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„Rebecca ist schwanger.", sagte Tom. Ich sah ihn an. „Deswegen sind wir jetzt zusammen... Nur deswegen.", flüsterte Tom. Ich nickte nur. Ich hätte es nicht anders erwartet, als dass er mich vergisst und sie heiratet. „Als ich herausfand dass du weg warst... War sie für mich da... Und dann.", sagte Tom monoton. „Du schuldest mir keine Erklärung, Tom. Ich verstehe schon...", murmelte ich: „Heirate sie."
Tom sah mir in die Augen. Ich musste meine Tränen zurück halten. „Bleib bei ihr und eurem Kind. Kein Kind hat es verdient ohne Eltern aufzuwachsen.", flüstere ich und dachte an mich selbst. „Mach deine Familie glücklich Tom. Es wäre eine Schande wenn du sie verlassen würdest für eine Nutte...", sagte ich und spürte wie mein Herz zerbrach. Tom sagte gar nichts, Sekunden später spürte ich seine Lippen auf meinen. Sie verschmolzen sofort miteiander und ich konnte nicht anders als aufzustöhnen. Monatelang hatte ich an unseren Kuss gedacht. Wie schön es doch war. Doch dieser Kuss war anders. Er war leidendchaftlicher. Tom war wild, erregte mich. Wie beim ersten Mal wollte ich nichts anderes als von ihm befriedigt zu werden. Es wäre als würde mein Kopf aus sein und meine Hormone mich steuern. Ich konnte nichts anders als mich ihm hingeben. Auch als wäre es das letzte Mal. Tom war wild, hart voller Lust. Er entkleidete mich blitzschnell und stieß dann sofort in mich hinein. Er hatte nicht Mal seine Hose ausgezogen. Auf dem Sofa nahm er mich lange und schnell. Ich kam mehrere Male. Ich wünschte Tom würde nie aufhören. Ich war wie in einer Trance. Tom war der beste Liebhaber den ich je gehabt hatte. Ich war müde und schlief irgendwann ein.
Als ich aufwachte lag ich nackt auf dem Sofa. Ich sah um mich herum. Tom war weg. Ich lag unter einer Decke und schluckte. Tom und ich hatten miteinander geschlafen...
Ich musste seufzen. Es war ein Fehler gewesen, ein heftiger. Tom war jetzt mir Rebecca zusammen... Und jetzt war er weg. Womöglich hatte er eingesehen, dass es ein Fehler war. Dass er sie betrog... Ich stand auf und lief ins Badezimmer. Ich stellte die Dusche an und duschte mich. Ich musste heute nicht arbeiten. Aber zur Kirche. Ich war schon zu spät. Aber machte mich trotzdem fertig. Um 9 Uhr lief ich zur Kirche. Eigentlich fing der Dienst schon um halb 8 an. In der Kirche angekommem setzte ich mich in die hinterste Reihe und schloss die Augen. Obwohl man denken würde, dass nur alte Leute die Kirche besuchten war dass nicht der Fall. In unserer Kirche hatten die jüngeren Bewohner von Badsegersee die Oberhand. „Auch zu spät?", fragte mich eine bekannte Stimme. Ich nickt und sah zu Daniel. Daniel kam jeden Morgen vor seiner Arbeit in die Bäckerei. Er war immer der erste um halb 6. Er arbeitete als Tischler.
Ich hörte der Predigt zu und betete um Vergebung. Ich fühlte mich immer noch schrecklich. Ich musste mit jemandem darüber reden...
Nach dem Dienst lief ich gedankenverloren nachhause. Plötzlich hörte ich jemanden meinen Namen rufen. „Warte! Emilia!", rief jemand. Ich drehte mich zu der Stimme um. Es war Daniel. „Oh, hey.", sagte ich leise. Daniel kam auf mich zu und ging neben mir her.
„Ich will dich schon ein paar Tage etwas fragen.", sagte er und kratzte sich am Kopf. Ich nickte und sah ihn erwartungsvoll an. „Möchtest du vielleicht Mal mit mir ausgehen?", fragte er leise. Ich nickte. „Ja, natürlich.", sagte ich lächelnd. Daniel sah mich überrascht an und lächelte. „Oh, super. Morgen Abend? Wäre gegen acht okey?", fragte er gespannt. Ich nickte und er gab mir sein Handy. „Gibst du mir deine Nummer?", fragte er schüchtern. Ich tippte sie sofort ein und er grinste zufrieden. „Dann bis morgen, ich hol dich dann ab.", meinte er und lief eilig weiter.
Ich lief zurück zu meiner Wohnung. Als ich drinnen ankam fing ich an zu weinen. Ich konnte meine Gefühle in der Öffentlichkeit so gut verdrängen. Aber wenn ich alleine war war das zu viel... Tom hatte mir gestanden, dass er mich auch liebte. Ich konnte es immer noch nicht realisieren. Er war besser als Daniel... Aber ich war nun Mal nicht für jemanden wie Tom bestimmt.
Daniel war ein freundlicher Mann. Er war ordentlich und traditionell. Wenn wir ausgehen würden, würde er mich bestimmt schnell nach einer Beziehung fragen. Dass ging hier so. Vielleicht würde er mich sogar heiraten... Ich würde es bestimmt schaffen... Dass er sich in mich verlieben würde. Dann würde ich nicht mehr an Tom denken. Und Rebecca... Und ihr Kind... Ich seufzte laut. Rebecca war eine so viel bessere Frau als ich. Sie hatte Tom verdient. Ihr Baby würde behütet aufwachsen... Idyllisch.
Ich wollte nicht mehr an sie denken. Es machte mich verrückt.

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