Hällochen an alle, die dieses Buch lesen. Ich muss mich jetzt vor dem Kapitel zu Wort melden, weil das kein typischen Imagine wird. Normalerweise sind Imagines immer in Y/N's Sicht, dieses wird aber, wie ihr schnell bemerken werdet, aus Shawn's Sicht sein. Ich hoffe, es gefällt euch.
Normalerweise bin ich kein Fan von irgendwelchen Galas. Überall diese Fotografen. Nie hat man seine Ruhe. Immer muss man freundlich sein, auch wenn man am liebsten seinem Gegenüber den Hals umdrehen will. Aber wenn Y/N als meine Begleitung mitgeht, ist das dann doch was ganz anderes. Ich bin gerade in dem Ankleideraum und dabei mein Hemd zuzuknöpfen und jetzt schon genervt. Ein Stylist würde doch reichen. Aber nein, schicken wir Mr. Mendes gleich fünf, die ständig um ihn rumwuseln und ihn nicht in Ruhe anziehen lassen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich angezogen und auch meine Haare sind fertig. Eine Sekunde länger hätte ich es aber auch nicht ausgehalten. Jetzt bin ich aber gespannt auf Y/N. Desto näher ich ihrem Ankleideraum komme, desto größer wird meine Vorfreude. Ich meine, wer würde sich denn nicht freuen mit dem hübschesten Mädchen der Welt auf eine Gala zu gehen? Schon als ich sie das erste Mal, kurz vor dem Shooting damals, gesehen habe, wusste ich, wie besonders sie doch ist. Alleine ihre Ausstrahlung. Von ihrem Charakter ganz zu schweigen. Und was sie von dem meisten Models unterscheidet: Sie kann Spaß verstehen. Und sie ist nicht so ungesund dürr, ganz normal eben.
Das ist jetzt schon drei Monate her und ich habe immer noch nicht den Mut gefunden, sie nach einem Date zu fragen. Klar haben wir schon das unternommen, was normale Freunde so tun würden. Aber ich habe langsam das Gefühl, dass sie diese Anziehung, die ich zwischen uns spüre, gar nicht bemerkt. Oder schlimmer noch, dass sie gar nichts für mich empfindet. Die Angst, dass sie sagen könnte, was für ein toller, bester Freund ich doch wäre, wächst von Tag zu Tag.
Ich versuche diese Gedanken so weit wie möglich von mir wegzuschieben. Ich denke bestimmt mal wieder zu viel und erfinde Probleme, wo keine sind. So in Gedanken versunken habe ich gar nicht gemerkt, dass ich schon bei ihrem Ankleideraum angekommen bin. Und sofort bin ich wieder auf das Hier und Jetzt fokussiert. Ich sehe es vor mir, wie sie die Stylisten anmotzt, dass sie nicht komplett mit Make-up zugekleistert werden will. Von dieser Vorstellung, die auf der anderen Seite der Wand wahrscheinlich tatsächlich eintrifft, muss ich lächeln. Sie ist so besonders.
Als die Tür aufgerissen wird, zucke ich erstmal zusammen. Ich habe aber keinen Blick für die Stylistin, die anscheinend nichts von Manieren gehört hat, übrig sondern schaue gebannt auf die Person hinter ihr. Sie ist wunderschön. Jedes Mal verliere ich mich in ihren Augen. Ihre Überzeugungskraft muss riesig sein, denn das Make-up ist natürlich gehalten. Wenn ich protestiere, dass da zu viel Gel in meinen Haaren ist, werde ich jedes Mal angemotzt, dass ich sie doch gefälligst ihre Arbeit machen lassen soll. Ich bewundere Y/N immer mehr dafür, dass sie ihren eigenen Willen hat und sich davon nie abbringen lässt. Als nächstes fällt mein Blick auf ihr Kleid. Der Designer hat ganze Arbeit geleistet. Schlicht und gleichzeitig elegant. Das passt zu ihr. Ich begrüße sie mit einem Lächeln und einer kurzen Umarmung.
Als die Stylisten außer Hörweite sind, stöhnt sie genervt auf. "Why did I come here? 'No, you need some bronzer' 'Wait, I'll get the eyeliner' 'Keep sitting. I haven't finished your hair'", äfft sie diese nach. "I'm already done and the Gala hasn't started yet. And I hate these high-heels." Sie betrachtet argwöhnisch ihre hohen Schuhe, die bei Galas leider vorgeschrieben sind. "At least you were able to convince them to accept your opinion. Just look at my hair: Too much gel. 'No, you need that' 'Stop protesting' 'Believe me. This is going to look perfect' ", antworte ich ihr. Ich liebe ihr Lachen.
Ich spüre, wie ihre Anspannung wächst, je näher wir dem roten Teppich kommen. Sie kann diese vielen Fotografen und die Aufmerksamkeit, die dann auf ihr liegt, nicht ertragen. Sie hasst es, im Mittelpunkt zu stehen. Und ich kann sie verstehen. Ich nehme ihre Hand und drücke sie leicht. "I'll stay next to you. Don't worry." Ihr gequälter Gesichtsausdruck verschwindet und sie erwidert mein aufmunterndes Lächeln. "Imagine you're at your favourite place and not at a Gala", flüstere ich ihr zu bevor wir uns dem Blitzlichtgewitter stellen.

DU LIEST GERADE
Shawn Mendes Imagines
FanfictionIch denke, der Titel sagt alles... *Dialoge auf Englisch*