Handbuch zur Haltung von Spielmännern

...Oder auch nicht

Die Tür ging zum zweiten Mal wieder leise zu. Trotzdem bekam Lena Alles mit, sie war nämich schon etwas länger wach,  hatte aber einfach  nicht aufstehen wollen. Ihre momentane Position - an dem Spielmann gekuschelt - gefiel ihr nämlich recht gut. 

Wo gerade die Rede von dem Spielmann war. Luzi wurde nun auch immer unruhiger und schlang schließlich schmatzen seine Arme um sie.

"Morgen, Kleiner. Sonne scheint und dein Arm liegt etwas unvorteilhaft auf mir..." 

Der Schwarzhaarige macht langsam seine Augen auf und schaute in die Strahlenden von der Rothaarigen. Er musste lächeln und dachte dann erst darüber nach, was sie gesagt hatte. "Also ICH finde diese Position super. Natürlich auch diese wunderschöne Person die mir das ermöglicht." 

Lena wurde etwas rot und setzte sich schließlich trotzdem auf, woraufhin Luzi sich leider von ihr trennen musste. "Wo ist denn unser Hund hin?" 

Der Dudelsackspieler sah die Wohnungsbesitzerin verwirrt an. "Was? Hund? Was haben wir den gestern alles angestellt das wir plötzlich einen Hund haben?"

Die weibliche Gestallt musste leise lachen und antwortete dem verwirrten Zwerg: "Alea wollte partout nicht ohne dich schlafen. Mein Bett ist aber für drei Leute eigentlich zu klein und Sie, mein Lieber, wollten nicht ohne mich schlafen.  Ende vom Lied war, dass Alea also zu unseren Füßen geschlafen hat." 

Man sah förmlich, wie dem Kleinen ein Licht aufging und er grinste dümmlich vor sich hin.  "Du bist auch tausendmal besser und bequemer als der Sänger. Da kann ich mich schon verstehen. Du nicht?" 

Beide kicherten leise, bis sie Etwas klirren hörten. "Das war wohl mal ein Teller... Ich glaube wir sollten aufstehen. Victoria ist bestimmt schon wach." 

Sie blickte Luzi an, der gähnend den Kopf schüttelte. "Sie wird das schon schaffen. Alea wird ihr helfen und Lasterbalk bestimmt auch, wenn sie ihn wach kriegt", der Mann grinste schelmisch "und wir Beide kuscheln noch eine Runde. Das war gestern so schön." 

Lena wog beide Seiten ab und musste sich eingestehen, dass sie den Vorschlag von Luzi eigentlich echt gut fand. "Es ist ein echt verlockendes Angebot, aber ich weiß, dass ihr sonst kein Frühstück bekommt. Denn ich muss zum Bäcker, da Victoria es hasst nach einem Abend mit Alkohol vor dem Nachmittag aus dem Haus zu gehen. Sie meinte sogar mal, dass sie ihre Hochzeit ausfallen lassen würde wenn der Abend davor der Junggesellenabschied ist." 

Beide fingen an zu lachen und Luzi schlug schließlich doch die Decke weg. Lena kam nicht umhin ihn zu mustern und musste sich arg zusammenreißen. 

"Ich hoffe der holden Maid gefällt was sie sieht." Er grinste wissend. "Ich werde mich jetzt anziehen, damit wir zum Bäcker kommen." 

Die Rothaarige nickt und erwiderte: "Also von mir aus könntest du auch so zum Bäcker gehen." Das hieß nur in Boxershorts bekleidet. Scheinbar besaß dieser Mann kein Schamgefühl. Sie selbst hatte ja wenigstens ein altes T-Shirt und eine kurze Hose an. 

"Nur wenn du auch so bleibst wie du bist." Luzi schaute sie provozierend an und beide fingen etwas später an zu lachen.

Währenddessen gestand sich die Wohnungsbesitzerin, dass sie sich schon Etwas in den Schwarzhaarigen verguckt hatte. Aber das würde sie niemals laut sagen, dafür kannte sie Luzi noch nicht gut genug.

Nachdem sich Beide ordentlich angezogen hatten , gingen sie gemeinsam aus dem Zimmer in die Küche, wo Victoria, Alea und Frank schon wach dastanden und sich leise unterhielten. Natürlich alle mit einer Tasse Kaffee in der Hand.

"Morgen. Hast du meinen Tee auch schon vorbereitet?" grüßte Lena.

"Morgen und natürlich, meine Liebste. Sogar schon fertig, hier bitte," die Jüngere gab ihr eine Tasse mit ihrem Lieblingstee. Lena küsste Victoria freundschaftlich auf ihre Wange und setzts sich dann auf die Küchenzeile. 

"Oh man, schon nach einer Nacht werde ich betrogen...", jammerte der kleine Dudelsackspieler und wurde daraufhin von Alea tröstend in die Arme genommen. Alle mussten schmunzeln, fingen aber an zu lachen, als der Sänger dann noch anfing, die Nase hochzuziehen und dem Kleineren durch die Haare zu fahren.

"Also... Luzi und ich holen jetzt Brötchen und ihr deckt den Tisch und weckt bitte die Anderen. Danach sehen wir dann weiter", beschloss Lena einfach mal. Alle nickten einverstanden und Luzi grinste zufrieden. "Ach übrigens... Victoria... schönes Shirt hast du da an. Zum Glück ist es lang genug..." Blitzschnell schnappte sich der freche Rotschopf ihre ihre Schlüssel und Luzi und floh dann regelrecht aus der Wohnung.

,,Das war gemein. Aber auch echt super." Der Schwarhaarige lachte und gemeinsam gingen sie zum Bäcker.

In der Zwischenzeit deckten die beiden wachen Herren den Tisch, während Victoria die glorreiche Aufgabe hatte, die Trommler wecken zu gehen. 

Nachdem Lena ihren Spruch abgelassen hatte, war sie rot geworden und musste erstmal das Lachen von Alea und Frank ertragen, danach hatten sie die Arbeit aufgeteilt.

Leise ging die Jüngere in ihr Zimmer und probierte als erstes Jean zu wecken. Der Franzose wurde auch relativ schnell wach und sah sich etwas verwirrt um. Victoria lies ihn daraufhin in Ruhe und  kletterte zum Lästerlichen. 

"Morgen Timo, du musst aufstehen." Leicht rüttelte sie an der Schulter, aber es dauert deutlich länger, den Hünen zu wecken. 

Von draußen hörte sie schon mehrere Stimmen was wohl bedeutete, dass alle Anderen bestimmt schon wach waren.

"Das kann dauern, viel Spaß noch dabei." Der Franzose lächelt die Kleine an und verschwand aus dem Zimmer. 

"Timo, es gibt Kaffee und gleich sogar Frühstück. Aufstehen..." Der Große murmelte etwas Unverständliches und machte dann langsam die Augen auf. "Morgen der Herr. Es gibt Kaffee..." Victoria lächelte ihn an, stand dann auf und zog sich rasch etwas Anderes an, damit der Herr sein Shirt wieder bekam. Natürlich stand sie dabei mit dem Rücken zu ihm. 

"Ein schöner Rücken kann auch entzücken." 

Die Jüngere drehte sich lachend um und warf dem Älteren sein Shirt zu. Danach ging sie raus um das Frühstück weiter vor zubereiten.

Nachdem die beiden Ls es endlich geschafft hatten, für Jeden etwas zu holen, kamen sie zurück zur Wohnung, wo sie wache Spielleute und eine angezogen Victoria vorfanden. Ein bisschen aufgeräumt hatte die Braunhaarige auch schon und Lena musste grinsen. 

Alle Spielleute waren mehr oder weniger wach und in ihrer Wohnung roch es nach Speck, Eiern und Kaffee. Beim Frühstück war es relativ ruhig, viele hingen ihren Gedanken nach und Till schlief sogar fast schon wieder ein. 

Mit einem Blick auf die Uhr bemerkt die ältere Wohnungsbesitzerin, dass es fast schon ein Uhr war. Victoria schien auch endlich aufgetaut zu dein, da sie sich mit Jean und Alea viel unterhielt und auch viel lockerer dabei saß. Lena freute sich über diesen Anblickt.

Nach dem Frühstück begab sich Till zurück zur Couch und schlief munter weiter. Die beiden Ls machten den Abwasch und der Rest räumte in einem sehr gemütlichen Tempo das Chaos von gestern auf. Manche sahen immer noch mehr tot als lebendig aus, aber das war nicht schlimm. Die Mädels hatten ihnen sogar angeboten, dass sie danach noch etwas schlafen könnten. Wenn sie denn wollten.  

Lena räumte gerade eine Schüssel weg, als ihr aus dem Schrank ein paar Schlüssel entgegen kamen. "Frank ich hab deine Schlüssel gefunden." 

Der Angesprochene kam aus dem Bad und nahm sie dankend entgegen. "Elsi du wirst immer einfallsloser. Danke Lena."

Die Stimmung war trotz der kurzen Nacht echt gut und es wurde noch viel gescherzt und gelacht, bis sich die Herren der Schöpfung nacheinander verabschiedeten. Natürlich hatte man vorher noch mit Allen die Handynummer ausgetauscht.

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