Gegen späten Nachmittag kamen Alle am Proberaum an. Der Bus war sogar schon früher angekommen, weil sie insgesamt weniger Pause gemacht hatten, als die Autofahrer.
Victoria, die nun eine Hose und ein Shirt von Timo an hatte - die Hose hatte sie hochkrempeln müssen, das T-Shirt ließ sie einfach so herunterhängen - half dabei, Alles aus zu räumen."Also das Shirt sieht echt interessant an dir aus, Kleine." Grinsend kamen die drei Autofahrer auf sie zu.
"Nur weil du die T-Shirts hattest, muss ich nun so aussehen, du Hexe." Lachend umarmten sich die beiden Freundinnen.
Pelle lieft derweil fröhlich um die versammelten Menschen auf dem Hof rum. Schnell begrüßte man sich und die Sachen wurden weiter aus- und eingeräumt.
Nun saßen sie Alle im Proberaum und die Saltaten besprachen ihre weiteren Termine. Das Handy von Frank fing plötzlich an zu klingeln und er ging aus dem Raum, um den Anruf entgegen zu nehmen. "Wann fahren wir eigentlich nach Hause? Das könnte mit dem Verkehr und den Baustellen echt dauern." Die beiden Mädels sahen sich an, als in eben diesem Moment Frank wieder rein kam und auf sie zu schritt. Lena und Victoria hatten sich etwas abseits gesetzt, damit sie die Männer nicht stören können.
"Das war unser Vermieter. Ihr habt doch die Wohnung über mir oder?" Fragt der Asiate nach.
Die Rothaarige antwortete ihm: "Ja, wieso? Ist etwas passiert?"
"Ein Rohr ist gebrochen, der Vermieter wollte euch auch noch kontaktieren. Ich hab ihm gesagt, dass ich euch Bescheid gebe. Es ist wohl nicht viel passiert, aber ein kleiner Wasserschaden ist wohl in beiden Wohnungen."
Victoria machte sich direkt Gedanken und meinte: "Ich hoffe, dass nicht zu viel kaputt gegangen ist. Was machen wir denn jetzt?"
Der Bassist versuchte sie etwas zu beruhigen: "Wir sollten uns erst einmal das Wichtigste rausholen, was wir brauchen und dann wird der Vermieter das Reparieren lassen. Auf uns werden wohl nur kleinere Kosten zukommen."
Die beiden Wohnungsbesitzerinnen nickten und suchten anschließend ihre Sachen zusammen, um sich ein wenig abzulenken. Die anderen Spielmänner wurden derweil von Frank informiert und sie boten auch sofort ihre Hilfe an.
"Wo sollen wir eigentlich so lange wohnen? Ein Hotel können wir uns nicht leisten und unsere Jobs fangen erst in ein bzw. in zwei Monaten an." Leicht verzweifelt raufte sich Victoria die Haare.
Der Lästerliche sprang sofort darauf ein und ging erst einmal auf die Lilahaarige zu, um sie fest in den Arm zu nehmen. Lena atmete auch tief durch und wurde von Luzi ebenfalls in den Arm genommen.
"Mädels, wir fahren jetzt erst einmal zu euch Dreien und packen da ein paar Sachen zusammen. Du kannst auf jeden Fall bei mir unterkommen und Lena bestimmt bei Luzi. Frank wird auch mit Pelle irgendwo unterkommen und dann sehen wir weiter. Einverstanden?" Der Lästerliche sah in die Runde.
"Frank kann zu mir", meldete sich Alea auch schon, damit wäre diese Sache dann auch schon geklärt.
Alle nickten also und nun machen sich Frank und Lena mit dem Auto der Mädels auf nach Essen, während Victoria bei Timo mitfuhr. Der Hüne hat einen großen Wagen, in dem die ganzen Sachen verstaut werden sollten. Pelle blieb aber bei den anderen Jungs, damit er nicht so viel reisen musste und er dann bei dem Einpacken nicht im Weg stehen würde.
Die kleine Reisegruppe machte auf dem Weg nach Essen nicht so viele Pausen, wie zuvor. In beiden Autos wurden sich angeregt unterhalten. Frank und Lena reden über mögliche Kosten, die aufkommen könnten und wie die Mädels das stemmen könnten. Schließlich dauerte es noch ein wenig, bis sie endlich wieder arbeiteten und somit Geld verdienten.
"Vielleicht fällt den Jungs auch Etwas dazu ein. Wenn mehr Leute über ein Problem nachdenken, kann es auch durchaus mehrere Lösungen und Ideen geben". Lena nickte dankbar.
Im anderen Auto ging es im Prinzip um dasselbe Thema, nur die Herangehensweise war anders. "Mach dir nicht so viel Stress und Gedanken. Wir finden eine Lösung, dazu sind Freunde doch da. Außerdem hab ich schon ein paar Ideen, die ich mit den Jungs noch absprechen muss." Der Lästerliche strich vorsichtig über das Bein von Victoria.
Diese atmete tief durch und versuchte sich auf die Berührungen zu konzentrieren und sich dadurch zu beruhigen. "Danke Timo. Ich glaube, dass mir das Gespräch von gestern und diese Situation von heute mir einfach nur etwas Angst machen und... na ja, auch ein bisschen viel auf einmal sind." Verstehend nickte der große Trommler.
Im Auto der Mädels hatte man sich dazu entschieden nun doch eine Pause einzulegen. Damit sie alle Vier zusammen eine Pause machen konnten schrieb Lena schnell eine Nachricht an Victoria. Am nächsten Rastplatz fuhren sie dann auf. Sie begaben sich Alle auf Toilette und trafen sich dann anschließend in dem kleinen Lädchen dort. Die Lilahaarige holte für sich und die beiden Herren der Schöpfung je einen Kaffee und einen Tee für Lena.
"Danke. Also wir haben noch ca. 150 km vor uns. Wenn wir da sind, packen wir eure Sachen zusammen und dann sollten wir mal sehen, wie müde wir sind." Zählte der Größte der Runde auf. Die Anwesenden nickten zur Bestätigung und machten sich, nachdem sie ihre Getränke getrunken hatten, wieder auf den Weg. Die Fahrer wechselten, sodass nun die Mädels jeweils am Steuer saßen.
Nachdem sie angekommen waren und ihre Sachen zusammen gepackt hatten, kochten sie erst einmal etwas Provisorisches und setzten sich dann bei den Mädels in der Wohnung zusammen.
"Also extreme Schäden habe ich jetzt nur im Bad gefunden. Mein Zimmer ist trocken und wie sieht es bei euch aus?" Lena schaut zu ihren Freunden.
Frank meldete sich als Erstes zu Wort: "Also neben meinem Bad ist ja mein Arbeitszimmer. Dort sind ein paar Ordner jetzt nass, ich muss aber später mal sehen, was da drin stand und ob sie von Bedeutung waren. Sonst ist zum Glück alles noch heil."
"Das ist doch wenigstens Etwas. Meine Zimmerwand, da wo das Bett und die Schränke stehen, ist nass. Ich habe die beiden Schränke verrückt. Es wäre schade, wenn die kaputt gehen würden. Aber sonst ist Alles soweit in Ordnung." Die Jüngere der beiden Wohnungsmieterinnen konnte jetzt beruhigt durchatmen, Alle hatten schlimmeres erwartet.
Nach dem Abendessen einigten sie sich schließlich, dass sie morgen früh zurückfahren würden. Sie waren alle hundemüde vom Wochenende und der vielen Fahrerei. Frank schlief bei sich in der Wohnung und Lena in ihrem Zimmer. Timo und Victoria schlafen lieber auf der Couch, da ja die Wand im Zimmer der Jüngeren schließlich nass war. Die Kleinere hat sich an den großen Trommler gekuschelt und konnte somit in aller Ruhe schlafen.
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Handbuch zur Haltung von Spielmännern
FanficSpielmännern? Lena und Victoria kannten bis zu ihrem Umzug diese Leute nicht. Noch nicht einmal wussten sie was das MPS ist. Ihr Leben verlief ruhig, chaotisch aber zurückblickend gesehen ruhig. Wenn sich acht Männer als Spielleute vorstellen, dan...