Kapitel 22

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"Das ist ziemlich krass.", sagte ich und schluckte.
"Ist es ja. Aber lass uns lieber über etwas anderes reden. Zumindest kennst du jetzt die Königin jetzt ein bisschen.", sagte Jules und zuckte mit den Schultern.
Er sah ein bisschen traurig aus.
"Ihr bekommt das schon irgendwie hin.", versuchte ich ihn aufzumuntern und berührte seine Schulter.
Ich zog meinen Fellmantel aus, weil mir langsam warm wurde.
"Ich würde ihn an lassen an deiner Stelle.", sagte er ohne mich an zugucken.
"Warum? Wenn ich ihn jetzt an lasse dann rausgehe ist mir kalt.", erwiderte ich wissend.
"Klugscheißer!", murmelte er leise und verdrehte die Augen.
"Sehr lustig.", sagte ich und lächelte.
Ich merkte die Anspannung, die zischen uns beiden herrscht und muss mich kurz schütteln.
"Was ist los?", fragte er mich und sah mich fürsorglich an.
"Nichts.", sagte ich und verschränkte meine Arme vor der Burst. "Nichts was dich angeht."
"Dein selbstbewusstes auftreten ist zurück. Mein schlagfertiges Mädchen ist zurück. Herzlichen Glückwunsch!", witzelte er und lächelte.
Ich verdrehte die Augen.
"Du weißt schon, dass es dich richtig sexy macht oder?", fragte er mich und krabbelte näher.
"Wie meinst du das?", erwiderte ich.
Was meint er denn? Außerdem....Er hat mir noch nie Komplimente gemacht.
Er zog schnell seine Jacke aus. Er trug nur ein weißes T-shirt und ich kann seine Muskeln sehen. Nicht viele aber auch nicht wenige. Ich zog scharf de Luft ein und krallte meinte Fingernägel in das Fell.
"Mach das nicht, sonst geht es kaputt.", wies er mich darauf hin und deutete auf meine Hände.
Ich lief augenblicklich rot an.
"Felle gehen nicht so leicht kaputt.", erwiderte ich und grinste in versonnen an. "Zurück zum Thema. Du Ablenker! Was macht mich sexy ?"
"Deine Schlagfertigkeit ist sexy. Zumindest bist du sexy, wenn du böse bist.", erklärte er mir mit rauchiger Stimme.
"Danke...schön zu hören. Ich wollte aber eher, dass man sieht, dass ich auch anders kann. Ich bin kein schwaches Mädchen.", stöhnte ich auf.
"Du machst es schon wieder!", sagte er und schüttelte lächelnd mit dem Kopf.
Mein Herz begann aus unerklärlichen Gründen schneller zu schlagen.
Verdammtes Herz, lass es doch!
"Was?", flüsterte ich.
"Du...", er unterbrach sich selbst und senkte beschämt den Blick.
"Jetzt sag schon.", drängte ich ihn.
"Ich kann nicht.", erwiderte er und warf mir einen kurzen Blick zu. "Vielleicht irgendwann."
Worauf will er hinaus?
So langsam wird mir Angst und Bange.
"Okay.", flüsterte ich und nickte.
Wir saßen nun komplett gegenüber, sodass es fast unmöglich war einem nicht in die Augen zu schauen. Seine Hände berührten meine Knie.
"Du weißt, dass ich immer für dich da bin. Egal was passiert!", sagte er und lächelte mich schwach an. "Versprochen."
"Verspricht nichts, was du nicht halten kannst.", erwiderte ich und schüttelte den Kopf.
Jules wollte gerade etwas erwidern, als Ced zu uns ins Zelt gestürmt kam.
"Klyphen!!! Klyphen, am Waldrand!", rief er. "Wir müssen weg. Schnell!!!"
Dieses Monster von Affe hatte also seine Kumpanen geholt. Danke!
Ich sprang im selben Moment, wie Jules auf. Ich zog meinen Mantel an und packte die Sachen.
"Dafür haben wir keine Zeit.", unterbrach Jules mein aufräumen. "Wir müssen so schnell, wie möglich weg sonst sind wir tot."
Tot will ich nicht gerade sein. Zumindest noch nicht jetzt!
Jules packte sofort meinen Arm und zog mich aus dem Zelt. Die meisten sind schon aufgewacht und luden alles auf das einzige Pferd, was wir hatten.
"Licht aus!", brüllte Ar und zeigte auf unsere Lampe. "Macht alle das Licht aus, sonst sind wir schneller tot als beabsichtigt."
Na toll! Noch jemand verrücktes, der vom Tod redete.
Ich seufzte und löschte die Lampe.
Jules war schneller als ich. Er rannte, wie ein Verrückter zu den anderen.
Sie bequatschten irgendwas. Meine Augen suchten der Weile nach Collin.
Wo ist er bloß?
"Collin?", schrie ich und rannte zurück zu den Zelten. "Collin, wo bist du?"
Ich rief immer und immer wieder, bis Jules mich am Arm weg zog.
"Es hat keinen Sinn. Vielleicht ist er geflohen. Wir müssen weg. Komm jetzt!", sagte er.
Ich sag ihn flehend an. Vielleicht hatte er recht. Er hat die Chance genutzt um zu fliehen. Ich seufzte und spürte ein paar Tränen an meiner Wange.
Verdammt, jetzt heul doch nicht einfach vor Jules! Reiß dich zusammen Céline.
"Komm her.", er nahm mich kurz in seine Arme und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe. "Alles ist gut."
Irgendwie hatte es etwas brüderliches an sich. Ich fühlte mich einfach wohl in seinen Armen.
Dann löste er sich von mir und lächelte mich entschuldigend an.
"Komm jetzt.", er nahm meine Hand in seine und drückte sie. "Ich werde nicht von deiner Seite weichen. Vertraut mir, Céline."
Als er meinen Namen aussprach lief mir ein Schauer über den Rücken.
Er hat meinen Namen gesagt! ER HAT MEINEN NAMEN GESAGT.
Innerlich machte ich einen Hüpfer und strahlte fröhlich übers ganze Gesicht.
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Neues Kapitel, meine lieben Leser ;)
Ich hoffe es gefällt euch! Votet und kommentiert fleißig. Ich freue mich immer über alles.
Wir sehen uns im nächsten Kapitel :)
~Vik♡

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