Kapitel 23

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Die dunkelhaarige Verteidiger schlug sich theatralisch und gekränkt eine auf die Brust. „Und ich dachte immer ich währe gut in meinem Job!", sagte er und ich hörte das Lachen welches in seiner Stimme mit schwang. Es war das erste mal das es mich nervte dieses Lachen zu hören. Schweigen standen wir neben einander und sahen das Spiel. „Was tust du hier?", fragte ich nach einer Weile und durchbrach das Schweigen. Ich regestrierte meinen kalten, abweisenden, desinteressierten Ton aber ich ignorierte ihn. Aus den Augenwinkeln sah ich wie er sich verlegt am Hinterkopf kratze. „Du weist doch wie Thomas ist, der kann einfach nichts für sich Behalten!", sagte er, klang aber auf einmal nervös. „Eigentlich kann er das ziemlich gut!", sagte ich, „Aber das meine ich nicht. Ich meine was machst du HIER? Solltest du nicht oben bei deiner Frau sitzen?", Ich gab mir alle mühe leise zu sprechen. Dadurch klang meine Stimme nur noch kälter, nur noch abweisender. Er schwieg. Ich wand den Blick vom Spielfeld ab und sah ihn sauer an. „Ich meine es ernst Mats, WAS TUST DU HIER?", fragte ich. „Du hast Recht! Nina hat es mir gesagt, sie hat dich und Lisa vorher gesehen. Und ich bin enttäuscht, dass du überhaupt dies Frage stellst. Ich verstehe auch nicht so recht warum genau du und Lisa nicht bei uns oben sitzt und überhaupt warum erfahre ich von Manus Ex das du seit Wochen auf den Beinen bist und hier in Frankreich Urlaub machst?", rechtfertigte Mats sich. Ich hörte die Empörung, die unterdrückte Wut und die Enttäuschung über meine Abweisende art. „Allein der Fakt das du Nina als Manuels Ex und somit bis vor kurzen als Manuels Freundin anerkannt hast ist meiner Meinung nach eigentlich schon Antwort genug. Findest du nicht? Aber wenn du umbedingt noch mehr Gründe hören willst, bitte mir Fallen da doch einige ein. Ehrlich gesagt sind es so viele das ich nicht mal weis wo ich anfangen soll. Aber der Wichtigste ist, DU warst nicht da als ich dich gebraucht habe, als ich dich oder Lukas oder Manu gebraucht hätte. Währe Thomas, Lisa und mein Bruder nicht gewesen währe ich alleine gewesen.", entfuhr es mir. Ich braucht mehr Beherrschung als ich erwartet hatte um ihn nicht anzuschreien. Er schnaubte. „Komm schon, Lisa! Wach mal auf aus deiner Traumwelt. Du lagst Zwei verdammt Jahre lang im Koma, keiner, mit Ausnahme von Thomas und deinem Bruder, hat erwartet das du wieder auf wachst. Was hast du erwartet? Dass wir alle 24/7 an deinem Bett sitzen und warten das du Aufwachst? Dass Manuel, Lukas oder ich, aufhören unser Leben zu leben nur weil du nicht mähr da bist? Natürlich hatte Manuel eine Freundin, oder eigentlich offiziell Ehefrau, in der zwischen Zeit. Du bist nicht die verdamte Sonne, Elisabeth, und die Welt dreht sich nicht um dich. Klar währe es scheiße gewesen, wenn du drauf gegangen währst, was du gott sei dank nicht bist. Aber es gab Zeiten wo sich jeder von uns gewünscht hatte das du bei diesem Unfall einfach ums Leben gekommen währst, weil wir es nicht ertragen haben darf zu warten und zu hoffen das du wieder aufwachst. Und, ja, es tut mir leid das ich nicht da war als du aufgewacht bist aber du hast dich auch nicht bei mir gemeldet und ich hatte in den letzten Wochen auch wirklich besseres zu tun als jede Woche stunden in einem Krankenhaus zu verbringen und eine halb Tote anzuschweigen, wie Thomas es getan hat. Nimm mir das bitte nicht übel und versuche wenigstens in deiner egoistischen Welt etwas Verständnis für mich und die andern und vor allem für Nina und Manuel aufzubringen. Das zwischen den beiden hat Manuel wirklich gut getan und es ist hauptsächlich kaputt gegangen weil Nina nicht wollte das Manuel die Erlaubnis gibt die Maschinen abzustellen die dich am Leben gehalten haben. Apropro wie egoistisch ist es eigentlich sechs Personen die Entscheidung treffen zu lassen ob du weiter leben sollst oder nicht? Was dachtest du dir denn genau als su diesen Patienten Brief ausgefüllt hast?"

Seinen gesamten Monolog führte er mit Zusammen gebissenen Zähnen um ja nicht laut zu werden. Es verletzte mich zutiefst was er sagte aber ich unterbrach ihn nicht. Nach dem er endlich zum Punkt kam schwieg ich und Atmete schließlich tief ein und starte auf das Spielfeld. Als ich ihn wieder ansah war spürte ich keine Wut, keinen Schmerz, keine Trauer. Ich sah ihn an und spürt nichts. „Ok", war das erste und für einige Sekunden lang auch das einzige was ich sagte. „Ok? Sonst hast du nichts zu sagen?", fragte er sprachlos und ich sah wie irritiert er war. „Es ist in Ordnung. Ich sehe deine Punkt und im rationalen verstehe ich deine Meinung. Sie wird aber nichts an meiner Meinung und an meiner Sicht ändern. Das ändert aber nichts an der Tatsache das ich dir für unsere Freundschaft die ja doch über ein Jahrzehnt gehalten hat dankbar bin. Ich wünsche dir und Cathy nur das beste und bin wirklich froh das ihr euch gefunden habt.", sagte ich und lächelte ihn an. „Ich verstehe nicht!", murmelte er leise und im selben Moment ertönte der Abpfiff der ersten Halbzeit. Automatisch kam Bewegung in die Ränge des Stadions. „Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft, Mats" sagte ich, drehte mich um und ging die Treppen hinunter. Den Menschen entgegen die zu den Toiletten und den Kiosk strömten. Ich drehte mich nicht um und wusste das er gegangen war. Ich fühlte mich eigenartig Leicht und gleichzeitig wie eine Vase die mit einem Baseballschläger zertrümmert wurde. Es ist schwer zusagen ob das wirklich das ende war und ob ich mein Handeln bereuen werde. Aber was gesagt wurde konnte weder ich noch er zurücknehmen und es steht in den Sternen ob wir je wieder die Freunde werden würden die wir bis vor zwei Jahren waren.

Mrs. Keeper - Never? or Forever!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt