Da isses. Ich saß jetzt fünf Monate an dieser Idee. Ehrlich gesagt bin ich immer noch nicht zufrieden, weil ich nicht alles in das Kapitel schreiben konnte, was eigentlich geplant war. Wie so oft fällt einem während dem Schreiben dennoch genug Anderes ein und deshalb ist dieses Imagine hier das längste, das ich je geschrieben habe (Es hat genau 3278 Worte (Ich hätte schon gerne Applaus dafür...))
Vorfreudig und zielstrebig betrete ich das imposante Gebäude und ziehe meinen schwarzen Koffer in Richtung Fahrstuhl, der sich erstaunlicherweise direkt nachdem ich den Knopf drücke öffnet. Ein Gefühl von zuhause überkommt mich, als ich auf dem schwarz-grau gemusterten Boden im Inneren stehe.
Ohne aufzusehen trifft meine Hand beim ersten Versuch den Knopf für das richtige Stockwerk. Die Türen schließen sich lautlos und der Fahrstuhl nimmt schnell an Fahrt auf. Ich schüttele mich, um den unangenehmen Druck in den Ohren verblassen zu lassen. Ein Grund, weshalb ich Fahrten mit Aufzügen wenn möglich vermeide.
Aber nur weil ich in dieser Hinsicht ungewöhnlich empfindlich bin, kommt für mich nicht infrage, meinen schweren Koffer über mehrere Stockwerke auf einer schmalen Treppe nach oben zu befördern. Ich bin gleichermaßen ausdauernd wie ich resistent gegen den aufkommenden Druck auf den Ohren bin.
So schnell wie sich der Aufzug in Bewegung setzt, so schnell kommt er wieder zum Stehen. Ein Vorteil von modernen Fahrstühlen: Ich bin nicht für lange Zeit dem unangenehmen Gefühl ausgesetzt.
Erleichtert werfe ich einen vergewissernden Blick auf die Anzeigetafel. Das ist etwas, was ich mir im Laufe der Zeit angewöhnt habe, obwohl das Stockwerk außerdem noch automatisch angesagt wird.
Die Türen öffnen sich genauso lautlos wie sie sich im Erdgeschoss geschlossen haben und erlauben mir Zutritt zu dem breiten Gang, in den durch die großen Fenster viel Tageslicht fällt. Meine rechte Hand greift nach dem Koffer, der über den eigentlich eben aussehenden Boden holpert und ein Geräusch erzeugt, das nicht ganz in die Kulisse zu passen scheint.
Mit großen Schritten nähere ich mich der weißen Tür und stelle meinen Koffer davor ab, um auf die Klingel drücken zu können. Es verwirrt mich immer wieder aufs Neue, dass man von draußen die ertönende Melodie nicht hören kann. Einerseits wirkt es gespenstisch bei einer ununterbrochenen Stille zu warten, aber andererseits ist meine Vorfreude jedes Mal groß genug, sodass ich mir nicht zu sehr den Kopf darüber zerbrechen kann.
Mit einem Mal schwingt die Tür auf und vor mir steht ein braunhaariger Mann, der mich mit einem überraschtem Gesicht ansieht.
"Hey, surprise", übernehme ich das Wort. Seine Reaktion lässt nicht lange auf sich warten. Der verwirrte Gesichtsausdruck verwandelt sich in ein immer breiter werdendes Grinsen, das ihm bald von einem Ohr bis zum anderen reicht und mir seine weißen Zähne präsentiert.
Bereitwillig lasse ich mich im nächsten Moment von Shawns Armen in eine feste Umarmung ziehen. "I didn't know that you'd visit me", sagt er baff und löst sich leicht von mir, um in meine Augen sehen zu können.
"I wouldn't have been a surprise if I had told you." Seine braunen Augen glänzen vor Freude, bevor er mich erneut an sich drückt und tief einatmet. "You're wearing a new parfume", merkt er an und ich grinse, weil ihm dieses kleine Detail tatsächlich aufgefallen ist.
Er gibt mir einen kurzen Kuss, der trotzdem seine Wirkung nicht verfehlt. Mein Grinsen wird mindestens so breit wie das von Shawn.
Seine tattoowierte Hand schnappt sich in einer schnellen Bewegung meinen Reisekoffer und pfeffert ihn desinteressiert in eine freie Ecke, bevor Shawns Aufmerksamkeit wieder voll bei mir liegt.
Mein Freund zieht mich sanft in die helle Wohnung und schließt hinter mir die Tür. Er beobachtet genau wie ich meine Schuhe ausziehe und sie neben seinen Boots auf den Boden stelle.

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Shawn Mendes Imagines
FanfictionIch denke, der Titel sagt alles... *Dialoge auf Englisch*