Kapitel 11

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James

Ich greife nach meinem Jackett, welches sorgfältig an der Stange hängt, und streife es mir über. Von meiner Kommode, wähle ich mir meine Uhr, welche ich dranmache und verlasse mein Ankleidezimmer. Letztens schnappe ich mir meine Autoschlüssel und verlasse mein Apartment. Der New Yorker Verkehr hält mich wie sonst auch immer auf, dennoch komme ich noch pünktlich in Tribeca an, wo sich Janes und Chris Zuhause befindet. Nachdem ich mein Auto parke und Aussteige, werde ich bereits von Angestellten begrüßt, die wohl für das Unternehmen arbeiten, die diese Organisation organisiert haben. 

"James!"

Es ist meine Mutter, die mich mit offenen Armen empfängt und mich in diese schließt.

"Hey, Mom."

Ich löse mich von ihr und wende mich an meinen Vater.

"Dad."

"Endlich sehen wir dich wieder."

Auch er schließt mich in seine Arme und hält mir eine Predigt, dass ich doch weniger arbeiten sollte. Nun, er kann gut reden, da er nun Rentner ist. 

"Ich weiß, Dad... Ich weiß."

Ich sehe meine Eltern lächelnd an, während ich mich im Raum umsehe. Jane mag es nicht großen Trubel um etwas zu machen und schon gar nicht, wenn es um ihren Geburtstag geht. Es sind nur ihre engsten Freunde und unsere Familie anwesend. 

"Da kommt Jaden."

Das strahlende Gesicht meiner Mutter wird plötzlich ernst. 

"Wer ist denn seine Freundin neben ihm?"

Verwirrt sehe ich in die Richtung, in welche sie schaut. Jaden hat gerne mal den Frauenheld gespielt, doch seit einigen Jahren hat er sich einigermaßen zusammengerissen. Dennoch war es nie so, dass er mit einen seiner Dates auf Familienfeiern erschien. 

Das ist nicht sein Ernst.

"Nun, das wird dir dein Sohn wohl jetzt beantworten können. Er kommt hier her."

Mein Vater sieht, wie meine Mutter auch, skeptisch in seine Richtung.

"Hallo, Mom. Dad."

Er begrüßt die beiden, ehe er zu mir sieht.

"James."

Ich nicke ihm nur zu und sehe ihn nur fragend und etwas sauer an. Wie kann er denken, dass er sie herbringen kann?

"Willst du uns nicht deine reizende Freundin vorstellen?"

Ist es meine Mutter, die die Frage ausspricht, welcher ihr auf der Zunge brennt.

"Das ist Hailey Fraser. Sie ist in der Firma unser neuer Creative Director. Oh und sie hat mir bei meinem Geschenk für Jane geholfen."

Sie reicht mit einem höflichen Lächeln meinen Eltern die Hand und führt einen Smalltalk. Beachtung schenkt sie mir nicht wirklich, was mich aber auch nicht sonderlich stört. Was hat sie nur hier verloren? Sie ist nur auf einer geschäftlichen Ebene in unserem, meinem Leben. Dass sie hier bei einer Familienfeier auftaucht ist mehr als nur unangebracht.

"Jaden, können wir kurz sprechen?!"

Bringe ich hervor. Ohne eine Antwort zu erwarten gehe ich bereits vor zum Balkon und wie vermutet ist er mir gefolgt, da er nun vor mir steht.

"Was hat Ms. Fraser hier zu suchen?"

"Ich habe dir doch gesagt, dass sie mir bei meinem Geschenk geholfen hat. Da habe ich sie eingeladen... Als Dankeschön."

"Lädst du auch jeden Verkäufer ein, der dir ein Geschenk verkaufte? So als... Dankeschön?"

Äffe ich ihn genervt an.

"Wieso bist du so gereizt deswegen?"

"Sie ist unsere Mitarbeiterin und das ist der Geburtstag von Jane. Sie hat hier nichts zu suchen!"

"Wer hat hier nichts zu suchen?"

Ich seufze laut auf. Nun befindet sich auch Jane bei uns. 

"Happy Birthday."

Ich schließe sie in meine Arme und so tut es auch Jaden mir nach.

"Danke euch beiden, wirklich. Aber lenkt nicht von dem Thema ab."

Sie zieht beide Augenbrauen in die Höhe und mustert uns skeptisch. 

"Jaden ist mit unserem neuen Creative Director aufgekreuzt."

"Ja und? Es ist doch nichts dabei, wenn er Freundschaft mit einem Kollegen schließt."

"Unsere Kollegin hat hier nichts zu suchen!"

Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, wie die beiden denken können, dass es in Ordnung wäre, geschäftliches mit dem privaten zu vermischen. Das kann niemals gut ausgehen. Niemals.

"Wow, da weht also der Wind her."

Sie richtet ihren Blick nun auf Jaden.

"Dann stell sie mir doch vor."

"Gerne."

Mit einem Grinsen hakt er sich bei ihr ein und beide Verlassen mit einem breiten Grinsen den Balkon und lassen mich hier allein zurück. Das wird niemals gut ausgehen.

I Want You 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt