Handbuch zur Haltung von Spielmännern

Von Murmeltieren und Langschläfern

"Jetzt sind nur noch Timo und Victoria am schlafen oder?" 

Lena nickte. "Sie wird auch nicht so schnell wach werden. Er hat sie zum Reden gebracht, dass muss sie ausschlafen." Die Rothaarige kuschelte sich enger an Luzi. 

"Okay, dann machen wir das so. Frank, du fährst mit Pelle und Lena zurück nach Essen. Luzi und Alea fahren euch mit euren Sachen hinterher. Victoria bekommt jetzt einen kleinen Urlaub in Karlsruhe und Einer von uns wird sie dann später zurück fahren." Falk blickte fragend in die Runde und stieß auch sofort auf Widerspruch.

"Lena und ich fahren euch nach Karlsruhe hinterher und Alea wird mit seinem Auto zum Studio fahren. Wenn, dann bleiben wir zusammen."  Der kleine Dudelsackspieler wurde durch das Nicken von "seiner" Maid unterstützt. 

"Na gut, dann aber los. Wir haben leider noch sehr viel zu tun. Und die Termine morgen besprechen wir dann am besten im Proberaum." Jean schaute noch einmal Alle an, bevor dann Aufbruchsstimmung Einzug hielt und Jeder begann, herum zu wuseln. 

Nachdem sich Alle soweit von einander verabschiedet hatten und Lena noch die Sachen von Victoria in den Bus gebracht hatte, fuhren sie auch schon los. Pelle wurde im Auto der beiden Ls einquartiert. Zunächst war er noch aufgeregt und hatte aus dem Fenster geschaut, doch nach einer Weile hatte der schwarze Rüde sich dann auf die Sitze gelegt und war relativ schnell am Dösen gewesen. Vermutlich träumte er von einem saftigen Knochen.

"Übrigens... danke Robin", die Fahrerin des kleinen Autos blickte rasch zu ihrem Beifahrer. 

"Wofür denn?" erkundigte sich Luzi neugierig und blickte zu der Rothaarigen.

"Na ja... Du verstehst Sachen, ohne das ich sie aussprechen muss und... und das macht Einiges einfach... einfacher. Ich fühle mich jetzt schon bei euch wohl." 

Der Schwarzhaarigen nickte und antwortete: "Das freut mich und ich kann nur sagen, dass du echt super bist. Du redest frei nach deiner Schnauze und hällst diese wenn es sein muss. Das gefällt mir." 

Beide mussten lachen, nachdem sie realisierten, wie schnulzig das doch eigentlich klang. Dann herrschte erst einmal ein Moment Stille im Auto, abgesehen von dem Radiosprecher, der das nächste Lied ankündigt. Zeitgleich fingen die Beiden dann, das besagte Lied tatkräftig und voller Eifer mitzusingen

Natürlich brachte sie das auch wieder zum Lachen und Beide wussten, dass diese Autofahrt zwar eine Lange werden würde, aber sie viel Spaß zusammen haben würden. Langeweile, würde jedenfalls bestimmt nicht aufkommen, so viel stand schon mal fest.

Nach ein paar Stunden machten sie Rast. Pelle musste mal und auch Alea hatte sie über seine Freisprechanlage angerufen und gefragt, ob sie zusammen eine Pause machen wollten. 

Jetzt, wo sie sich auf dem Rastplatz befanden und Alle - Menschen wie Tier - sich erleichtert hatten, beschlossen sie, sich ein wenig die Beine zu vertreten. Nach der langen Fahrt war das auch dringend nötig.

"Denkst du deine Freundin und Lasterbalk sind jetzt mal wach?" Alea sah zu der einzigen Frau im Bunde. 

Doch diese zuckte nur mit den Schultern und sagte: "Wie gesagt. Sie verarbeitet jetzt das, was sie gesagt hat, aber wach sollte sie jetzt bald werden." 

Luzi mischte sich nun auch ein: "Timo wacht auch nach einer langen Nacht meist um diese Uhrzeit auf. Was mich natürlich neugierig macht ist, ob wir auch erfahren was der Fee zugestoßen ist. Nicht das wir aus Witz etwas ansprechen, was sie dann umhaut."

Der Sänger nickte bestätigend, auch er machte sich Sorgen, und Lena blickte nachdenklich zu Beiden. "Sie mag euch Jungs. Wenn Victoria bereit ist, werdet ihr es erfahren. Jetzt lasst uns weiter, ich möchte ankommen und etwas Vernünftiges essen." 

Alle Beteiligten fingen an zu  lachen und kehrten schließlich mit ihrem vierbeinigen Begleiter zurück zu den Autos und fuhren weiter.

Durch ein sanftes Kraulen an ihrem Rücken wurde die Lilahaarige aus ihrem Schlaf gerissen. Grummelnd blickte sie hoch zu dem Schuldigen, doch als sie erkannte, wer es war, fing sie an zu lächeln. 

"Morgen, schöne Fee. Wir haben fast Mittag und ich dachte, dass Ihr auch aufstehen wollt." Der Lästerliche grinste sie an und strich ihr weiterhin über den Rücken.

"Ja das wäre wohl besser. Timo, ich möchte mich bei dir bedanken. Es ist lange her, dass ich Jemanden so vertrauen konnte - auf Anhieb und ohne ihn schon lange zu kennen - so wie dir. Bei dir fühle ich mich so geborgen und frei." Die Sprechende wird rot und Timo musste lächeln. 

Er fand dieses "kleine" Wesen in seinem Arm bewundernswert. Kämpfen tat sie, dass merkte er und genau das wollte er auch um jeden Preis unterstützen, egal wie. 

"Das freut mich. Ich hoffe, dass es okay war, dass ich dich umgezogen habe. Das Kleid wäre nicht so bequem gewesen." Er zuckte entschuldigend mit den Schultern, so gut das eben in seiner jetzigen Position ging.

Victoria nickte und ließ sich noch einmal fest umarmen. 

"Du kannst immer zu mir oder einem anderen der Jungs gehen, wenn du was hast. Einer von uns geht immer ran, oder hat Zeit. Das ist wohl der Vorteil an so einer großen Bande."

"Danke, aber ..." ihr war gerade erst etwas Wichtiges aufgefallen. "Wieso fahren wir?" Eine leichte Panik kam in ihr auf.

Der Hüne macht die Gardine von seiner Koje auf und stieg langsam heraus. Anschließend half er der Fee dann auch noch beim 'aussteigen'.

"Lass uns am besten die Jungs fragen", beschloss er. 

Die Jüngere schaute an sich runter und wurde leicht rot. "Glaub mir, das wird denen egal sein, außerdem bist du hübsch und das Shirt geht über deinen Hintern. Es gibt also keinen Grund, sich zu schämen." Leicht drückte Timo, Victoria zur Küche bis sie ohne "Nachdruck" selber einen Fuß vor den Anderen setzte.

"Morgen Jungs", begrüßte der große Trommler seine Kollegen. Die Lilahaarige versteckte sich ein wenig hinter ihm und winkte nur kurz. Ihr war das etwas unangenehm so vor den anderen Saltaten zu stehen. Seltsamerweise war das bei Lasterbalk jedoch etwas komplett Anderes.

"Morgen ihr Murmeltiere. Auch mal wach?" wurden sie von Jean begrüßt, der seinem Kollegen erst einmal einen Kaffee reichte. 

Elsi hatte beobachtet, dass es Victoria deutlich unangenehm war, nur in einem großen Shirt vor ihnen zu stehen. Also erhob er sich trotz Kopfschmerzen von seinem Sitz. Er griff sich eine Decke die auf einem der Plätze gelegen hatte und legte diese dann um die Schultern der einzigen Frau in der Runde, die ihm ein dankbares Lächeln schenkte.

Elsi winkte ab und setzte sich zurück auf seinen Platz. Wo er es sich gemütlich machte und die Augen schloss. 

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Seid stolz auf mich, ich habe nochdran gedacht 😇
Heute Abend geht es zum Schadmaul Jubiläumskonzert nach Köln.
Wer von euch hört sie noch?

Ein schönes Wochenende und bis nächste Woche.

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