Nach einem schnellen Flug, der außerdem sehr beängstigend war, da ich nicht sehen konnte worauf ich da saß, landeten wir auf einer dunklen Straße in London vor einer alten Telefonzelle.
Dem Besuchereingang des Ministeriums. Ich hatte diesen Eingang schon ein paar mal benutzt, als ich meine Eltern im Aurorenbüro besucht hatte.
Als wir uns alle in die Telefonzelle gequetscht hatten, gab Harry die Anweisung, dass jemand die richtige Zahlenkombination zum Betreten des Ministeriums wählen sollte.
Nachdem Ron dies getan hatte, ertönte eine Frauenstimme:
,,Willkommen im Zaubereiministerium. Bitte nennen sie ihren Namen und ihr Anliegen."
,,Harry Potter, Ron Weasley, Hermine Granger, Ginny Weasley, Neville Longbottom, Luna Lovegood und Hailey Anderson. Wir sind hier um jemanden zu retten.", sagte Harry hastig.
Daraufhin spukte der Telefonkasten sieben Besucherplaketten aus, die wir an unseren Umhängen festmachten. Dann sank der Boden langsam hinab und, als nichts außer Dunkelheit zu sehen war, sausten wir plötzlich los.
Als wir das Atrium des Ministeriums betraten, erhob ich automatisch meinen Zauberstab, um mich auf einen möglichen Angriff vorzubereiten, doch das Atrium war menschenleer.
,,Kommt mit.", sagte Harry.
Die unheimliche Stille wurde nur durch das Hallen unserer Schritte durchbrochen und das Fehlen von jeglichen Menschen machte mich immer misstrauischer.
Mit dem Aufzug gelangten wir zur Ministeriumsabteilung und, als wir durch die Eingangstür traten, blickten wir einem Dutzend neuer Türen entgegen. Kaum hatten wir die Tür geschlossen, begann die Wand mitsamt der Türen zu rotieren.
,,Wo müssen wir jetzt lang?", fragte Ginny.
,,Keine Ahnung. In meinen Visionen bin ich durch die Tür am Ende des Korridors in einen weiteren Raum gegangen und dann wieder durch eine Tür.", sagte Harry.
,,Lasst uns ein paar Türen ausprobieren.", sagte ich.
Hermine nickte und öffnete die erste Tür. Der Raum war leer, abgesehen von ein paar Schreibtischen und ein großes Glasgefäß stand, in dem, in grüner Flüssigkeit, weiße Gegenstände schwammen.
,,Was ist das?", fragte Neville.
,,Fische?", mutmaßte Ginny.
,,Nein, das sind Gehirne.", sagte Hermine.
,,Gehirne?", sagte Ron angeekelt.
,,Ich frage mich, was die hier damit machen.", sagte ich.
,,Lasst uns weitergehen. Wir sind hier falsch.", sagte Harry.
Hermine markierte die Tür, damit wir wussten, dass wir sie schon geöffnet hatten, und schloss sie dann.Der nächste Raum war wie ein Amphitheater aufgebaut und genau in der Mitte stand ein riesiger Torbogen, der von einem schwarzen Schleier behangen war.
,,Wer ist da?", fragte Harry, als der Schleier sich bewegte.
,,Gehen wir. Hier sind wir auch nicht richtig.", rief Hermine, aber weder Harry noch Ginny, Luna oder Neville rührten sich von der Stelle.
,,Harry, wir sind doch eigentlich wegen Sirius hier.", sagte ich.
,,Richtig, gehen wir.", erwiderte er und folgte Hermine, die schon mit Ginny im Schlepptau zum Ausgang ging.Als wir wieder im Raum mit den vielen Türen standen, wandten wir uns der nächsten zu.
Ron drückte die Klinke runter und... nichts. Die Tür ließ sich nicht öffnen.
,,Wenn sie sich nicht öffnen lässt, ist sie bestimmt die richtige.", sagte Ron.
,,Geht aus dem Weg. Alohomora!", sagte Hermine entschlossen, doch auch so ließ die Tür sich nicht öffnen.
,,Gut, den Raum lassen wir aus.", sagte Ginny.
,,Aber was, wenn es der richtige ist?", fragte Ron.
,,In seinen Visionen ist Harry immer problemlos durch alle Türen gekommen, also kann die richtige nicht verschlossen sein.", schlussfolgerte Hermine.
,,Das ist sie. Das ist die richtige.", sagte Harry und ich wollte ihm gerade widersprechen, da Hermines Argumentation völlig sinnvoll war, als ich bemerkte, dass Harry schon die nächste Tür geöffnet hatte.
In diesem Raum war alles voller Uhren. Der Raum war erfüllt mit einem unablässigem Ticken und wurde durchflutet mit diamantfunkelndem Licht, das aus einer Glasglocke am Ende des Raumes zu kommen schien.
,,Hier lang." sagte Harry und ging auf das Licht zu.
Hinter der Lichtquelle lag noch eine weitere Tür.
,,Das ist sie."
Die Tür schwang auf und wir traten ein. Vor uns waren meterhohe Regale, voller schimmernder Glaskugeln. Wir hatten den Raum der Prophezeiungen gefunden.
,,Reihe 97, sagtest du, richtig?", sagte Hermine.
Harry nickte.
Wir kamen an Reihe 70 vorbei, dann an 71. Als wir bei 81 angelangt waren, blieb ich stehen.
Hier war meine Prophezeiung. Gerade als ich in den Gang einbiegen wollte, sagte Ginny:
,,Was tust du, Hailey? Wir müssen weiter."
Sie nahm mich am Arm und zog mich weiter, also würde ich mich später darum kümmern müssen.
,,97, wir sind da.", flüsterte Hermine.
,,Er ist hier ganz in der Nähe.", sagte Harry.
Doch der ganze Gang war leer. Niemand war da.
,,Harry?", sagte ich.
,,Was?", knurrte er.
,,Ich glaube nicht, dass Sirius hier ist.", sagte Hermine.
,,Das kann nicht sein. Ich habe ihn doch gesehen.", sagte Harry.
Er lief von links nach rechts und wieder zurück und spähte in die anderen Gänge, in der Hoffnung ein Zeichen von Sirius zu finden.
,,Habt ihr das gesehen?", fragte Ron plötzlich und Harry stürmte hoffnungsvoll zurück.
,,Was?", fragte er.
,,Da steht dein Name drauf.", sagte Ron.
,,Mein Name?"
Und tatsächlich, lag da eine Kugel mit Harrys Namen.
,,Ich glaube nicht, dass du das anfassen solltest.", sagte Hermine, als Harry die Hand danach ausstreckte.
,,Wieso nicht? Da steht mein Name drauf, also hat es was mit mir zu tun.", erwiderte er.
Auch Neville warnte ihn, aber Harry hörte auf niemanden und griff zu.
Erstmal geschah nichts, doch dann ertönte eine Stimme hinter uns:
,,Sehr schön, Potter. Und jetzt gib mir die Prophezeiung."
,,Lucius?", sagte ich erschrocken und trat aus dem Schatten.
,,Hailey, was tust du hier?", fragte Lucius mindestens ebenso erschrocken.
,,Dasselbe könnte ich dich fragen.", sagte ich und bemerkte die etwa 10 anderen vermummten Leute hinter ihm. Todesser. Mir blieb die Luft zum Atmen weg, ich hatte zwar gewusst, dass Lucius ein Todesser war, aber mitzuerleben, wie er bei einem Angriff auf uns dabei war, war dennoch ein Schock.
,,Du solltest nicht hier sein.", sagte Lucius
,,Wo ist Sirius?", mischte sich Harry ein.
,,Wo ist Sirius?", äffte eine weibliche Todesserin Harry nach.
,,Ich weiß, dass er hier irgendwo ist.", sagte Harry.
,,Es wird Zeit, dass du endlich den Unterschied zwischen Traum und Realität begreifst. Gib mir die Prophezeiung.", sagte Lucius.
Lucius versuchte immer noch Harry die Prophezeiung abzunehmen, doch ich war immer noch geschockt, darüber Lucius hier anzutreffen, und meine Gedanken schweiften dazu ab, zu überlegen, wie ich noch an meine Prophezeiung kommen konnte. Mein Gedankenfluss wurde dadurch unterbrochen, dass Harry uns zuflüsterte, dass wir auf sein Kommando die Regale explodieren lassen sollten.
,,Jemand hat eine Prophezeiung über mich und den dunklen Lord gemacht?", redete Harry noch weiter mit den Todessern.
,,Richtig, Potter.", sagte die weibliche Todesserin und schob sich die Kapuze vom Gesicht. Es war Bellatrix Lestrange, Dracos Tante.
,,Also hat er euch dazu gebracht, die schmutzige Arbeit für ihn zu erledigen.", plapperte Harry weiter.
Bellatrix schnappte nach Luft, doch bevor sie etwas sagen konnte, gab Harry das Kommando:
,,Jetzt!"
Sieben Flüche trafen die Regale und die Prophezeiungskugeln begannen hinabzufallen.
,,Lauft." schrie Harry. Doch kaum hatte ich ein paar Schritte gemacht, wurde ich gepackt und wir apparierten.Als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, erkannte ich, dass es Lucius gewesen war, der mich entführt hatte. Ich wollte gerade den Mund aufmachen, als er mir seinen Finger vor die Lippen streckte.
,,Hör mir zu, Hailey. Nimm deine Prophezeiung und verschwinde dann von hier.", sagte er und verschwand wieder.
Im schwachen Licht sah ich, dass ich mich direkt vor meiner Prophezeiung befand.81-1-1
Hailey AndersonSchnell griff ich nach ihr, doch da mir keine Zeit blieb sie anzuhören, steckte ich sie in meine Umhangtasche und lief los.
Ich rannte aus der Halle der Prophezeiungen, durch den Raum mit den vielen Uhren, in den Raum der vielen Türen, wo ich angestrengt nach Kampfgeräuschen lauschte. Da ich mir nicht sicher war, welche die richtige war, wählte ich einfach die erstbeste Tür und stürzte hindurch. Ich hatte Glück und erwischte die Tür zum Raum mit dem alten Torbogen, in dem sich zahlreiche Kämpfe abspielten. In dem Moment, als ich den Raum betrat, wandte sich ein Todesser um und wollte mich attackieren, doch Lucius apparierte sich dazwischen und brüllte:
,,Wag es ja nicht, sie auch nur anzurühren. Du weißt, dass der dunkle Lord sie noch braucht."
Der dunkle Lord brauchte mich? Merkwürdig.
Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, brach Lucius vor mir zusammen.
Erschrocken drehte ich mich um und erblickte Tonks, Lupin, Kingsley, Moody und Sirius.
,,Such die anderen und dann haut hier ab.", rief Lupin mir zu.
Ich drehte mich um und wollte mich auf den Weg zu den anderen machen, als Nevilles Schrei mich abhielt:
,,Dumbledore!"
Sofort wandte ich mich wieder zu den Kämpfenden um und beobachte, wie Dumbledore jeden einzelnen Todesser bewusstlos machte. Nur noch zwei kämpften:
Sirius und Bellatrix.
Plötzlich ging alles ganz schnell und ein hellleuchtender Blitz traf Sirius mitten in die Brust.
Es schien, als würde er ewig fallen und dann, war er im Schleier des Bogens verschwunden.
,,Sirius!", brüllte Harry und ich spürte wie mir die Tränen hinunter liefen.
Sirius war tot.
Nun war Lupin bei dem schreienden Harry angelangt und hielt ihn davon ab, Sirius zu folgen.
,,Sirius!", brüllte Harry weiter.
Auf der anderen Seite des Raumes, hinter dem Torbogen ertönte ein Knall und Bellatrix rannte davon, während Dumbledore ihr noch einen Fluch hinterherschickte.
,,Harry, nein!", rief Lupin, doch es war schon zu spät.
,,Sie hat Sirius getötet und ich werde ihn rächen.", schrie er und rannte ihr hinterher. Wie von selbst begann auch ich zu rennen und versuchte ihn einzuholen, doch im Raum der Türen verlor ich ihn aus den Augen. Praktischerweise hatte Harry die Tür, die zum Korridor, in dem die Aufzüge waren, führte, offen gelassen und so sprintete ich in einen der Aufzüge.
Im Atrium angekommen, suchten meine Augen alles nach Harry ab. Ich entdeckte ihn hinter einem der Brunnen.
,,Crucio.", schrie er und der Fluch traf Bellatrix.
,,Harry!", rief ich.
,,Hailey!"
,,So so, dass ist also die berühmte Hailey Anderson.", sagte jemand hinter mir. Voldemort.
Voller Angst sah ich zu Harry, aber der war wieder in ein Gefecht mit Bellatrix verwickelt und hatte Voldemorts Auftauchen noch nicht bemerkt.
,,Voldemort.", spukte ich aus und drehte mich zurück zum Dunklen Lord.
,,Oh, du traust dich meinen Namen auszusprechen.", sagte er hämisch.
Ich blickte ihn nur finster an.
,,Nun, wir werden dir schon noch mehr Respekt beibringen. Wir werden uns bald wiedersehen, Hailey Anderson.", sagte Voldemort und richtete seinen Zauberstab auf mich.
Dann traf mich ein heller Blitz und ich wurde bewusstlos.__________________________________________________
Hi meine Lieben,
da bin ich wieder.
Ich hoffe, es hat euch gefallen.
Bis dann,
Eure Katalina
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Love me (Draco Malfoy FF)
FanficHaileys Familie ist schon seit Jahren mit den Malfoys befreundet. Doch Hailey und Draco können sich nicht ausstehen, fühlen sich jedoch auf eine Art und Weise zueinander hingezogen. Doch als Haileys Eltern sterben und sie zu den Malfoys ziehen muss...