Kapitel 18

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Hailey

Als ich wieder zurück zu meinen neuen Freunden gelange, werde ich mit neugierigen Blicken angesehen. Es ist verständlich, dass sie wissen wollen, was vorhin ablief. 

"Und deine Eltern arbeiten wirklich mit Derek Carter?"

Hayden sieht mich ungläubig an, doch es ist Jules, die nun meine Aufmerksamkeit bekommt.

"Wohl eher interessiert mich mehr, was mit Mr. Adams lief."

"Was soll da gelaufen sein?"

"Naja, er schien nicht sehr amüsiert und wenn man bedenkt, wie er weiterhin in unsere Richtung schaut."

Mit ihren Blicken deutet sie in die Richtung, aus die ich vorhin gekommen bin. Augenverdrehend denke ich nicht mal dran in die Richtung zu blicken. 

"Er war sauer, wieso ich ihm nicht von meiner Familie erzählt habe."

"Ich hätte es auch gern gewusst..."

Ethan zuckt mit den Schultern. 

"Wieso sollte das eine Rolle spielen? Es ist doch egal, wer meine Eltern sind."

Niemals würde ich meine Familie und ihren Erfolg für meine Zwecke nutzen. 

"Mr. Adams wollte mich zu Beginn gar nicht einstellen und wenn er mich nur aufgrund meiner Eltern und ihrer Arbeit eingestellt hätte, hätte ich ohne zu Zögern gekündigt. So etwas habe ich nicht nötig."

Das Thema ist für den Rest des Abends beendet. Im Laufe des Abends stellte sich heraus, dass unsere Präsenz gar nicht so wichtig war, wie es zuvor schien. Während Mr. Adams, Jaden und Mr. Miller sich mit weiteren Unternehmern und Unternehmerinnen unterhielten, verbrachten wir unter uns eher einen ruhigen Abend. Es war tatsächlich etwas langweilig.

"Ich gehe etwas frische Luft schnappen."

"Soll ich mitkommen?"

Fragt mich Jules, doch ich lehne dankend ab. Ich brauche etwas meine Ruhe von dem ganzen Tumult. Insgeheim hoffte ich, dass dieser Abend endete und ich mich in mein Hotelzimmer verkriechen konnte. Meine Eltern, waren genauso wie Mr. Adams, damit beschäftigt sich mit verschiedenen Menschen zu unterhalten. Aber was anderes war sowieso nicht zu erwarten. 

"Ms. Fraser..."

Von meinen Gedanken entrissen blicke ich zur Stimme, die meinen Namen sagt.

"Mr. Carter."

Etwas skeptisch blicke ich zu dem mir bereits bekannten jungen Mann. Zugegeben ist sein Lächeln wirklich charmant und würde ich die Beziehung von ihm zur Adams Company nicht kennen, wäre ich nicht so voreingenommen.

"Es ist wirklich verwunderlich, wie Sie sich dazu entschieden haben mit Mr. Adams zu arbeiten, anstatt mit ihren Eltern."

"Ach ist das so?"

Es geht ein Kellner an uns vorbei mit einem Tablett, auf welchem sich diverse alkoholische Getränke befinden. Mr. Carter bittet ihn um ein Getränkt. 

"Sie, Ms. Fraser?"

"Nein, Danke."

Der Kellner verschwindet wieder und Mr. Carter nimmt einen Schluck seines Bourbons. 

"Ich wusste nicht, dass ich Ihnen eine Rechenschaft schulde."

"Oh, natürlich tun Sie das nicht. Es tut mir leid, falls ich etwas zu direkt war. Ich mag es nur nicht, um den heißen Brei zu reden."

Ich nicke aufmerksam. 

"Was wollen Sie dann von mir."

Ein verschmitztes Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. 

"Nun gut, wenn Sie schon so direkt fragen."

Er legt sein Glas auf einem der vielen Cocktailtischen auf der Terrasse, auf welcher wir uns befinden ab, und greift in die Innentasche seiner Jacke. 

"Ich weiß, wie es in der Adams Company sein kann."

Er reicht mir eine kleine Karte. Als ich diese entgegennehme sehe ich, dass es seine Visitenkarte ist.

"Falls Sie sich dazu entscheiden, doch mit ihren Eltern zu arbeiten, wissen Sie, wie Sie mich erreichen können."

Ich nehme meinen Blick von der Karte und blicke zu ihm.

"Ihr Angebot ist wirklich schmeichelnd, doch ich denke nicht, dass dies je der Fall sein wird."

"Sagen Sie niemals nie, Ms. Fraser. Niemals."

Er greift nach seinem Glas und entfernt sich von mir mit einem Lächeln. Wie kann er nur denken, dass ich die Adams Company verlassen und mit ihm zusammenarbeiten würde? Etwas verärgert, doch nicht wirklich interessiert stecke ich die Karte in meine Tasche. Als ich wieder aufsehe erschrecke ich mich. Plötzlich steht eine andere Person vor mir.

"Jaden! Erschreck mich nicht so!"

"Tut mir leid, es war nicht meine Absicht."

Ich mustere ihn etwas genauer. Ich hatte mit einem verspielten Kommentar gerechnet, doch so ernst habe ich ihn zuvor nie gesehen.

"Was wollte Derek von dir?"

Ach, darum geht es also. Er muss wohl gesehen haben, wie wir geredet haben.

"Nichts. Er arbeitet mit meinen Eltern."

"Ja, das habe ich gehört. Was wollte er nun von dir?"

"Jaden, was ist los?"

Seine Miene wird etwas weicher, dennoch bleibt er genauso ernst wie zuvor.

"Schau, Derek ist kein... zuverlässiger Mensch."

"Er bot mir einen Job an."

"Was?"

"Ja, aber keine Sorge, ich habe sofort abgelehnt."

Jaden wird nachdenklich.

"Er hört wohl nie auf..."

Höre ich nur,  wie er es sich selber zu murmelt. Er scheint sehr nachdenklich, weshalb ich nicht drauf eingehe. Zudem möchte ich dieses Thema nicht unnötig weiter verlängern.

"Denkst du, dass wir gehen können."

Jaden erwacht durch meine Frage von seiner Starre.

"Ja, sicher. Die meisten Gäste sind bereits gegangen."

Ich sehe mich um. Tatsächlich ist es mir gar nicht aufgefallen, dass nur noch wenige Gäste anwesend waren. Wir beide gehen wieder rein. Er jedoch zu seinem Bruder und ich zu meinen Freunden. Das alles ist mir definitiv zu viel Drama, wofür ich keine Zeit und Kraft habe mich damit rum zu schlagen.

I Want You 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt