Kapitel 4

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Hailey

Erleichtert, aber dennoch gestresst, werfe ich mich auf meine Couch und schließe meine Augen, um mich etwas zu beruhigen.

Seine Grünen Augen starren in meine. In seinem Blick liegt Verwunderung, jedoch auch eine gewisse Belustigung.

Immer wieder habe ich das gleiche Szenario von vorhin vor meinen Augen. Ich habe mich total blamiert. Er denkt sich jetzt zwar nicht, dass ich ein Stalker bin... das hoffe ich zumindest. Aber wie peinlich ist das bitte? Am besten tue ich so, als wäre das alles gar nicht passiert und wenn er mich irgendwie drauf ansprechen sollte, dann gibt es eine plausible Erklärung: Es ist die verdammte Innenstadt. Ich kann mir vielleicht nicht etwas von Cartier selbst leisten, aber schauen ist doch nicht verboten oder?

Sein Anblick sollte eher verboten sein.

Ich schlage meine Augen auf und springe von der Couch. Er ist mein verdammter Boss, der zu meinem Ungunsten verdammt gut aussieht. Doch sein Charakter, seine Ausstrahlung bringt mich um. Wie kann ein Mensch so harsch sein?
Ich gehe in die Küche, um mir ein Eis aus dem Gefrierfach zu nehmen. Mit einem Löffel in der Hand gehe ich wieder zur Couch und schalte den Fernseher ein. Ich schalte auf Netflix und fahre damit fort die letzte Serie zu schauen, mit welcher ich angefangen habe. Aber so ganz kann ich mich da nicht drauf konzentrieren, weil mir Mr. Adams noch immer im Kopf herumspukt. Immer wieder habe ich seinen Blick vor meinen Augen.
Nach einer Folge, die ich nicht ganz mitverfolgen konnte, gebe ich es auf und schalte den Fernseher aus. Ich gehe in mein Zimmer und lege mich ins Bett, ehe ich mir mein Outfit für den nächsten Tag, meinen ersten Arbeitstag, bereit gestellt habe.

Pünktlich stehe ich auf und mache mich fertig, so dass ich auch pünktlich vor dem Gebäude der Adams Company stehe. Etwas nervös betrete ich das riesige Gebäude und steige in den Aufzug. Ein Blick auf meine Armbanduhr verrät mir, dass ich genau zwei Minuten bis acht Uhr habe. Sprich: Ich bin mehr als nur pünktlich zu meinem ersten Arbeitstag. Die Türen des Aufzugs schließen sich gerade, als noch eine Person schnell in den Aufzug huscht.

"Entschuldige mich bitte."

Mit einem freundlichen Lächeln, sage ich ihm, dass es nichts gibt, wofür er sich entschuldigen muss. Es ist ein junger afroamerikanischer Mann in einem schwarzen Anzug. Mein Blick fällt sofort auf seine Haare, die zwar zu einem Undercut geschnitten sind, aber der längere Teil seiner Haare ist nach rechts und links zu jeweils nach hinten geflochten. Diese Frisur ist untypisch zu einem Geschäftsmann, doch er scheint einen lässigen und coolen Stil zu haben.

"Mr. Adams wird mich noch umbringen, wenn ich zu spät komme."

Er verdreht grinsend seine Augen und schultert seine Aktentasche richtig auf seine rechte Schulter.

"Wieso? Ist er wirklich so streng?"

Er mustert mich kurz, ehe er mir Antwort.

"Du musst neu sein, wenn du mich das fragst."

Schmunzelnd nicke ich nur.

"Nun, dann gibt es so einiges, was du noch lernen musst. Nummer eins: Pünktlichkeit ist ihm sehr wichtig."

Grinsend betont er das sehr. Die Türen des Auszuges öffnen sich nun erneut, da wir angekommen sind. Da er zu Mr. Adams muss, steigen wir beide in dem selben Stockwerk aus. Höflich lässt er mich zuerst austreten.

"Man sieht sich bestimmt mal wieder. Da kann ich dir dann mehr erzählen, was du wissen musst."

Charmant entschuldigt er sich, dass er schnell zu Mr. Adams muss und ist in Richtung dessen Büro verschwunden. Er scheint mir wirklich sympathisch zu sein, da kann ich es mir vorstellen ihn auch öfters zu sehen. Obwohl ich seinen Namen nicht kenne. Wenn ich ihn das nächste mal sehe, muss ich ihm mach seinem Namen fragen. Ich gehe, wie Mr. Adam es mir gestern sagte, zu Ms. Montgomery.

I Want You 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt