Kapitel 5

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Widmung geht an happy_evahoran! Danke für den lieben Kommentar. :*

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Gabriellas P.O.V.

„Gabby?“ Die Stimme meines Mitbewohners riss Liam und mich aus unserer Situation und wir beide wandten unseren Blick zur Seite, wo Niall stand und uns vorerst geschockt ansah. „Äh…“, begann Niall wieder. Doch er schien sprachlos zu sein, rührte sich nicht vom Fleck.  

Sein Blick haftete auf Liam, welchen er genauestens musterte. „Niall äh… d-das ist Li-Liam“, erklärte ich und wich einen Schritt von dem braunhaarigen Jungen vor mir zurück.

Niall kam schließlich einige Schritte auf uns zu und ich konnte sehen, wie seine Augen sich verdunkelten. „Hallo Liam.“ Seine Stimme war eiskalt, emotionslos und doch konnte ich hören, dass ihm das Ganze nicht ganz recht war. „Gabby, kann ich kurz mit dir reden?“, fragte er an mich gerichtet, wandte endlich seinen Blick von Liam ab und sah stattdessen mir in die Augen.

Irgendwas stimmte bei ihm nicht. Mehr als das. „J-Ja, natürlich“, stimmte ich unsicher zu und sah kurz zu Liam, der komischerweise den gleichen Blick drauf hatte, wie Niall. Was lief denn hier bitteschön?

Ich war verwirrt und ich hatte das Gefühl, dass man mir das auch ziemlich gut ansehen konnte. Ich schenkte Liam ein schwaches Lächeln, bevor ich Niall in mein Schlafzimmer folgte, wo er die Türe hinter sich schloss, tief durch atmete und sich schließlich zu mir umdrehte. Seine Augen waren auf meine fixiert und sein Blick deutete Wut und Enttäuschung an.

„Bist du völlig von Sinnen?“, zischte er leise und kam einen Schritt auf mich zu, was mich zurück zucken ließ. „Liam? Wirklich? Liam fucking Payne?“ Er war wütend, er war sehr wütend und mein Problem war, dass ich nicht mal wusste, wieso.

Ich schluckte schwer und merkte, wie mein ganzer Körper begann zu zittern. „I-Ich weiß nicht, was dein… P-Problem ist, er ist total n-nett und…“, begann ich stotternd, bevor ich direkt von meinem besten Freund und Mitbewohner unterbrochen wurde.

„Er ist nett?“, fragte er in einem abwertenden Ton und hob seine Augenbrauen. „Verdammt Gabby, dieser Kerl hat es nur auf eins abgesehen und zwar darauf, dich flach zu legen. Bist du total blind oder stellst du dich nur so dumm?“

Seine Worte verletzten mich, denn ich war mir ganz sicher, dass Liam es nicht nur auf das Eine abgesehen hatte.

Ich schüttelte leicht den Kopf und wandte meinen Blick ab. „Das stimmt nicht! Du kennst ihn doch gar nicht, Niall!“ Meine Stimme wurde lauter und die Wut auf Niall brodelte in mir und war kurz davor, über zu kochen. „Liam ist nett und er will mir verdammt nochmal helfen! Er würde sich sogar meine Probleme anhören, ganz im Gegensatz zu dir, denn du bist wirklich nur noch damit beschäftigt, eine Frau nach der anderen zu knallen und sie dann hängen zu lassen!“

Mit diesen Worten ging ich aus meinem Zimmer und ließ ihn darin stehen. Liam saß auf der Couch, stand allerdings direkt auf, als er hörte, dass ich zurück ins Wohnzimmer kam.  

„Scheint ja gut gelaufen zu sein, so wie sich das angehört hat.“ Seine Lippen verzogen sich zu einem amüsierten Grinsen, während er seine Hände in seinen Hosentaschen verschwinden ließ und ich direkt vor ihm stehen blieb.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte verzweifelt auf. „Er ist ein Idiot. Er gibt sein ganzes Geld in irgendwelchen Clubs aus, schleppt ständig irgendwelche Weiber an, die ich dann verjagen soll, und Miete zahlt er auch seit Monaten nicht mehr. Ich kann mir das Zusammenleben mit ihm langsam echt nicht mehr leisten.“ Eigentlich wollte ich mich nicht bei Liam ausheulen und ich wollte auch nicht, dass Liam einen schlechten Eindruck von Niall bekam, doch irgendwas musste ich tun, um meine Wut über Niall raus zu lassen.

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