Kapitel 1

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Hailey

Auf meiner Couch starre ich nur so auf den Fernseher. Auf keinem Kanal läuft etwas, was mein Interesse weckt. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich noch immer keinen Job gefunden habe. Es sind jetzt nun einige Monate nach meinem Masterabschluss an der New York University vergangen und noch immer warte ich auf Antworten von Firmen. Einige Absagen haben mich schon erreicht und so langsam gebe ich die Hoffnung auf.

„Ben? Was machst du denn hier?"

Es klingelte vorhin an der Tür meines apartments. Ich bin überrascht meinen Cousin vor mir zu sehen, da ich gar keinen Besuch erwartete. Und schon gar nicht von ihm.

„Was gibt's?"

Er geht direkt in Richtung des Wohnzimmers und setzt sich auf die couch, auf welcher ich vorhin noch saß.

„Nichts besonderes."

Ich setze mich zu ihm.

„Gibt's einen besonderen Anlass für deinen Besuch?"

„Du hast dich doch in der Firma beworben, in welcher ich auch arbeite oder?"

Ich nicke. Die Bewerbung bei der Adams Company habe ich noch während meines Studiums abgeschickt.

„Und? Ich habe bis heute immer noch keine Antwort von denen bekommen und denke auch nicht, dass so etwas noch passieren wird."

Ich greife zum Glas mit den Salzgurken und schiebe mit eine Scheibe in den Mund.

„Genau deswegen hast du doch mich. Mr. Adams hat mich persönlich damit beauftragt jemanden für den Posten des Creative Directors zu finden."

Ich hebe eine Augenbraue und sehe ihn skeptisch an.

„Na gut, ich habe ihn mit jemanden darüber reden hören und es könnte vielleicht sein, dass ich dich erwähnt habe."

„Du hast was?!"

„Ich habe ihm erzählt, dass du dich bei ihm beworben hast und du dich dafür gut eignen würdest. Er sagte, dass er sich deine Bewerbung ansehen würde...-"

„Und auch wenn."

Unterbreche ich ihn.

„Ich habe keinerlei Berufserfahrung in diesem Bereich. Wie soll ich bitte der Creative Director einer so groß angesehenen Werbeagentur sein?"

„Er hat dich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Morgen."

„Wie bitte?"

„Ja, er sagte, dass ich dir Bescheid sagen soll und du morgen in die Firma kommen sollst. Er wird sich morgen entscheiden, ob der dich nehmen wird oder nicht."

„Ben, das... das ist unglaublich!"

Ich falle ihm um den Hals, was ihm ein machen entlockt.

„Was soll ich denn morgen alles sagen? Was ist, wenn ich mich total blamiere?"

„Nun ja, Mr. Adams ist etwas streng. Aber dass er meine Empfehlung so ernst genommen hat, lässt mich hoffen. Sei einfach nur du selbst. Er wird dich schon nicht auffressen."

Ich verdrehe die Augen und schnappe mir mein Handy.

„Was hast du vor?"

Dieses Mal ist es er, der mich skeptisch mustert.

„Ich Google ihn, damit ich ein gewisses Bild von ihm habe und mich schon mal auf morgen vorbereiten kann."

„Ist das dein Ernst? Im Internet steht doch nur Müll."

Schon habe ich auf Google Adams Company getippt und auf den CEO James Adams.

Wow...

Sofort tauchen Bilder von einem attraktiven jungen Mann auf. Es sind nur Fotos von ihm alleine im Anzug auf diversen Veranstaltungen mit einer ernsten Miene. Ich muss zugeben, so wie ich von seiner Attraktivität beeindruckt bin, bin ich von seiner Ausstrahlung eingeschüchtert.

„Er ist 29 Jahre alt, hat eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder. Er ist zwar der CEO, aber seine Geschwister arbeiten auch in der Firma, sowie auch sein Schwager."

Ich sperre mein Handy und lege es wieder zur Seite.

„Noch was?"

„Falls du genauso wie die ganzen anderen Frauen neugierig bist; er ist in keiner Beziehung, zumindest weiß ich von nichts. Und ich denke auch nicht, dass er schwul ist."

Er sagt den letzten Satz etwas nachdenklich. Dass Menschen so etwas vermuten ist zwar dämlich aber nachvollziehbar, wenn er immer nur alleine auf Events erscheint.

Wer würde ihn denn auch bitte aushalten wollen, wenn er immer nur mit der gleichen ernsten Miene rumläuft.

„Das wollte ich eigentlich nicht wissen, aber danke."

Lache ich etwas.

„Was war noch mal dein Posten, dass du so viel über ihn weißt? Arbeitest du mit ihm zusammen?"

„Nicht wirklich. Ich bin in dem Finanzbereich tätig. Darum kümmert sich sein Bruder, aber auf verschiedenen Meetings treffen wir aufeinander."

Ich nicke.

„Mach dir keine Sorgen. Ich hole dich morgen ab und wir fahren zusammen zur Firma."

Er steht auf und geht in Richtung der Tür.

„Ach, und bereite dich am besten drauf vor, dass du dort bleibst und direkt anfangen kannst. Die Agentur braucht nämlich dringend einen Creative Director."

„Super, dann bin ich ja nur die Notlösung."

Er schließt mich lachend in seine Arme.

„Ich weiß echt nicht wie ich mich bei dir bedanken soll, Ben."

„Indem du morgen den Job bekommst."

Und schon ist er durch die Tür verschwunden. Aufgeregt schnappe ich mir mein Handy und verschwinde in meinem Schlafzimmer, wo ich mir Gedanken über mein Outfit für morgen mache. Es muss morgen einfach klappen. Ich muss endlich auf meinen eigenen Beinen stehen und das meinen Eltern auch zeigen. Zwar unterstützen Sie mich bei allem und zwingen mich nicht sofort einen Job zu finden, doch ich fühle mich etwas unwohl mich mit ihrem Geld zu finanzieren, obwohl ich doch nach so vielen Jahren fertig mit meinem Studium bin.

So schlimm kann es morgen nicht werden.

Das ist das erste Kapitel der neuen Version von I Want You. Ich hoffe euch wird diese gefallen. Es werden einige Dinge sehr anders sein, aber die Grundidee bleibt bestehen. Ich habe mir auch bereits eine Besetzung überlegt. Es würde mich dennoch interessieren welche Personen ihr sehen würdet.

I Want You 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt