollte ich mit einem der beiden Unterhalten. Was ich mir aber eingestehen musste war, dass ich einen kurzen Augenblick wirklich darüber nachzudenken diese Bombe anonym Platzen zu lassen. Aber bei diesen Informationen würde ich nicht lange Anonym bleiben. Außerdem war ich nicht die art von Mensch der seine Problem mit Hilfe der Öffentlichkeit löste. Zudem währ jede Hoffnung auf ein Happy End mit Manuel dann zu nichte. In aller erster Linie wollte ich zurück zu Manuel. Mich einfach wider in seine Arme kuscheln und die Welt vergessen. Ich wollte den Mann zurück in den ich mich bei Nadine verliebt hatte. Ich wollte wieder unbeschwert mit ihm nach Griechenland. Ich wollte da Leben zurück das ich vor 2014 hatte. Aber ich wusste besser als jeder ander das das nicht ging. Ich musste mich mit meiner Situation abfinden und genau das bereitete mir Kopfschmerzen. In den letzten Stunden hatte ich umfassbar viele Möglichkeiten durchgearbeitet.

Ich könnte einfach nach München fliegen, mir eine Wohnung suchen, mein Studium beenden und meine Leben weiter leben, ohne Manuel. Ich könnte das gleiche auch in jeder anderen Stadt machen. Genauso gut könnte ich zurück nach Kanada um dort neu anzufangen. Wer weis vielleicht war der süße Barkeeper wieder Single? Oder ich gehe nach Spanien, Amerika, Brasilien oder Australien. Diesen Gedanken verwarf ich zugegeben recht schnell. Ich wollte nicht so weit weg von meiner Familie. Egal für welche Stadt oder welches Land ich mich entscheiden würde. Im Grunde ging es um eine entscheidenen Frage - Wollte ich Manuel wieder sehen? Wollte ich mit ihm reden?

Ich wusste es nicht.

Marcel hatte ich gebeten niemanden zu erzählen das er mit mir geredet hatte oder das er mich gesehen hatte. Er hatte mir ein Ticket für das kommende Spiel in Marseille gegeben und noch einmal verdeutlicht das er den Kontakt herstellt würde wenn ich mit Manuel reden wollte. Dieser hatte nicht nur eine neue Wohnung in Berlin und München. Nein er hatte eine neue Nummer, eine neue E-Mail, im allgemeinen ein neues Leben. Ein Leben ohne mich und ich war mir nicht sicher ob er mich überhaupt sehen wollte. Währe er mich im Krankenhaus mal besuchen gewesen oder hätte sich in den letzten Wochen mal erkundig würde ich weniger daran zweifeln. Da er aber weder das eine noch das andere getan hatte zweifelte ich sehr daran das er mich sehen wollte.

Mrs. Keeper - Never? or Forever!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt