Kapitel 25

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Wir suchten jetzt schon seit Stunden nach den anderen, aber wir konnten sie einfach nicht finden. Jules hatte noch kein Wort mit mir gewechselt und ich war etwas bockig. Warum redete er denn nicht mit mir? Was ist los? Wenn er Fragen hat, kann er sie doch stellen! Wenn ihn etwas beschäftigte soll er das sagen verdammt! Mehr als, ja oder nein sagen konnte ich ja eh nicht.
"Jules.", probierte ich es leise.
"Lass mich in Ruhe. Bitte. Es ist nicht böse gemeint.", sagte er und schüttelte den Kopf.

Nein, das war überhaupt nicht böse gemeint! Du...Hast ihn gern, also hacke jetzt verdammt noch mal nach, Céline!

Lass mich in RUHE!

Du kannst Jules doch nicht mit seinen Gedanken allein lassen.

Kann ich, weil es mir egal ist!

Ist es nicht, du liebst ihn.

Tu ich gar nicht! Und jetzt verschwinde aus meinem Kopf. Seit wann ist da denn jemand drin.

Ich sehe doch, wie du ihn immer ansiehst! Nicht zu übersehen.

Du kannst das gar nicht sehen, weil du in meinem Kopf bist, Idiot!

Dann kam gar nichts mehr von meiner inneren Stimme, die seit neustem öfter in meinem Kopf herum spuckte und meint, sie wüsste alles besser. 
Ich seufzte.
"Jules. Du kannst mit mir reden. Ich vertraue dir. Du vertraust mir denke ich. Also lass uns doch reden!", sagte ich verzweifelt und berührte seine Jacke mir den Fingerspitzen.
Sofort sprang er einen Schritt zur Seite.
"Ich bin noch nicht bereit.", sagte er und warf mir einen unschuldigen Blick zu. "Wir müssen die anderen finden."
Ich nickte und flüsterte ein leises: Okay.

Am Ende des Tages hatten wir eine Straße gefunden. So weit man es Straße nennen konnte, eigentlich bestand sie nur aus Schotter. Jules bückte sich und suchte noch im schwachen Licht der schnell untergehenden Sonne nach ein paar Spuren von den anderen.
"Nichts.", sagte er verzweifelt und sah mich an. "Nichts. Nichts nichts. Verdammt!!!"
Er trat ein paar Kiessteine in die Luft und warf sich verzweifelt aus den Boden.
"Lass uns einen Baum suchen, wenn hier noch irgendeiner zu finden ist.", sagte er müde und stand wieder auf. "Ich habe nämlich keinen Bock, dass wir deiner Schwester begegnen."
"Jetzt hör mir mal gut zu! Ich wusste bis vor einen paar Tagen noch nicht mal,  wer meine Schwester ist. Ich wusste noch nicht mal, dass ich eine habe. Ich bin eingeschlafen und habe von ihr geträumt. Jaaa, es schien alles so realistisch. Sie hat mir von ihr erzählt, dass sie auch von der Erde kommt und so weiter. Danach wurde ich von meinem Ex fast vergewaltigt.
In meinem nächsten Traum auch und er versucht mir alles mögliche einzu reden. Ganz ehrlich. Ich weiß nicht, was hier gespielt wird. Ich wünschte ich wäre einfach wieder Zuhause.  In meinem Bett! Kannst du dir überhaupt vorstellen, was ich alles durchmachen musste?! Ich wusste noch nicht mal, wem ich jetzt glauben soll. Ich bin echt fast am ausrasten!!! Mir steht es bis hier.", fast hysterisch zeigte ich auf meinen Hals.
Wenn ich mich einmal in eine Sache rein steigere, dann wurde ich echt wütend und das nicht zu knapp.
Also Abstand okay. Immer Abstand, wenn ihr mir begegnen solltet.

Céline, beruhige dich!

Alter, kannst du dich mal jetzt verpissen?!

Ich versuche nur dir zu helfen!!!

Das tust du aber ganz und gar nicht.

"Das...entschuldige. Ich wusste es nicht und...es muss für dich auch echt schlimm sein und ich....weiß ja nicht, wie sich so was anfühlt. Ich wollte nicht so grob zu dir sein. Du musst mich verstehen.", sagte er und wirkte plötzlich etwas niedergeschlagen.
"Es ist scheiße. Jap.", sagte ich und verschränkte meine Arme.
Zumindest versuchte ich es, aber der Mantel, war so dick, dass es nicht ging. Jules lachte mich aus.
Danke! Gut, es war lustig. Vielleicht ein bisschen.
"Lass uns einfach hier schlafen.", sagte er und zeigte auf eine noch relativ grüne Stelle vom Rasen.
"Das klingt, als würdest du mir gerade ein Angebot zum Miteinander schlafen machen.", kicherte ich und setzte mich auf die feuchte Wiese.
"Wer weiß.", sagte er und zwinkerte mir verschwörerisch zu.

Soll ich jetzt Angst haben?

Du willst es doch auch ;)

Warte, was?!

Ich verdrehte meine Augen und ignorierte meine wunderbare Stimme in meinem dummen Köpfchen.

Gute Nacht, Stimme und schlaf gut. Bis nimmer wiedersehen!

Ich grinste gewinnerisch, als die Stimme mir nicht antwortete.
Ha, gewonnen!!! ÄTSCHIIII!!!

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Das Kapitel ist ein bisschen crazy, aber liegt vielleicht daran, dass ich heute nicht so gut gelaunt bin...Naja trotzdem würde ich mich über Meinungen und Votes freuen:) Bitte, versüßt mir den Tag, meine Lieben!
Wir sehen uns ganz sicher im nächsten Kapitel!❤
~Vik

Just A Dream? #writeraward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt