7.

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Ich bemerkte, dass Tom mich anders ansah. Er wollte Abstand. Ich verstand es... Ich war eine billige Nummer...
Ich ging mit lange und ausgiebig duschen. Ich versuchte mich schön zu machen. Präsentabel. Jemandem wie Tom würdig. Er war ein guter Mann. Er wollte mir sogar helfen. Aber dass ging nicht. Ich wollte keinem eine Last sein. Vor Allem nicht ihm. Jetzt, wo er eigentlich eine schöne Zeit mit seiner Familie haben wollte.
Also versuchte mich darüber hinweg zu setzen. Ich zog mir ein hübsches Kleid an. Lockte mir die Haare. Schminkte mich ein wenig. Tom war an den Strand gegangen, zu seinem Bruder, also ging ich auch dorthin. Es war unglaublich warm. Ich entdeckte Toms Familie schnell und ging zur Gruppe. Sofort kam Aline und seine Cousine Lea zu mir. „Wow, Jane. Du siehst wirklich hübsch aus. Woher hast du das Kleid?", fragte Lea mich sofort. Ich hatte es von einem Kunden bekommen. „Aus H&m.", sagte ich nur, dann sah ich mich um nach Tom. „Tom ist schwimmen. Mit Rebecca.", sagte Aline zu mir. Ich sah sie verwirrt an. „Sie war seine Jugendliebe.", sagte Aline leise. Ich nickte nur. „Sie ist befreundet mit der Familie. Aber keine Sorge. Er würd nie etwas mit ihr machen.", sagte Aline. Ich entdeckte ihn mit der unbekannten Frau. Sie lachten miteinander. Ich musste schlucken und setzte mich zu Aline unter ihr Strandzelt. Weiterhin bachtete ich Tom. Er schien Spaß zu haben. „Bist du eifersüchtig?", fragte Aline mich irgendwann. Ich sah sie an und schluckte. Ja ich war eifersüchtig... Ich nickte stumm. „Dann geh doch zu ihm. Er gehört doch zu dir.", ermutigte mich Aline. Ich schüttelte den Kopf. „Er soll nicht denken, ich verbiete ihm Sachen.", sagte ich leise. Er ist frei. Er konnte reden mit wem er wollte... „Sie kommen hierher.", zischte Aline irgendwann. Ich sah auf. Tom kam mit Rebecca zu uns. Tom sah gut aus in Badehose. Er war muskulös und braun... Rebecca war auch sehr hübsch... Hübscher als ich. „Oh hey, Jane.", sagte er als er mich sah. Er klang nicht sehr froh mich zu sehen. Ich sah ihn an. „Eh, Jane... Dass ist Rebecca eine alte Freundin.", sagte Tom zu mir und zeigte auf Rebecca. „Hi.", sagte ich nur zu ihr. „Rebecca, dass ist Jane. Meine Freundin.", sagte Tom zu ihr. Rebecca schien verwirrt. „Freut mich dich kennen zu lernen Jane.", sagte sie leise, dann ging sie. Ich sah auf den Sand. Es schien als hätte er vergessen es ihr zu sagen. „Möchtest du was trinken?", fragte Tom mich. Ich sah ihn an und nickte. Er lief weg. Aline sah mich wieder an. „Was war dass denn?", fragte sie mich. Ich zuckte mit den Schultern. Ich stand auf und ging zum Wasser. Ich berührte mit meinen Zehen das Wasser. Ich sah aufs weite Meer und seufzte. Ich hatte noch nie etwas schöneres gesehen. In mir begann es zu schmerzen. Es gab so schöne Sachen auf dieser Welt. Und ich? Alles was ich tat war mich aushuren... Und wofür? Für Geld...
„Hey.", hörte ich hinter mir. Ich spürte Toms Arme um mich. Er hielt mir ein Glas hin. „Mojito.", sagte er nur. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust und sah weiter aufs Meer. Ich könnte so etwas wirklich haben... Jemanden wie Tom. Jemanden der sich um mich kümmerte. Den es interessierte ob es mir gut geht oder nicht.
Ich trank einen Schluck aus dem Plastikbecher. Tom umarmte mich von hinten. Ich fühlte mich besser. Ich wollte Tom nicht damit belasten und ließ ihn einfach machen. „Alle sind begeistert von dir, Jane. Sie finden dich wunderschön.", sagte Tom leise. Ich wollte mich freuen, aber konnte es nicht. Wozu auch. War ich wirklich nur mein Aussehen... War dass Alles was ich hatte. Es war mir egal, ich wusste, dass Menschen mich hübsch fanden. Ich wollte nur, dass Tom mich hübsch fand... Ich schloss die Augen und legte meine Hand auf seine. Ich spürte das Wasser an meinen Zehen und lächelte. Ich musste glücklich wirken. „Gehen wir gleich zusammen Essen?",fragte Tom mich. Ich nickte, was auch immer er wollte. „Italienisch?", fragte er mich, erneut nickte ich. „Tom!", rief jemand und ich hörte, das Leute zu uns kamen. „Na ihr Turteltäubchen.", sagte sein Bruder Sebastian. Auch sein anderer Bruder Leon war dabei. Ich löste mich von Tom und sah sie an. „Tooom, hat deine Freundin zufälligerweise ein paar Schwestern?", fragte einer der Männer. Tom schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, Olli. Aber sie hat viele Freundinnen... Die die auch nicht kennenlernen wollen", sagte Tom. Alle lachten. Ich blieb leise. Tom nahm meine Hand und sagte:"Wir sehen uns morgen, zu deinem großen Tag, Basti.". Ich nickte nur und ging dann mit Tom über der Strand. „Hoffnungslos.", sagte Tom nur zu den Freunden seines Bruders. Ich schwieg weiter, ich musste Tom gefallen. Die ersten Tage wieder gut machen. Tom lief mit mir ins Hotely „Um neun müssen wir wieder hier sein. Dann fängt Alines Junggesellinnenabschied an.", informierte mich Tom, während wir durch die Lobby liefen. „Okey.", flüsterte ich nur. Vor dem Hotel stiegen wir in ein Taxi. Es brachte uns zum Restaurant. Während der Fahrt sprach ich nicht mit Tom. Ich sah nur aus dem Fenster. Ich wollte nichts Falsches sagen... „Alles okey?", fragte mich Tom als wir ankamen. „Ja, alles okey.", sagte ich und lächelte gekünstelt. Er sollte einen schönen Abend haben. Auch wenn es nicht mit meinem wirklichen Ich war. Sondern mit Jane.
Tom sagte dem Kellner seinen Namen und dieser führte uns dann zu einem Tisch. Es war hier wirklich sehr schön. Romantisch sogar. Ich setzte mich hin und wir bekamen die Karte. Ich hatte nicht viel Hunger. Zu sehr spürte ich den Schmerz und die Angst in meinem Magen... „Weisst du schon was du möchtest?", fragte Tom mich, als ich nach 5 Minuten immer noch nicht weitergeblättert hatte. Der Kellner stand schon da. „Pizza Salami, bitte.", sagte ich zu ihm. Dann gab ich ihm die Karte. Tom hatte wohl schon bestellt. Ich hatte es nicht Mal mitbekommen. „Es ist schön hier.", sagte ich zu ihm. Ich wollte dass er einen schönen Abend hatte... „Ja, ich war hier schon öfters.", erzählte Tom mir. „Sebastian und Aline haben sich hier verlobt.", meinte er. Ich konnte es mir vorstellen. Wer würde hier Nein sagen.

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