Ich zog an den Seilen, die meine Arme hielten, doch es brachte nichts. Meine Augen folgten Myrddin und ich beobachtete, wie er sich von einem seiner Leute einen Kristall geben lies, der leicht schimmerte. Dann trat er auf mich zu.
„Da du dich und in den Weg stellst, bin ich leider gezwungen, dich nun auch an mich zu binden", erklärte er mit einem süffisanten Grinsen, das mir zeigte, dass er es genoss. Mein Mund verzog sich verärgert.
„Was willst du von mir, du Verrückter?", fragte ich zähneknirschend und versuchte erneut mich zu befreien. Dieses Mal verbissener und ich spürte die plötzliche Kraft, die durch meine Adern floss. Ich kannte sie und sie machte mir solche Angst, dass ich nicht danach griff, um mich zu befreien, sondern sie zurück stieß. Wahrscheinlich hätte ich mich damit befreien können, doch noch immer machte mir die Kraft des Drachens eine enorme Panik.
Myrddin lachte laut und irre auf. „Ein zweiter Drache ist für mich wie eine Goldgrube. Meine Macht wird ins Unermessliche wachsen", verkündete er wie besessen von dieser Idee und mir rann ein Schauer über den Rücken.
Ich knurrte, weil das alles war, was ich tun konnte. Der Mann lachte nur weiter und als der Stein in seiner Hand aufleuchtete, schimmerte auch hinter mir ein Licht auf und ein unglaublicher Schmerz zuckte durch meinen Körper. Ich konnte mich nicht dagegen wehren, als erneut die Kraft des Drachen über mich herein brach und meine Sinne in Nebel hüllte.
Ich hörte noch, wie jemand rief: „Verdammt! Sie ist schon erwacht! Das ist doch unmöglich!", als auch schon alles schwarz wurde.
Der laute Schrei eines Drachens lies die Erde erbeben und panisch blickten sich die Menschen auf dem Festplatz um. Noch nie hatten sie so etwas gehört und sie wussten nicht, woher das Geräusch kam, das ihre Nackenhärchen aufstellt und ihren Fluchtinstinkt weckte.
Venom drehte den Kopf erschrocken zu diesem Geräusch und keuchte auf, als er sah, wie sich ein riesiger, schwarz-rot-violetter Drache versuchte sich in den Himmel zu erheben.
Aurora.
Ihre riesigen Flügel schienen dabei nicht nur Bäume zu beschädigen und zu entwurzeln. Das tosende Geräusch lies darauf schließen, dass sie auch einen Felsen oder ähnliches erwischt hatte.
Erneut brüllte sie auf und hob in den Himmel.
Venom kniff die Augen zusammen, als er ein Seil erkannte, das an ihrer rechten Vorderpfote befestigt war.
Während die Leute um sie herum in wilde Panik ausbrachen, rannten Orion und Sarah auf Venom zu. Daliah und die anderen versuchten die Menschen ein wenig zu beruhigen und zu evakuieren, doch diese waren durch den Anblick so verstört, dass es kaum etwas brachte. Daliah musste sogar aufpassen nicht umgerannt zu werden, so panisch waren die Leute um sie herum. Alle wollten so schnell wie möglich weg von diesem Ort.
„Was ist hier los?", fragte Odin zähneknirschend und blickte Venom fragend an.
„Woher soll ich das denn wissen?", knurrte dieser zurück. Er konnte sich keinen Grund vorstellen, warum Aurora sich verwandelt hatte. Dass sie es freiwillig getan hatte, konnte er sich irgendwie kaum vorstellen.
Venom schüttelte den Kopf. Hier herum zu stehen brachte nichts. Das einzige, was ihm einfiel war ebenfalls hinauf in den Himmel zu fliegen, um nach Aurora zu sehen. Dieses Seil an ihrem Fuß ließ ihn nicht mehr los.
„Was machen wir jetzt?", fragte Sarah, die sich suchend umsah und scheinbar nach einer Erklärung Ausschau hielt.
„Ihr beide geht dorthin, wo Aurora abgehoben ist", murrte Venom, während er sich die Jacke und dann auch das Oberteil auszog.
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Dragon Hill ~Verfluchte Kinder~
FantasyIch habe mich schon immer gefragt, was manche Leute dazu brachte, dumme Dinge zu tun. Jetzt weiß ich es, denn das hier war eindeutig dumm. Anders konnte ich es mir nicht erklären, warum ich mich auf diese blöde Idee einließ, auch wenn sie von mir ka...