Kapitel 15

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Verrückt, was man alles in Träumen träumt.
Vollkommen absurd, dass ich gerade neben Jules lag und versuchte nicht einzuschlafen. Ich hatte einfach Angst. Die Träume schienen mich zu verfolgen.

"Kannst du nicht schlafen?", fragte Jules mich besorgt.

Seine Stimme klang so rau, wenn er leise sprach.

"Nein. Ich will auch nicht. Ich will keine Albträume.", murmelte ich müde.

"Also hast du doch welche?", fragte er.

"Hmmm.", murmelte ich.

"Komm her.", sagte er und streckte in der Dunkelheit einen Arm nach mir aus.

Ich kroch zu ihm und legte mich in seine Arme. Ich fühlte mich geschützt. Müde legte ich meinen Kopf auf seine Brust und atmete seinen Duft ein. Er strich mir sanft übers Haar und murmelte beruhigende Worte in einer anderen Sprache.
Ich spürte, wie die Müdigkeit mich überfiel.

"Schlaf jetzt, Kleines. Ich pass auf dich auf.", flüsterte er leise mit rauer Stimme.

Ich brauche niemanden, der auf mich aufpasst. Bevor ich das sagen konnte war ich eingeschlafen.

Als ich 'aufwachte' war ich in dem Schlafzimmer in das Ash mich gebracht hatte. Es war Tag. Anscheinend war hier auch ein Tag vergangen bzw. 12 Stunden.
Ich stand vom Bett auf und streckte mich. Es fühlte sich wirklich so an, als sei ich gerade aufgewacht. Ich gähnte müde und öffnete mein kleines Fenster, das mit einem goldenem Rand versehen war.
Ich sah in die weite Landschaft hinaus. Wälder und große Wiesen prägten das Land. Am Horizont begann die Sonne auf zu gehen. Nachdem ich mich gewaschen hatte.
Ich ging zu dem wundervollen Schrank im Jugendstil und suchte mir ein hellblaues etwas durchsichtiges Kleid, das eng an lag und so meine Figur betonte.
Ich drehte mich vor dem Spiegel hin und her und lächelte zu Frieden. Ich versuchte einfach das Beste aus meinem Traum zu machen. Vielleicht bekam ich ja Informationen. Ich entdeckte auf dem Schminktisch neben der Tür ein paar Ketten und Ohrringe. Ich probierte ein paar an und steckte mir meine Haare hoch. Zu letzt probierte ich noch ein paar Absatz Schuhe an, die eine wunderschöne dunkelblaue Farbe hatten. Komischer Weise passten sie mir perfekt.
Plötzlich klopfte es an der Tür.

"Herein.", sagte ich.

Die Türklinke wurde herunter gedrückt, aber die Tür ging nicht auf.

"Du musst die Tür aufschließen.", rief die Stimme von draußen.

Ich drehte den Schlüssel um und öffnete die Tür.

Ash stand vor mir. Er sah schon ziemlich scharf aus. Seine Uniform trug er nicht, dafür eine schwarze Hose und das hellblaues Hemd, das gut zu seinen Haaren harmoniert, hatte er ein wenig hochgekrämpelt. Dieser Anblick war einfach nur heiß!
Ich konnte mir ein Seufzen nicht verkneifen.

"Guten Mo-", begann Ash und musste sich bei meinem Anblick selber unterbrechen.

"Fehlen Ihnen die Worte?", neckte ich ihn und grinste.

Er nickte und hielt mir seinen Arm hin.

"Kommen Sie. Die Königin möchte euch sehen. Und natürlich mit euch speisen.", sagte er und lächelte mich an.

Oh nein. Ich versuchte nicht die Augen zu verdrehen. Ich werde auf gar keinen Fall ihre Freundin oder so. Ich verstand mich echt nicht mit ihr.

"Muss ich?", fragte ich und seufzte.

Er lächelte mich an und sah zu mir herunter.

"Es wäre angenehm. Ich schätze die Königin möchte Sie kennenlernen.", meinte er und zwinkerte mir zu.

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