Kapitel 20

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Jules stand plötzlich vor mir und wir beide bewegten uns erst mal nicht, weil wir nicht glauben konnten, das wir uns gerade sahen. Okay gut, wir sind und schon mal in einem Traum begegnet, aber das ist lange her.
"Bist du es wirklich?", fragte ich ihn und streckte meine Hand vorsichtig nach ihm aus.
Er lächelte und nickte mir zu.
"Träume ich gerade vor dir oder?", fragte ich nachdenklich.
Habe ich nur das Gefühl, dass seine Augen blauer leuchten als sonst, oder liegt das nur am Traum?
Er grinste mich schief an.
"Ich glaube wir träumen beide das selbe.", sagte er und zwinkerte mir zu.
Das macht mich ein wenig nervös.
"Ich...Justin war gerade in meinem Traum.", fing ich an.
Jules versteifte sich sofort.
"Wo ist dieser Arsch?! Ich mache ihn platt.", fauchte er und ballte seine Hände zu zwei Fäusten.
"Pssst. Alles gut, er hat mir nichts getan. Er ist weg. Ich hatte zum Glück deine Dolche. Zur Not hätte ich ihn angreifen können.", erwidert ich und ging auf Jules zu.
"Du kannst ja noch nicht mal mit denen umgehen.", murmelte Jules und griff an meinen Ledergürtel um meiner Hüfte.
"Ja und? Ich muss es ihm nur glauben lassen.", sagte ich und lächelte ihn an.
Er erwiderte es und zog mich an meinem Gürtel näher an sich heran.
Erschrocken hielt ich die Luft an.
Seine Nasenspitze berührt meine.
"Atmen nicht vergessen.", flüsterte Jules und strich mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.
Mit einer schnellen Drehung ist er wieder von mir weg und hält meine Dolche in der Hand.
"Erste Regel: Lasse dich niemals vom Gegner ablenken.", sagte er und lachte. 
"Du willst mir doch nicht ernsthaft im Traum Unterrichtsstunden geben?", fragte ich ihn ungläubig und starrte ihn wütend an.
"Doch. Tagsüber haben wir schließlich keine Zeit.", erwiderte er und zuckte mit den Schultern.
"Meinst du das bringt überhaupt was?", fragte ich ihn weiter.
"Versuchen kann man es.", meinte er überzeugt und wirft mir die Dolche zu.
"Fangen kannst du.", neckte er mich und grinste. "Wir fangen erst mal mit einem Dolch an."
Ich nahm den Dolch in die rechte Hand und stehe aufrecht da.
"Was ist dein Standbein?", fragte er und ging einen Schritt auf mich zu.
Ich ging automatisch zurück.
"Perfekt.", sagte er und grinste mich an. "Jetzt stell dich aufregt hin."
Ich tat das, was er verlangte.
"Wenn ich jetzt von hier oben komme, kommst du von unten und rammst mir den Dolch in die Brust. Ganz wichtig bis zum Schaft. Also....los.", sagte er und tat genau das, was er mir gesagt hatte.

Nachdem wir eine Weile geübt hatten, war ich gefühlt immer noch genauso schlecht, wie am Anfang.
"Ich bekomme das nie hin.", jammerte ich und ließ meinen Kopf hängen. 
"Doch! Wo bleibt dein Selbstbewusstsein, Kleines? ", fragte er mich und tippt mich an der Schulter an.
"Mein Selbstbewusstsein ist gerade im Schlafmodus.", antwortete ich gekränkt.
Jules lachte. Ich musste deswegen kichern.
"Du kannst doch schon die Basics. Das ist das wichtigste.", sagte er und griff nach meiner Hand. "Wie wärs wenn wir beide aufwachen, um uns zu vergewissern das es echt ist."
Ich sag ihn fragend an.
"Was hast du vor du kleiner Schlingel?", fragte ich ihn und kicherte leise.
Er grinste mich verschwörerisch an und zwinkerte.
"Geheimnis.", flüsterte er. "Also komm. Lass es uns aufwachen."
"Und dann werden wir beide müde sein und ganz schnell wieder einschlafen.", redete ich weiter.
"Das werden wir nicht, weil es dazu gar nicht kommen wird.", entgegnete er und drehte sich um, dabei ließ er meine Hand los und ich vermisste seine Wärme jetzt schon. "Los, aufwachen.",
"Das geht nicht so leicht.", sagte ich und grinste.
"Du willst nur nicht aufwachen, das ist alles.", erwiderte er und drehte sich wieder um, nur um mir einen bösen Blick zu zuwerfen.
Klillerblick, Baby!
Hmm...sexy.
"Verdammt. Jetzt wach doch auf.", ehe ich mich versah, kam er auf mich zu gerannt und nahm mein Gesicht in seine großen Hände.
Seine blauen Augen....nicht schon wieder!
Er sah mich warm an und kreiste mit seinen Daumen über meine Wange.
"Aufwachen, Kleines.", flüsterte er und lächelte.
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~Vik♡

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