Kapitel 13

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Langsam erklomm die Sonne den Horizont. Langsam bekam die Welt ihre Farbe zurück. Ich saß in meinem Rollstuhl auf dem Dach den Klinik und starrte auf den Horizont. Ein paar Tage, vielleicht auch schon ein oder zwei Wochen, waren vergangen seit Liam mich besucht hatte. Er musste am nächsten tag zwar zurück nach Berlin aber er schickte mir jeden Tag ein Karte oder Blumen. Er war wirklich süß. Nur hatte ich den Grund für sein schlechtes Gewissen nicht zu hundert Prozent feststellen können. Denn, dieses handeln sah ihm nicht üblich, beziehungsweiße es sah ihm üblich, aber nur wenn er ein extremes Schlechtes gewissen hatte. Dank Liam und meinem Bruder hatte ich gerade einmal Zeit zu essen und zu schlafen. Die Ärzte hatten mir zweimal täglich Training und drei Physio Einheiten am Tag verschrieben. Jeden Abend fiel ich halb Tot ins Bett, das einzig positive daran war: Ich hatte keine Zeit an Manuel zu denken. Nur manchmal kamen mir die Tränen wenn ich an ihn dachte. Auch wenn es mir Körperlich jeden Tag besser ging würde ich insgeheim alles dafür geben ihn bei mir zu haben. gerade jetzt bräuchte ich ihn mehr als alles andere. Ich sehnte mich danach mich einfach in seine Arme zu schmiegen und all die Schmerzen zu vergessen. Es waren nicht nur die Körperlichen schmerzen es war die Tatsache das ich jeden Tag mehr realisierte das ich zwei Jahre meines Lebens verloren habe und niemand wird sie mir je zurück zahlen. 
Erschrocken zuckte ich zusammen als eine Tasse in meinem Blickfeld auftauchte. „Kaffe geht noch nicht! Aber Tee ist in Ordnung meinte den Bruder!",sprach die kurz haarige Brünette und setzte sich auf eine der Holzbänke. Sie sagte nichts weiter und beobachtete den Sonnenaufgang. Es war eine Eigenschaft, welche ich in den letzten Tagen zu schätzen gelernt hatte. Wenn ich ehrlich war hatte ich sie sehr zu schätzen gelernt und das obwohl ich sehr von ihrer Anwesenheit überrascht war. Wer konnte aber auch erwarten das sich die Ex des Ex als Personal Trainerin vorstellt. Aber trotzalte dem war ich mehr als dankbar über Kathrins Anwesenheit. 
„Danke" sagte ich leise und nippte an der Tasse. „Was machst du hier?", wollte ich wissen und sah sie an. Kathrin zuckte mit den Schultern. „Ich dachte ich seh mal nach dir!", stellte sie fest und lächelt leicht. Ich nickte. „Warum tust du das?" „Was?" „Wieso hilfst du mir? Wie so bist du so für mich da?" fragend sah ich sie an. „Ich weiß ein bisschen wie es sich anfühlt! Ich meine, klar, er hat mich nicht betrogen und ich war nicht mal Ansatzweiße in deiner Situation, aber ich denke ich weiß wie es sich anfühlt" sagte sie und sah mich an. Langsam nickte ich. „Hört es auf?", wollte ich wissen. „Sicher zusagen. Es wird weniger. Irgendwann bekommt man keine Aggressionanfälle mehr wenn man ihm im fernsehe oder in den Zeitungen sieht. Und irgendwann hört es auf weh zutun wenn man ihn mit einer anderen sieht. Aber das dauert und das variiert bei jedem. ich meine, Manuel und ich haben uns fast einvernehmlich getrennt. Und naja...", sie zögerte. „Das kann man von uns nicht gerade behaupten", stellte ich trocken fest und konnte einen emotionslosen kalten Lacher nicht unterdrücken „Einvernehmlich war hier überhaupt nichts!"

Wir saßen noch eine weile schweigend auf dem Dach bevor Kathrin mich zur Physio brachte. Die Physiotherapie war, im Gegensatz zum Training eine wahre Wellness Kur. Kathrins training war das, welches mir regelmäßig vor schmerz die tränen in die Augentrieb. Jeder verdammte schritt den ich an diesem Reck tat schmerzte, als ob ich durch die Hölle gehen würde. Das selbe galt für jeden Klimmzug, jedes Situs und jeder weiter Muskel Aufbau Übung. Aber die ganzen verdammten schmerzen puschten meine Aggressionen auf Manuel, Mich, Nina und diese gesamte Situation ins unendliche. Kathrin wusste ganz genau wie sei diese Aggressionen effizient nutzen konnte. Dementsprechend groß waren meine Fortschritte nach etwas über drei Wochen konnte ich eine weile lang alleine stehen und sogar ein paar Schritte ohne Gehhilfen und kam mit Gehhilfe fast einmal durch die ganze Station. Die Ärzte waren begeistert. Das einzige was ihnen sorge bereitet war meine Psychische Situation. Daher hatte Vincent einen Tapetenwechsel Vorgeschlagen und Kathrin hatte angeboten mich zu begleiten. Irgendjemand kam auf die Idee nach Griechenland, genauer gesagt Mykonos, zu fliegen und dort die Reha fortzusetzen. Auch Jack und Liam hatten sich angekündigt und so flogen Kathrin, ihr Freund Moritz, Christian, Liam, Jack und ich nach Mykonos. Zeitgleich zum Auftakt Spiel der EM in Frankreich. Vive la France!

Mrs. Keeper - Never? or Forever!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt