"Bitte Antonio!", flehte ich. Ich musste mir schnell etwas einfallen lassen, ich konnte ihn doch nicht einfach springen lassen!
"Wir können neu anfangen!", sagte ich. Er sah mich an. "Antonio bitte! Wir.. wir können Freunde werden! Und dann werden wir weiter sehen. Aber komm da runter.", verzweifelt seufzte ich. "In wirklichkeit willst du doch gar nicht springen..", sprach ich.
Ich reichte ihm meine Hand. "Gib mir deine Hand!", verlangte ich.
Sein Blick ging zum Wasser. Dann sah er wieder zu mir. Zierlich reichte er mir seine Hand. Ich umklammerte sie ganz fest und zog ihn von der Brücke runter.
Er fiel mir um den Hals und umarmte mich. Ich erwiderte vorsichtig seine Umarmung.
Antonio und ich liefen durch den Park, redeten aber kein Wort miteinander. "Wolltest du es wegen mir machen?", fragte ich. Er schüttelte seinen Kopf. "Nicht wegen dir.", nuschelte er.
Ich nickte, wusste jedoch das ich auch dran Schuld war. Als wir an einem abgelegenen Dorf ankamen, zeigte Antonio auf ein sehr altes, kaputtes Haus.
Antonio: Da wohnen wir zur Zeit. Meine Mutter hat ihre Arbeit verloren, mein Vater ist abgehauen. Jetzt haben wir kaum noch Geld
Zeynep: Aber dann kannst du deine Mutter doch nicht alleine lassen. Du musst ihr helfen und bei ihr sein. Du kannst doch nicht so einen Unsinn machen.
Antonio's Blick ging zum Boden. Seine Hände vergrub er in seinen Hosentaschen. "Es tut mir leid", flüstertre
"Ich muss jetzt gehen", murmelte ich. "Soll ich dich nach Hause begleiten?", fragte er schnell. Ich schüttelte meinen Kopf. "Kaan", flüsterte ich. Antonio nickte.
Als ich zu Hause ankam, stellte ich meine Schuhe in die Ecke und ging in die Küche. Dort schenkte ich mir ein Glas Wasser ein und trank einen Schluck.
"Kaan?", rief ich. Ich stellte mein Glas auf den Tisch und ging zu Kaan ins Wohnzimmer.
"Hey", lächelte er kurz und widmete sich dann wieder dem Fernseher. "Kaan?", murmelte ich wieder und setzte mich zu ihm.
Er sah mich erwartungsvoll an. "Ich muss dir etwas erzählen.", sprach ich und bis mir nervös auf die Unterlippe.
"Fang an", forderte er. "Aber du musst mir versprechen, das du nicht ausrastest oder abhaust.", nuschelte ich. Kaan nickte zögernd.
"Ich war eben joggen, dann hab ich Antonio getroffen."-"Zeynep!", unterbrach er mich. "Lass mich ausreden!", verlangte ich. Genervt nickte er und ich erzählte ihm alles.
Er sprang auf und sah mich wütend an.
Kaan: Wie Naiv bist du ?!
Zeynep: Hörst du mir überhaupt zu?
Kaan: Du kannst mich mal
Empört entfernten sich meine Lippenpaare voneinander. Er zog seine weißen Schuhe an und stürmte aus der Wohnung. Natürlich ließ er es sich nicht entgehen, die Tür fest zu zuschlagen. Die Nachbarn dachten sicher, wir wären Wild gewordene Menschen, die aus der Irrenanstalt geflüchtet sind und die Tür nicht normal schließen können.
Meine Augen füllten sich mit Tränen. Wieder kam ich nicht drauf klar, das er einfach so abhaute. Immer hin hatte er es mit seinem Nicken versprochen. Aber weinen wollte ich jetzt nicht. Ich wollte nicht wieder dieses kleine Mädchen sein, das nichts richtig auf die reihe bekommt.
Ich schleifte mich ins Badezimmer. Dort zog ich mich aus und stieg unter das laufende Wasser. Es prasselte auf meinen müden Körper gerab.
Fertig geduscht wickelte ich ein großes Handtuch um meinen Körper und lief mein Zimmer. Dort zog ich mir zuerst meine Unterwäsche an, drüber ein einfaches Shirt und eine kurze Stoffhose.
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Zeynep & Kaan
RomanceZeynep und Kaan werden auf Wunsch ihrer Eltern verheiratet. Jedoch können sie sich nicht ausstehen, weswegen sie sich einander Streiche spielen. Während ihres Zusammenleben gilt eine Regel. 'Jeder lebt sein Leben, aber keiner bringt Liebhaber nach...