Kapitel 17

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Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. Mir viel auf wie ähnlich er Manuel war, trotz der anderen Augenfarbe und des dunkleren Haares. „Ich glaube nicht das ich der jenige bin, der dir sagen sollte was in meinem Bruder vorging", stellte er fest. „Aber Manuel ist nicht da um es mir selbst zu erzählen!" sagte ich und lehnte mich zurück. Er seufzte während ich an meinem rot Wein nippte. „Also gut!", meinte er und starte auf das Meer. „Ich kann dir nur sagen was ich mit bekommen habe und ich weiß bei aller Liebe nicht alles!", sagte er. „Fang doch einfach mal mit deiner Variante der Wahrheit an!", schlug ich vor. Er schwieg für einen Augenblick. „Willst du mir nicht lieber erzählen was Liam dir erzählt hat. Ich möchte wirklich nichts falsches sagen", zögerte er noch einmal. Ich schüttelte den Kopf. „Wenn es die Wahrheit ist, ist es nicht falsch!"

„Bevor ich anfange: Ich konnte es selbst nicht glauben und ich weiß sehr genau wie unglaubwürdig das für dich klingt!", sagte Marcel. Ich schnaubte verächtlich, „Unglaubwürdig trifft es ziemlich gut!"

„Vor gut zwei einhalb Jahren, kurz vor unserem Urlaub in Mykonos, war ich in Berlin. Ich hatte mich dort mit Manuel verabredet, weil dieser irgend etwas wegen seiner Statue klären musste. Er hat alle anwesenden Helfer in ein Local in der Stadt eingeladen und ich bin mit gegangen. An diesem Abend bin ich Nina das erste mal begegnet. Sie war wirklich freundlich und nett. Sie war eine eigenständige, selbstbewusste, charmante, guterzogenen junge Dame und dass ist sie auch heute noch. Außerdem hatte sie eine unfassbare Ausstrahlung. Sie hatte etwas unglaublich faszinierendes an sich. Etwas was ich nach wie vor nicht mit Worten beschreiben kann. Und wenn ich das sage muss das viel heißen. Ich war damals mehr als glücklich und wirklich nicht interessiert an anderen Frauen. Aber Nina, sie war unglaublich", sagte er, obwohl es schon fast nach schwärmen klang.

„Wir waren auch glücklich!", brachte ich heraus.

Marcel sah mich mit einem Blick an der mich an meinen Worten zweifeln lies. „Soll ich aufhören?", fragte er. Offensichtlich sah man mir an das ich mit den Gefühlen in mir kämpfte. Ich wusste nicht recht was ich fühlen sollte. Was ich wusste war das sich mein Magen immer mehr zusammen krampfte. Es war dieses Gefühl das man hatte kurz bevor einen Katastrophe eintrat. „Nein" sagte ich und klammerte mich an mein Weinglas fest .

„Offensichtlich hatte sie auf Manuel die selbe Wirkung, vermutlich noch stärker. Die beiden haben den ganzen Abend lang gelacht, sich Anekdoten erzählt und über Gemeinsamkeiten geredet. Naja... Sie haben eben...", er geriet ins stocken. „geflirtet!", stellte ich kalt fest und wischte mir eine Träne aus den Augenwinkeln. Er nickte und bedachte mich mit einem mitleidigen Blick. „Am ende des Abend hat er sie meines Wissens noch nach Hause gebracht. Da er aber eine gute Stunde später wieder im Hotel war gehe ich nicht da von aus das da wirklich mehr lief. Ich hab ihn auf dich angesprochen. Aber zu diesem Zeitpunkt meinte er noch vehement das sie nur Freunde währen. An diesem Abend habe ich es dabei belassen. Schließlich habe ich ihm vertraut und außerdem will ich mich wirklich nicht in die Beziehung meines Bruder einmischen", er seufzte.

„Das du gerade genau das tust ist dir aber schon bewusst, oder?", fragte ich und merkte das meine Stimme zynisch klang. Er nickte. „Mit meinem Bruder möchtest du ja nicht reden und ich muss zugeben um so mehr ich dir erzähle und um so mehr ich darüber nachdenke, verstehe ich es irgendwie!". Ich gab eine laut von mir der wie ein trockenes lachen durch die Nase klang, oder wie meine Schwester es nannte meine Nicht-Witzig-Lache. „Ehrlich?", fragte ich aber er ging nicht darauf ein.

„Ein paar Wochen später, aber immer noch vor dem Urlaub, war ich geschäftlich in Berlin. Außerdem waren Manuel und ich zwei Tage später mit unserem Vater in Berlin verabredet. Wie... nun ja... gravierend interessant dieses Abendessen mit unserem Vater werden würde hatten wir wohl beide nicht erwartet. Aber alles der Reihe nach. Also, ich war eben geschäftlich in Berlin und ging Abends mit meinem Kunden in ein gehobeneres aber trotzdem leger gehaltenes Local. Dort traf ich unterandrem deine Freundin Bella und eben Manuel. Da ich aber geschäftlich unterwegs war sagte ich keinem Hallo. Was ich dann sah schockierte mich zugegeben sehr! Für mich waren Manuel und du immer ein Traumpaar ich hätte nie im Leben gedacht das einer... das einer von euch... naja..." Er geriet ins stocken. „Fremdgeht?!", stellte ich kühl fest. Er nickte. Eine weile lang schweig er. „Ich wollte mit ihm reden, wirklich! Aber es ging nicht. Ich war in einem Meeting und konnte nicht gehen" fing er an sich zu verteidigen. Ich schnaubte verächtlich. „Was war jetzt mit dem treffen mit deinem Vater und was hat das mit Manuel und Nina zutun?"

Er schwieg.

„Er wollte mit uns reden und es war der Grund warum ich in Berlin war", sagte er. Verwirrt hob ich den Kopf. „Eigentlich wollte Mum auch mit kommen aber sie hatte sich erkältet. Sie wollten Manuel und mir erzählen das sie beschlossen haben das Haus zu verkaufen in dem wir aufgewachsen waren. Sie waren der Meinung das wir da ein mit spräche recht hätten." erzählt er. „Aber was hat das mit Manuel und Nina zu tun?", fragte ich und massierte mir genervt die Schläfen. „Nicht. Aber nach dem Essen waren Manuel und ich noch etwas trinken ich habe ihn auf Nina angesprochen er hat mir versichert das sie nur Freunde sind. Er und Nina haben sich wohl sehr gut verstanden. Außerdem brauchte er ihre Hilfe." Er hörte auf zu reden und starte auf den Boden seines Wein Glases. sein Kiefer Muskel zuckte und es wirkte als ob er eine gesichts Regelung versuchte zu unterdrücken. Ich war mir nicht sicher worauf er hinaus wollte. „Ich verstehe es nicht! Liam meinte Nina hätte seine Hilfe gebraucht? und warum brauchte Manuel überhaupt Ninas Hilfe?" „Jetzt warte doch mal! Naja, seine Hilfe brauchte sie erst im Nachhinein. Wie gesagt Manuel brauchte Ninas Hilfe, oder vielmehr ihren Rat und dadurch sind die beiden sich wohl sehr nahe gekommen. Auf Freundschaftliche weiße, natürlich!" setzte er hektisch nach. „Klar natürlich nur auf Freundschaftliche weise!" sagte ich mit vor Ironie triefender Stramme und nahm einen Schluck vom Wein. Ich merkte wie der Alkohol langsam meine Gedanken verlangsamte. „Und wobei sollte er ihr jetzt Helfen?", murrte ich. „Nina tat sich zu dieser Zeit schwer in Berlin und so wurde Manuel so was wie ein großer Bruder oder ein bester Freund. Also hat sie ihn gebeten ihr Trauzeuge zu werden!", sagte er undgrinste leicht. „Warte was?" fragte ich und verschlüget mich an meinem Wein. Das hatte Liam nicht erzählt. „Naja, die Presse war nicht koppelt falsch informiert das Manuel und Nina dieses Jahr auf der selben Hochzeit war. Aber sie haben nicht geheiratet. Also nur Nina hat geheiratet!", sagte er und jetzt war ihm das grinsen nicht mehr aus dem Gesicht zu streichen und ich war verwirrt. Das alles hatte Liam mir nicht erzählt. „Liam hat es dir nicht gesagt oder?", fragte Marcel und sein grinsen lies etwas nach. Ich schüttelte den Kopf, welcher mittlerweile schwer war und pochte. Obwohl es war scher zusagen ob es am Wein der den Informationen lag. „Aber wenn sie nichtverheiratet waren oder sind. Warum hat Manuel die Meldungen der Presse nicht berichtigt? Und wobei zum Teufel brauchte Manuel Ninas Hilfe und warum überhaupt Ninas? Ich hätte ihm doch auch helfen können!", sagte ich und Verzweiflung klang in meiner Stimme nach. Einen Augenblick lang schwieg er. „Die Sache mit deinem Unfall wurde von deinen Eltern und Manuels Manager wurde in der Presse klein gehalten. Sie wussten ja nicht wann du dich erholst und sie haben versucht die Presse von euch fern zu halten damit du sich abseits der Öffentlichkeit erholen oder Manuel, im schlimmsten Fall, naja, im privaten trauern könnte." erklärte er und griff noch meiner Hand. „Die Sache mit der Hochzeit hätte nicht öffentlich werden dürfen und der ganze Gossip mit Nina und Manuel erst recht nicht. Aber du kennst die Presse! Als das ganze mal anfing zu rollen lies es sich nicht mehr aufhalten. Also hat Manuel und sein Magere aus einer Kurzschlusshandlung heraus mit Nina beschlossen das sie in der Öffentlichkeit ein Pärchen spielen würden damit Manuel nicht auf schritt und tritt von der Presse verfolgt wird und du aus dem Schneider bist. Das mit der Hochzeit sollte so nicht ausarten und so weit ich weiß liegen einigen Zeitschriften und Magazinen ein Interview und oder ein Presse Text von Manuel vor worin er das alles klar stellt. Aber der soll er nach der EM veröffentlicht werden damit der Fußball nicht überschattet wird. Und naja du bist einfach zu einem ungünstigen Zeitpunkt aufgewacht. Nimm's nicht persönlich!", sagte er. „Wenn das alles war ist und Manuel die letzten Jahre nicht mit Nina oder irgend einer anderen zusammen war! Warum hat er mich nicht besucht warum hat er nur gezahlt und war nicht da? Wieso hat er unsere Wohnung und unser gesamtes Leben verkauft, seine Nummern und E-Mail Adressen geändert?", meines Stimme wurde lauter und höher. Ich verstand es nicht. „Das weis ich auch nicht, Lisa! Das musst du ihn selbst fragen! Aber Manuel hat dich besucht, so oft es ging!", wand er ein. „Nein, Vincent hat gesagt das er nur am Anfang einpaar mal da war", sagte ich. Marcel nickte langsam. „Nachdem Manuel ohne sich deiner Familie zu erklären verkündet hat das ihr euch getrennt habt hat das dein Bruder nicht gerade gut aufgefasst. Also hat Manuel beschlossen dich nur zu besuchen

wenn dein Bruder keinen Dienst hat um dien Konflikt aus dem Weg zu gehen!" Ich nickte, nicht ganz überzeugt aber das musst Marcel nicht wissen. „Und warum brauchte Manuel jetzt Ninas Hilfe?", fragte ich am ende mit den Nerven. Marcel seufzte schwer. „Er wollte dich Heiraten!"

Mrs. Keeper - Never? or Forever!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt