Kapitel 10

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Hailey

Man könnte sagen, dass ich mich in den letzten Tagen sehr an meinen Job und an den Arbeitsplatz gewöhnt habe. Zwang hing ich weiterhin mit Ben ab, dennoch auch mit Jaden und seinen Freunden, die ich an jenem Abend kennengelernt habe. Seitdem habe ich Mr. Adams auch nie mehr gesehen. Eigentlich hatte ich den Eindruck, dass er gar nicht zur Firma kam, jedoch bestätigte Ben mir, dass dies nicht der Fall war. Nun gut, eigentlich habe ich auch nichts mit ihm zu tun. Nur treffe ich ihn in Meetings und diese sind in nächster Zeit nicht vorhanden. Ich werde einfach dieses Gefühl nicht los. Ich weiß nicht genau was es ist, jedoch habe ich immer wieder seine Blicke vor Augen. Es ist doch nicht normal, dass ich so viel über einen Vorgesetzten denke und zudem über seine Blicke. 

"Hey, kann ich kurz mit dir reden?"

Ich schrecke von meinem Computer auf, um nur in Jadens grinsendes Gesicht zu sehen.

"Habe ich dich erschreckt?"

"Etwas."

Ich sehe ihn lächelnd an und gebe ihm zu verstehen, dass er ruhig reinkommen kann. 

"Was gibt's?"

Ich klappe meinen Laptop zu und sehe zu ihm.

"Ich brauche deine Rat als Frau."

Ich sehe ihn nun fragend an. Will er mich etwa um Tipps bitten, wie er eine Frau beeindrucken kann?

"Meine Schwester hat diesen Samstag Geburtstag und ich habe noch immer kein Geschenk. Was denkst du, was ich ihr schenken könnte?"

"Warte... heute ist Donnerstag."

"Jap, genau deswegen bin ich gerade hier."

Mit einem schiefen Grinsen zuckt er mit den Schultern und sieht mich geduldig an.

"Das ist jetzt etwas schwierig. Ich meine, ich kenne deine Schwester doch gar nicht und weiß nicht, was sie mag."

"Es muss doch etwas geben, was alle Frauen mögen. Und dabei denke ich nicht an irgendwelche Schuhe oder Taschen. Jane mag eher Dinge, die mit einem Hintergedanken zusammenhängen."

"Dann denk an eine Erinnerung von euch beiden. Etwas, was dir und ihr genauso viel bedeutet."

Er scheint einen Moment zu überlegen. 

"Es scheint, als würde etwas bei dir da oben rattern."

Mit einem Finger deute ich an seinen Kopf.

"Ja ja, mach dich nur drüber lustig. Es ist mega schwer."

Ich kann nicht anders als nur mit den Schultern zu zucken.

"Ich glaube ich habe etwas."

"Und das wäre?"

"Ich schreibe ihr einen Song."

"Wow..."

Überrascht trifft es eher weniger, wie ich mich gerade fühle.

"Du kannst so etwas?"

"Eigentlich schon. Es war eher immer ein Hobby. Aber das wäre doch ein tolles Geschenk oder?"

"Natürlich. Ich würde mich über so etwas freuen."

"Perfekt."

Er klatscht in die Hände und springt auf.

"Na los!"

"Was?"

Fragend sehe ich ihn an. Was erwartet er denn noch von mir?

"Du musst mir dabei helfen."

"Oh nein, ich kann so etwas gar nicht. Außerdem war es deine Idee."

I Want You 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt