Kapitel 18

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Als ich aufwachte beziehungsweise halb aufwachte, da ich ja immer noch in einem Traum gefangen war, dachte ich erst mal mit geschlossenen Augen nach. War das gerade wirklich passiert? Meine Schwester ist die Königin! Und wir fliehen gerade vor ihrer Armee. Verdammte Scheiße! Meine Schwester....ich habe eine SCHWESTER. Ich kenne sie nicht. Ich weiß nicht, ob sie lügt. Meine Hände kribbelten vor Aufregung, so nervös war ich. Okay beruhigen....
Ich öffnete meine Augen und merkte, dass es dämmerte. Jules lag immer noch mit geschlossenen Augen neben mir, ob er auch wach war und nur so tat, als würde er schlafen?
"Jules?", flüsterte ich leise und rüttelte ihn sanft am Arm.
Er gähnte und öffnete seine Augen.
"Oh...ich habe gedacht du bist wach. Ich wollte dich nicht wecken.", sagte ich leise und lachte.
Er grinste.
"Das hast du jetzt aber. Gibt's irgendwas wichtiges?", fragte er mich und nahm meine Hand.
Schon wieder bahnte sich ein Kribbeln meinen Arm hinauf.
Sollte ich ihm von meiner Schwester erzählen? Sollte ich? Warum fliehen sie vor ihr?
"Nein. Alles gut. Ich hab nur schlecht geträumt und jetzt bin ich wach.", sagte ich und versuchte zu lächeln.
Jules strich mir eine widergespänstige Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte mich warm an.
"Soll ich dir helfen wieder einzuschlafen oder möchtest du reden?", fragte er mich und zwinkerte mir zu.
Oh bitte nicht wieder seine Augen!
Doch seine Augen, ich habe dieses Blau so vermisst!
Scheiß Kopf!
"Wir können gerne reden, wenn du nicht schlafen willst.", entschied ich.
"Was genau läuft zwischen dir und Collin?", fragte er mich und wickelte eine meiner etwas kürzeren Haarsträhnen um seinen Finger.
"Hmm..nichts. Ich würde sagen wir sind ganz normale Freunde sind.", murmelte ich verträumt.
"Freunde? Ihr seht immer so...vertraut aus.", meinte er und sah mich an.
"Müssen das Freunde nicht sein?", fragte ich ihn.
Er brummte zustimmend.
"Warum willst du das wissen?", fragte ich ihn und grinste.
"Es interessiert dich eben.", antwortete er und zuckte mit den Schultern.
"So so es interessiert dich eben.", sagte ich und hob belustigt meine Augenbrauen.
Er nickte und grinste.
Hmm sein Lächeln ist echt super sexy.
Warte was? !
Was denke ich denn da? Anstatt auf meinen Kopf zu hören spielten meine Gedanken weiter verrückt.
Ich würde ihm jetzt so gerne durch die Haare strubbeln. Ich konnte ich nur zurückhalten indem ich meine Hände ineinander verschränkte. Seine Hände wanderten unter meinen Mantel und berührten mein T-shirt,  das ich an hatte. Ich zuckte etwas zusammen. Warum wehrte ich mich nicht? Was ist mit dem taffen sturen Mädchen geworden, dass sonst doch immer um sich schlägt, sobald es berührt wird? Vielleicht habe ich diese liebevollen Berührungen zu lange nicht mehr spüren dürfen. Dabei war ich jetzt einfach empfindlich, was das anging. Aber ich ließ es zu. Sanft berührten seine Hände meinen Bauch, der sofort zurück zuckte.
Jules brummte belustigt auf und lächelte. Langsam glitten seine Hände höher kurz unter meiner Brust stoppen sie und schmiegen sich an meine Seite.
Ich löste meine Hände voneinander und fuhr mit der einen Hand in sein dichtes, hellbraunes Haar. Es ist so weich! Ich seufzte zufrieden.  Es war absolut so was von absurd, was wir hier taten, aber nur so verstehen wir uns ohne, das wir uns streiten.
Normalerweise dulde ich keine Berührungen von anderen Menschen an mir. Noch dazu fast fremde, aber Jules wirkte schon jetzt so vertraut. Langsam näherte er sich mir und zog seine Felldecke über uns beide. Unsere Körper berührten sich und mich durchfuhr es heiß. Langsam legte ich meinen Kopf auf das Fell und betrachtete seine tiefen blauen Augen im noch schwachen Licht der Sonne. Ein Traum!
"Ich weiß nicht, warum aber irgendwie hast und mir den Kopf verdreht.", flüsterte er und lächelte.
Oh. Waren das Anspielungen auf..
"Céline heißt du nicht wahr? Das ist dein eigentlicher Name?!", lenkte er vom Thema ab.
Ich nickte.
"War dir das sofort klar?", fragte ich ihn verdutzt.
Er grinste mich schief an und strich mir übers Haar.
"Ja.", sagte er. "Ein schöner Name für ein wunderschönes Mädchen."
"Das hast du aber toll gesagt.", grinste ich und warf ihm einen Luftkuss zu.
Er zog mich an meiner Taille in eine Umarmung. Ich schlang meine Arme automatisch um seinen Nacken und fuhr in sein dichtes Haar. So weich!
Er streichelte meinen Rücken. 
"Können wir nicht einfach so bleiben?", fragte er mich leise.
Sein Atem streifte mein Ohr, sodass ich leise kichern musste. Das kitzelt!
"Ich nehme das mal als ja.", murmelte er.
Wieder kicherte ich leise und lehnte mich an seine Brust. Diesen Moment musste ich genießen!
Die Sonne schien mittlerweile stärker und ich konnte noch mehr erkennen. Die Farbe seiner weichen Haare konnte ich deutlicher erkennen und auch das wundervolle Blau seiner Augen. Warum gab es so heiße Typen auf der Welt?
Und schon wieder sagen meine Gedanken was anderes.
Ich schloss vor Müdigkeit kurz meine Augen und spürte, wie Jules sein Kinn auf meinen Kopf legte.
Was gibt es besseres, als mit dem heißesten Typen in Topia zusammen unter einer Decke zu liegen? Nichts.
Aber wieso müssen denn Jungs immer so göttlich aussehen?
Zugegeben Justin ist auch göttlich. Er war mein Gott. Nun hat er es versaut.  Dieser Arsch. Es ist nur seine Schuld, dass ich jetzt hier bin. 
Nur seine Schuld.
Ehe ich mich versah, döste ich schon wieder ein.
Diese elenden Träume machen mich noch verrückt!!!
Ich verfluche sie.

Ich bin jetzt in einem Raum aus Marmor. Wenn das jetzt schon so anfängt, dann kann es ja nur noch besser werden. Ich trug immer Koch das, was ich getragen hatte als ich eingedöst bin. Jules Mantel! Ich atmete seinen Duft ein. Bildete ich mir das nur ein oder roch der Mantel wirklich nach ihm? Seit wann kann man in Träumen so intensiv riechen?
Vor mir steht Justin.
Nicht der schon wieder. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Dieses dumme Vergewaltiger-Arschloch!
"Du hast deine Herkunft erfahren.", fing er an.
Stimmt, er hat mir gesagt er hätte alles nur gemacht damit ich die Wahrheit erfahre. Aber trotzdem. Er wollte mich VERGEWALTIGEN! Und das lasse ich garantiert nicht einfach so auf mir sitzen.
"Ja und?", ich verschränke die Arme vor der Brust.
Ich bin bereit zu spielen Freundchen! Lasst die Spiele beginnen.
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Hallo meine lieben Leser,
Für alle, die immer noch dabei sind. Ich danke euch, für die Kommentare und Votes von allen Kapiteln bis her. Ich freue mich immer so sehr.❤
Es werden noch ein paar Kapitel kommen und natürlich habe ich überlegt, ob es einen zweiten Teil geben soll. Wer wäre dafür und wer hat genug von allem?
Ich freue mich über Meinungen und Sternchen.
~Vik♡

Just A Dream? #writeraward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt