Tae PoV
Als ich meine Augen öffnete, erblickte ich vor mir einen Garten aus Rosen. Die einen waren schwarz, die anderen rot oder weiß. Verwundert stand ich langsam auf und blickte in die Ferne, wo ich eine art Licht erkennen konnte. Es war weder weiß noch gelb, eher aus lila und blau bestehend. Zögernd machte ich also einige Schritte auf das Licht zu, ehe ich stehen blieb und eine Stimme vernahm.
"Man, Shu! Du bist doof! Warum gewinnst du immer beim Uno?!"
"Ich kann doch nichts dafür, Lali. Ich hab eben Dauerglück~"
"Hast du nicht du Bastard! Jetzt gib die gezinkten Karten her!"
"Nö!"
"Doch! Du Idio-"
"Shht! Warte, wir werden belauscht. Ich hoffe, es ist nicht der Wächter..."
"Wächter? Welche Wächter?"
fragte ich verwirrt in die Leere hinein. Woher kamen diese Stimmen?
"Warte, Lali wo willst du hin?!"
"Das ist kein Wächter, das ist-"
Die Stimme brach kurz ab und ertönte dann plötzlich hinter mir, meinen Namen glücklich rufend.
"-Tae!"
Ich schreckte zusammen, als mich jemand von hinten stürmisch umarmte.
"W-Wer bist du?"
"Dreh dich um, dann weißt dus!"
gab das Mädchen kichernd von sich. Ich tat was sie sagte und drehte mich um und als ich sah wer da vor mir stand, stockte mir der Atem.
"E-Eomma?! Ich dachte, du wärst damals abgehauen..."
"Bin ich aber nicht. Ich bin von nem Strudel verschluckt worden."
"Und... Wo sind wir hier?"
fragte ich neugierig.
"Wir sind in einer anderen Dimension. Auf den ersten Blick wirkt alles hier schön bunt und friedlich aber das Aussehen täuscht. In Wirklichkeit ist es düster und erdrückend hier."
"Und warum bist du hier? Und wer war die andere Stimme von vorhin?"
"Das war ich."
sagte ein Mann, in etwa fünf Zentimeter kleiner als ich, der gerade aus einem Gebüsch hervortrat.
"Ich bin Shu. Kim Shu. Namjoons Vater."
Namjoons Vater? Was ging hier vor sich?
"Ehm... Hey. Was-"
stammelte ich vor mich hin, doch meine Eomma unterbrach mich.
"Sei still. Wir gehen jetzt an einen anderen Ort, da erzähle ich dir dann alles was du wissen willst. Und wir kuscheln nebenbei!"
breit lächelnd tätschelte Eomma meinen Kopf, was mich mein Boxlächeln hervorbringen ließ. Danach nickte ich kurz und wir gingen zu dritt aus diesem Rosengarten heraus. Vor uns erstreckte sich eine wunderschöne Lichtung und man konnte förmlich die Magie spüren, die aus den Bäumen und Pflanzen heraustrat. Die Augen schließend nahm ich erst einmal einen großen Atemzug. Das tat gut, die Luft war hier so frisch und vollkommen rein. Keine Verunschmutzung durch irgendwelche Abgase oder sonstigem. Es fühlte sich schon beinahe so an, als würde die Luft hier die Seele reinigen und von allem Bösen befreien. Das wäre eine perfekte Therapie für depressive. Dieser Ort schien wahre Wunder bewirken zu können. Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich Eomma und Shu unter dem König der Lichtung sitzen. Also ein Baum, der inmitten der Lichtung wuchs und von allen am meisten, aufgrund seiner überaus beträchtlichen Höhe, herausstach. Langsam ging ich zu den beiden und setzte mich zwischen sie. Meinen Kopf ließ ich auf die Schulter meiner Eomma sinken, die mich kurz darauf anfing zu streicheln. Ich genoss die Nähe zu ihr und kuschelte mich regelrecht an sie.
"Ich hab dich vermisst, Eomma..."
"Ich dich auch, mein Sohn. Ich dich auch..."
Noch gefühlte Stunden gab mir Eomma diese Geborgenheit wieder, die ich seit ihrem Verschwinden unendlich vermisst hatte. Ich wünschte, Eomma Jisoo könnte jetzt noch mit hier sitzen, doch das war ja leider nicht mehr möglich. Ob Eomma schon wusste, dass ihre Geliebte verstorben war? Ich will mir gar nicht ausmalen, wie schrecklich es ihr geht, wenn sie es erfährt. Aber es ihr zu verheimlichen wäre genauso blöd. Ich beschloss also, meinen Mut zusammen zu nehmen und mit der Neuigkeit heraus zu rücken.
"Eomma?"
"Ja, mein Schatz?"
"Jisoo ist verstorben..."
Es kam nur im Flüsterton über meine Lippen und doch verstand die meine Worte. Ebenso wie Shu, der neben mir saß und mich geschockt ansah.
Sofort hielt sie in ihrer Streichbewegung inne und ließ ihre Hand sinken. Minutenlang geschah nichts, bis ein lauter Schluchzer ertönte, gefolgt von einem verbitterten Schrei. Die Vögel im Baum schreckten auf und flogen weg. Man spürte nun nichts mehr außer Verzweiflung in der Luft. Hätte ich es doch lieber erst später sagen sollen?
DU LIEST GERADE
🚩Highschool of Love [YoonMin][NamJin][VKook]
FanfictionDie Star-High war einst eine der bekanntesten Schulen in Seoul, jedoch verlor sie eines Tages ihren guten Ruf. Um sie ragten sich viele Legenden, die heutzutage nicht mehr von den Schülern wahrgenommen wurden, doch das sollte sich ändern: Jimin ist...