Der Anfang des Endes

Kapitel 3

Ich hätte nie gedacht, dass ich tatsächlich schlafen könnte, doch nachdem ich in meinem Schlafsack lag, schlossen sich meine Augen fast von alleine. Mit der Morgendämmerung wachte ich auf und ohne auf meine Armbanduhr zu schauen wusste ich, dass es fünf Uhr in der Früh war, es war sowas wie mein eingebauter Wecker. Ich surrte den Reißverschluss des Zeltes auf. In der Nacht hatte es sich kein bisschen abgekült, im Gegenteil, bereits jetzt legte sich die Hitze über die Landschaft. Ich packte schon die Rucksäche meiner Formation zusammen, damit wir so bald wie möglich aufbrechen könnten.

Als sich um kurz vor sechs noch keiner im Zelt gerührt hatte, beschloss ich es selbst in die Hand zu nehmen ,,Aufstehen! Wir gehen los!" schrie ich und sofort waren alle hellwach. Sie stolperten aus ihren Zelten. Wenn wir tatsächlich auf eine Gruppe Wasters treffen sollten, dann weiß ich nicht, wie diese Trottel sich am Leben halten könnten- Wenn sie schon slebst über die Schnüre von den Zelten fielen. Aber mir gefiel es, dass nicht einer das Wort gegen mich erhob oder fragte, was mir einfiel, sie aus dem Schlaf zu reißen. Lediglich Liam warf mir einen grimmigen Blick zu, aber schließlich wegschaute, weil ich Blickkontakt hielt..

Endlich waren wir alle starklar und wir machten uns auf den Weg in den Wald, der wenigstens ein bisschen Schatten spendete, nicht, dass es mir was aus machte in der Sonne zu gehen. Nach knappen drei Stunden gelangten wir an den Platz, wo zuletzt die Gruppe gesichtet wurde. Und tatsächlich, das Gras auf der riesigen Lichtung war platt und niedergetrampelt und man sah, wo sich Wege gabahnt hatten, auf denen sie gelaufen waren. ,,Pause?" fragte ich die Leute aus meiner Formation, die eifrig nickten und an die anderen Leute weitergaben, dass wir uns hier ausruhten.

Ich ließ meinen Rucksack neben einem Baum nieder und steckte mir ein paar Messer ein, im Falle des Falles sollte man vorbereitet sein. Insgesamt konnte ich auf der Lichtung sechszehn Plätze zählen, auf denen auf jeden Fall Zelte gestanden haben, mal größere, vermutlich haben darin Familien gelebt und dann kleinere Zelte. An den Bäumen, die die Lichtung säumten waren oft die untersten dicken Äste abgesägt worde, die als Brennholz dienten. Ich überschlug im Kopf, mit wievielen Leuten wir es zu tun hatten, und kam auf eine Ahnzahl zwischen fünfundvierzig und fünfzig. Gehen wir mal davon aus, dass davon etwa zwanzig Leute davon ernsthaft für uns gefährlich werden könnten, denn glaubt mir, wenn die Wasters eines konnten, dann war es kämpfen, dass musste man ihnen lassen, ich hatte sie gesehen. Natürlich waren ihre Technicken nicht mal halb so gut wie die unsere, aber sie griffen gerne aus dem Hinterhalt an, womit man nie gerechnet hätte.

Hinter mir räusperte sich jemand, es war Eric. ,,Das habe ich gefunden, ich dachte, es könnte von Bedeutung sein." Oh man, er hatte wirklich, wirklich Respekt vor mir. Der Muskelprotz, der fast zwei Köpfe größer war wie ich, kuschte vor mir. er war einer der besten Soldaten die wir hatten, er verfehlte immer nur ganz knapp die Liste der Besten. Ich mochte ihn eigentlich, er war einer der eher Ruhigen und Bedachten, er dachte nach, bevor er handelte, was vielen aus der Einheit fehlte.

Er zog ein Bündel hervor und erst als ich es näher betrachtete, merkte ich, dass es ein Teddybär war.  Er war reichlich abgegriffen, sodass sich hier und da schon die Fäden lösten. ,,Ja, danke." sagte ich knapp und Eric verschwand wieder. Der Teddy war aus einem ähnlichen Stoff wie Cord, vermutlich aus alten Stoffresten zusammengenäht, aber wer auch immer das genäht hatte, hatte Ahnung, denn die Einstiche waren kaum zu sehen und die Nähte gingen sauber ineinander über.Er war etwas größer als meine Hand, also steckte ich ihn  die Tasche meiner braun-oliven Cargohose.