Kapitel 24

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James

"James, wo bist du?"

"Ich bin zuhause, wieso?"

Ich stelle mein Telefon auf Lautsprecher, damit ich während ich mit Jaden telefoniere, weiterhin meine E-Mails lesen kann. 

"Ich fahre jetzt sofort los. Wir haben ein Riesen Problem."

Ich wende meinen Blick von dem Bildschirm meines PCs ab und nehme mein Handy in die Hand.

"Jaden, was ist los?!"

"Ich erzähle es dir, wenn ich gleich da bin."

Bevor ich weiter nachfragen kann, legt er schon auf. Ich hoffe, dass es Jadens normale Panik ist, wenn er Hilfe braucht und es nicht wirklich all zu ernst ist. Ich entschied mich heute von Zuhause aus zu arbeiten, da ich es nicht für nötig hielt heute zur Firma zu fahren. Bis Jaden ankommt entschließe ich mich weiter einige E-Mails zu beantworten. Die Zeit vergeht recht schnell bis es an der Tür klingelt. Während ich zur Tür gehe, merke ich, dass Jaden ungewöhnlich schnell ankam.

"Ich hoffe du hast niemanden umgefahren."

"Ich habe dir doch schon gesagt, dass es sau wichtig ist! Außerdem wäre ich früher da gewesen, wenn du noch in deiner Wohnung gewohnt hättest."

Er drängelt sich an mir vorbei ins Haus und sieht mich nicht mal richtig an. Ich folge ihm ins Wohnzimmer, wo er seine Tasche ausräumt. Dieses Haus hatte ich zuvor als Investition gekauft, doch seit einigen Wochen hatte ich das Bedürfnis in dieses Haus einzuziehen. Etwas Ruhe ist das was ich brauche.

"Jaden, erzähl doch mal. Was ist los?!"

Langsam werde ich ungeduldig. Ich hasse es, wenn er um den heißen Brei redet. Endlich dreht er sich zu mir und sieht mich an. Er ist sichtlich gestresst.

"Erinnerst du dich an die Firma aus Istanbul? Die, die uns beauftragen wollten wegen der neuen Hotelkette?"

"Ja. Haben wir den Auftrag bekommen?"

Ich erinnere mich an das Projekt. Ich bin sehr interessiert diesen Auftrag zu bekommen. Zwar ist die Firma international schon bekannt, doch dies würde unseren Namen weiter vergrößern. Sowohl in Europa als auch in Asien. 

Jaden fischt aus den ganzen Zetteln, welche er auf dem Tisch ausgebreitet hat, und hält ihn mir entgegen.

"Wir haben den Auftrag."

"Das ist doch super! Wieso bist du so gestresst deswegen."

Ich nehme ihm das Stück Papier aus der Hand und überfliege es.

"Das sind die Anforderung, die sie uns geschickt haben. Wenn du verstehst, was sie wollen, dann haben wir kein Problem."

Jetzt verstehe ich, was er meint. Grundsätzlich sind die Anforderungen kein Problem, doch einige Details und Begriffe sind mir unbekannt. Scheinbar ist dies, worum Jaden sich so sorgen macht. Zugegeben weiß ich nicht genug über die türkische Kultur und Sprache, dass ich es mir erschließen könnte.

"James, du musst eine Lösung dafür finden. Wir könne nicht wegen so etwas diese Klienten verlieren. Was würde Dad sagen? Was würden die Angestellten denken? Was...-"

"Jaden!"

Er verstummt.

"Beruhige dich."

Er atmet einmal tief ein und aus.

"Ich brauche einen Kaffee... vielleicht auch drei."

Während er das Wohnzimmer verlässt, um sich an meiner Kaffeemaschine zu bedienen schaue ich mir alle notwendigen Dokumente an. Wir brauchen definitiv weitere Hilfe hierbei. Jane und Chris scheiden aus. Auch Mom und Dad haben nicht diese Kenntnisse. Angestrengt überlege ich, ob nicht jemand aus unseren Angestellten solche Sprachkenntnisse hätte. Ich klappe meinen Laptop hoch und suche in dem System der Firma nach der Liste aller Angestellten. Ich brauche gar nicht mehr nach den Fremdsprachenkenntnissen suchen, als mir ein Name in die Augen fällt. 

I Want You 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt