Kapitel 13

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Ich war wach.
Einfach so.
Gerade eben hatte alles so echt gewirkt, aber dieser Traum wollte mir was sagen, da war ich mir sicher. Aber was ?
Ich setzte mich gerade hin und warf einen Blick zu Collin, der friedlich neben mir schlief. Süß....irgendwie.

Ich erinnerte mich an Justin's Worte:
Über Collin kann ich dir noch nicht viel sagen. Es ist schwer aus ihm zu lesen. Sein Gehirn steckt voller Knoten.
Wie gruselig....
Irgendwas muss dieser Traum mir sagen. Ich traute mich einfach nicht einzuschlafen. Aus Angst ich könnte wieder gefangen gehalten werden. Also lag ich einfach da mit offenen Augen und starrte in die Dunkelheit.

Müde gähnte ich und blinzelte. War ich doch noch einmal eingeschlafen?
Anscheinend schon. Ich roch das Frühstück. Spiegeleier und Bratkartoffeln? Oder bildete ich mir das nur ein?
Ich rieb mir müde den Schlaf aus den Augen und setzte mich auf. Es war richtig hell im Zelt. Collin, der neben mir geschlafen hatte, war nicht mehr zu sehen. Seine Felle waren auch nicht mehr da. Was war nur los? Wollten wir etwa schon wieder aufbrechen?
Ich rappelte mich hoch und kniete mich hin, um mir einen Dutt zu machen. Ein Profi war ich nicht gerade, aber mich sieht ja eh niemand außer die Jungs eben. Ich nahm meinen Mantel und schlüpfte hinein. Wahrscheinlich war es kalt draußen, wie immer. Ich schon die Lacken auseinander und atmete die kalte Morgenluft ein. Die Sonne war nur ein bisschen zu sehen. Sie lunzte zwischen den Blätterdächern hindurch und spendete schwaches Licht.
Die Jungs saßen wieder im Kreis um das kleine Lagerfeuer und aßen......Tatsächlich Spiegeleier mit Bratkartoffeln.
Ich kicherte und entdeckte Collin.
Er saß mich dem Rücken zu mir. Lächelnd ging ich auf ihn zu.

"Guten Morgen.", flüsterte ich ihm ins Ohr, sodass er zusammen zuckte.

Er drehte sich zu mir um und sofort lächelte er.

"Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?", fragte er mich und gab mir einen Holzteller.

Ich zögerte einen Augenblick und nahm den Teller an. Ich hatte zwar nicht wirklich Hunger, aber es gab ja sonst den ganzen Tag nicht viel zu essen.
Hatte ich gut geschlafen?

"Ähm...ja. Es ging.", log ich und nahm etwas Kartoffeln aus dem riesigen Topf über dem Feuer. "Du?"

"Ich habe echt gut geschlafen.", antwortete er und rückte ein bisschen nach hinten, sodass wir zwei nebeneinander sitzen konnten und ein bisschen abseits waren.

"Warum hast du mich nicht geweckt?", fragte ich ihn und schob mir mit der Gabel ein bisschen essen in den Mund.

"Du sahst so friedlich aus. Ich wollte dich lieber schlafen lassen.", antwortete er und lächelte.

"Ich hätte gerne den Sonnenaufgang gesehen. Wie spät ist es jetzt?", fragte ich und blickte nachdenklich in den Himmel.

"Ich weiß nicht. Vielleicht um 7.", sagte er und folgte meinem Blick. "Hier."

Er reichte mir seine Flasche.
Ich zögerte.

"Da ist nur Wasser drin. Das kannst du ruhig trinken.", sagte er lachend.

Ich nahm die Flasche dankend an.

"Müssen wir heute schon wieder weiter?", fragte ich ihn während ich mir etwas auf die Gabel schob.

"Ja. Jules hat vorhin mit mir gesprochen und er meinte, dass er Soldaten von der Königin gesehen hat.", antwortete er und senkte seinen Blick.

Er sah irgendwie....betroffen aus. Traurig? Oder war er einfach nur müde?

"Es geht hier echt um Leben oder Tod.", meinte ich mit vollem Mund.

Jetzt hatte ich seine Aufmerksamkeit wieder. Er sah mich an.

"Jaa. Davon verstehst du nichts.", murmelte er leise und sah wieder auf seinen Teller.

Ich nickte. Natürlich hatte er recht. Ich verstand von all dem absolut nichts. Ich würde es ja so gerne verstehen, aber niemand wollte mit der Sprache raus rücken.
Schade eigentlich....

"Es tut mir leid.", sagte er.

"Was tut dir leid?", fragte ich ihn und vergaß zu kauen.

"Das dein Freund dich umbringen wollte.", meinte er und warf mir einen ganz kurzen Blick zu. "Jules hat es mir erzählt."

"Ich...bin nicht wütend auf ihn.", sagte ich und kaute weiter. "Es ist nur so, dass ich einen wichtigen Menschen verloren habe. Und obwohl er das getan hat vermisse ich ihn.......irgendwie."

"Nicht? Ich wäre es!", sagte er und grinste ein bisschen.

"Ich kann ihm nicht böse sein.", sagte ich und schluckte.

Justin war trotz allem mein ein und alles. Der Traum hatte mich zum Nachdenken gebracht. Außerdem ging es mir besser nach dem er im Traum mit mir gesprochen hatte. Ich fühlte mich einfach befreiter. Glücklicher....

"Das verstehe ich auch.", sagte er und nickte verständnisvoll.

"Ich rede nicht so gerne darüber.", gab ich zu.

Wieder nickte er.

"Tut mir leid.", sagte er leise.

"Das muss es nicht.", erwiderte ich und lächelte schüchtern. "Hast du ne Freundin? Also im Palast oder so?"

"Nein. Leider nicht.", antwortete er und lachte. "Ich wünschte ich hätte eine."

Ich stellte meine Geschirr ab und stand auf.

"Wir sollten langsam das Zelt zusammen bauen.", schlug ich vor und bedeutete ihm mir zu folgen.

Er stand auf und half mir dabei. Gerade als wir das Zelt in den Rucksack stopfen wollten entdeckte ich zwei grün leuchtende Augen im Dickicht.

"Collin. Da ist was.", flüsterte ich ihn zu.

Oh Gott war ich nervös. Ich hatte Angst. Ich griff automatisch an meinen Gürtel mit den Dolchen.

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Hallo meine lieben Leser da draußen,
Yay ein neues Kapitel. Ein bisschen spät, aber passt
Jap ich mache es spannend.❤
Hab euch lieb!
Eure
Viktoria💕

Just A Dream? #writeraward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt