Level 17

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"Komm so bald wie möglich wieder", jammerte Jisoo, die sich zum gefühlt tausendsten Mal an meine Brust warf. Ich strich über ihren Hinterkopf und küsste sie kurz, bevor ich zustimmend nickte.

"Ich versuche es. Falls meine Eltern mich je wieder aus den Augen lassen", seufzte ich leise. Bambam sah genauso enttäuscht aus wie Jisoo und legte einen Arm um ihre Schulter, um sie von mir wegzuziehen.

"Irgendwie schaffen wir das schon", meinte ich zuversichtlich, da mein Zug gerade im Bahnhof einfuhr und ging einen Schritt zurück, um zu diesem zu kommen. Jisoo schob ihre Unterlippe schmollend hervor und löste sich von Bambam, um mich ein letztes Mal zu umarmen.

"Schreib mir sofort, wenn du bei dir Zuhause ankommst, ja? Sonst mache ich mir Sorgen", sagte sie bestimmt und leicht lachte ich. Schnell drückte ich ihr einen Kuss auf die Wange und hob dann meine Tasche an.

"Werde ich schon, keine Sorge", versprach ich lächelnd und winkte den beiden dann, bevor ich mich in den Zug begab. Es tat mir weh, Jisoo zurücklassen zu müssen, aber ich konnte schlecht hier bleiben.

Obwohl es mir missfiel, musste ich zurück nach Hause. Zurück zu meinem Vater. Er würde mir den Kopf abreißen. Aber ich hatte keine andere Wahl. Immerhin war er immer noch meine Familie und auch wenn ich es nicht glaubte, machte er sich sicher auch Sorgen um mich. Oder dachte darüber nach, wie er mich am besten bestrafen konnte. Vielleicht zerstörte er meinen Computer. Doch selbst das war mir egal. Ich führte nun eine Beziehung mit Jisoo und es hatte sich definitiv gelohnt, nach Seoul zu gehen.

Wir beiden hatten gekuschelt, uns geküsst, Filme zusammen angesehen, geredet, gelacht... noch nie war ich so glücklich gewesen. Und müsste ich nicht nach Hause, wäre ich länger geblieben. Allerdings war morgen wieder Schule und wie gesagt, mein Vater würde mich einen Kopf kürzer machen.

Er hatte immer einen Sohn gewollt. Eine Tochter war für ihn undenkbar gewesen. Doch behalten hatte er mich trotzdem. Zwar tat er so, als wäre es sein schlimmster Fehler gewesen, aber irgendwas musste ich ihm ja bedeuten, sonst wäre ich wohl in einer anderen Familie gelandet.

Wieder lauschte ich nur der Musik aus meinem Handy durch meine Kopfhörer. Noch immer war es auf Flugmodus geschalten, denn meine Eltern sollten mir diese Zeit in Seoul nicht verderben. Das würden sie schon tun, wenn ich wieder nach Hause kam.

Am liebsten würde ich jetzt mit Jisoo schreiben oder telefonieren. Oder zumindest mit Bambam und ihm für alles danken. Ohne ihn hätten Jisoo und ich vermutlich nicht zueinander gefunden. Immerhin war auch er derjenige gewesen, der mir die Freundschaftsanfrage gesendet hatte. Jisoo war zu schüchtern gewesen.

Leicht lächelte ich wegen ihr und bemerkte gar nicht, wie die Zeit verging, bis mir plötzlich die Umgebung auffiel, die der Zug durchquerte. Sie kam mir bekannt vor. Zu bekannt. Ich kam in wenigen Minuten an.

Als der Zug schließlich zum Stehen kam, stand ich seufzend auf und verließ ihn, ehe ich über den Bahnhof zu einer Stelle lief, an der nicht viele Leute standen. Erst jetzt schaltete ich den Flugmodus aus und mir sprangen sofort die vielen Nachrichten entgegen.

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19 verpasste Anrufe von Eomma.
27 verpasste Anrufe von Appa.
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Ich biss mir leicht auf die Unterlippe und seufzte einmal, wählte dann Eommas Kontakt aus und rief sie an. Sicherlich würde sie mehr Verständnis haben als mein Vater.

"Lisa? Oh Gott, Lisa, geht es dir gut? Wir haben uns solche Sorgen gemacht, wo warst-", fing meine Mutter sofort an, doch ich unterbrach sie.

"Mir geht es gut, ich bin am Bahnhof. Könnt ihr mich bitte abholen?"

×××

"Wenigstens seid ihr jetzt glücklich."
"Du hast immer noch Yuqi, vergiss das nicht."

Gamer ★ LisooWo Geschichten leben. Entdecke jetzt