5.

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Als Tom weg war hatte ich Zeit für mich. Ich war es nicht gewohnt abgewiesen zu werden. Deswegen machte ich es mir unter Dusche selbst. Tom machte mich an, mit seiner lieben Art. Er war absolut kein Bad-boy. Er war jemand den man seiner Familie vorstellen konnte. In meiner Unterwäsche lag ich auf dem Bett. Ich wusste nicht wann er wieder kommen würde. Und ob er überhaupt noch in der Lage war klar zu denken. Ich stand auf und erkundete die Suite. Ich fand eine Sauna und einen riesigen Walk-in-closet. Ich räumte alle meine Sachen dort ein. Ich fühlte mich reich. Zum ersten Mal in meinem Leben. Ich tanzte ein wenig herum und schaute ausländischen Fernsehen, was mich schnell langweilte. Irgendwann ging die Tür auf und ich stand auf. Tom kam rein und sah zu mir. Er schien nicht betrunken zu sein. Ich ging auf ihn zu. Ich spürte seinen Blick auf meinem Körper. „Gefall ich dir?", fragte ich ihn flüsternd. Tom nickte hastig. Ich legte meine Hand auf seine Brust. Er legte seine Hand auf meine Hüfte. „Tanz mit mir.", flüsterte ich. Ich fing an mich zu bewegen und tanzte mit ihm durch die düsterte Suite. „Lass uns schlafen gehen.", sagte Tom zu mir. Ich nickte und ging mit ihm ins Schlafzimmer. Ich legte mich hin und er zog sich aus. Er legte sich zu mir und schloss seine Augen. Er wollte wohl wirklich schlafen...
Ich schlief auch schnell ein. Ich lag weit weg von Tom in dem riesigen Bett...
Ich wachte auf durch Geräusche. Ich sah mich um, im Zimmer war es bereits hell. Tom lag nicht neben mir. Seine Abweisung hatte mich irgendwie verunsichert. Wollte er mich nicht?
Ich stand auf und fühlte mich auf ein Mal ziemlich nuttig in meiner Unterwäsche... Ich lief schnell zum Schrank und zog mich um. Ich ging zum Wohnzimmer, Tom sah ich auf dem Balkon sitzen. Er war wohl nicht so wie die anderen Kunden... Ich war so albern. Ich zog meinen Pulli weiter runter und ging dann zu ihm. „Morgen.", sagte ich leise. Tom sah zu mir. „Hast du gut geschlafen?", fragte er mich. Ich benickte seine Frage. „Du auch?", fragte ich ihn schüchtern. Er nickte ebenfalls. Ich sah aufs Meer und ging dann wieder rein. Ich setzte mich aufs Sofa und ging an mein Handy. Viele meiner Kunden hatten geantwortet, dass sie mich vermissen. Ich schickte ihnen alle das gleiche schlüpfrige Foto. Die Agentur hat es von mir machen lassen für solche Gelegenheiten.
„Kommst du mit zum Frühstück?", fragte er mich. Ich stand auf und legte mein Handy weg. Wir machten uns auf dem Weg nach unten. Im Aufzug sah ich zu Tom. „Tut mir leid, Tom.", sagte ich leise. Ein Gefühl von Scham überkam mich Mal wieder. „Nicht schlimm.", sagte er nur und wusste sofort worüber ich redete. „Ich glaub ich habe mich noch nie so schäbig gefühlt...", flüsterte ich. Tom sah mich an. „Mach dir keine Sorgen darüber. Ich würde gerne, aber ich kann es nicht.", sagte er. Dann ging schon der Fahrstuhl auf und er lief in die Menschenmenge. Ich dachte über seinen Satz nach... Wieso konnte er nicht?
Ich lief ihm schweigend hinterher.
Beim Frühstück traf ich dann seine Familie. „Oh, Tom. Sie ist reizend!", sagte seine Mutter zu mir. Sie umarmte mich und wollte durchgehend bei mir sein und alles über mich wissen. Ich erzählte ihr alles. Dann traf ich seinen Bruder. Dieses Mal war er nüchtern. „Guten Morgen, schöne Frau.", sagte er lachend zu mir. Ich lächelte ihm zu und sah dann seine Verlobte. Sie war wirklich hübsch. „Hallo, ich bin Aline.", sagte sie und gab mir die Hand. „Jane.", sagte ich lieb. Sie lächelte mich an und umarmte mich. „Ich freu mich, dass Tom endlich jemanden gefunden hat.", sagte sie: „Du scheinst toll zu sein.". Ich musste lächeln. Diese Familie überhäufte mich mit Komplimenten. Beim Frühstück saß ich neben Toms Mutter und gegeüber von Aline. Sie erzählte mir alles über ihre Hochzeit. Welche Liefer gespielt werden würden. Welches Kleid sie trug. Alles. „Du solltest Jane zum Junggesellinenabschied einladen.", schlug Toms Mutter vor. „Ja!", sagte sie glücklich:"Du musst unbedingt mit.". Ich lächelte:"Würde mich freuen.". Ich sah zu Tom rüber. Er schien konzentriert zu sein.
Ich ging schon Mal nach oben nach den Frühstück und legte mich ins Bett. Irgendwie ging es mir nicht gut. Ich schloss kurz die Augen und atmete tief durch.
„Jane.", hörte ich irgendwann. Ich setzte mich auf. Tom saß auf dem Bett und sah mich an. „Wie spät ist es?", fragte ich ihn. „Halb 12. Keine Sorge.", sagte er leise. Ich legte mich wieder hin und seufzte. Tom legte sich neben mich an sah mit mir an die Decke. „Hättest du dir mehr von mir erwartet?", fragte ich ihn leise. „Nein, du bist genau was ich wollte.", antwortete er mir. „Wolltest du nie mehr als eine Begleitung?", fragte ich ihn leise. Er nickte. Dann wäre er wohl der erste... „Ich versteh schon, dass viele Männer dich als Nutte sehen. Aber als man mir deine Agentur vorgeschlagen hat, dachte ich nicht an Prostitution.", sagte er leise. Also fand er ich war eine Hure... „Tut mir leid, dass ich nicht mehr als eine Prostitutierte bin...", flüsterte ich. Oft dachte ich daran und wurde dann traurig. Aber so war es nunmal. Ich spürte, dass ich mich unproffesionell verhielt und seufzte. „Du bist ein Escort, keine Hure.", sagte Tom nur.

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