Epilog

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Gabriellas P.O.V.

„Liam? Liam! Ich bin zu Hause“, rief ich durch die Wohnung, als ich die Türe wieder hinter mir ins Schloss fallen ließ und meine Schlüssel auf den Schuhschrank schmiss. Meine Schuhe kickte ich zu den anderen und auch meine Jacke hängte ich an die Garderobe.

Als keine Antwort seinerseits kam, sah ich mich verwirrt um und lief ins Wohnzimmer, wo er normalerweise immer saß, wenn ich von der Arbeit nach Hause kam. Doch auch hier war er nicht.

Mein Weg führte mich ins Schlafzimmer. Vielleicht wollte er sich ausruhen, schließlich hatte er doch heute die Nachtschicht, oder nicht?

Doch auch im Schlafzimmer war er nicht. Allerdings fiel mir sofort etwas ins Blickfeld. Eine Rose. Auf dem Bett lag eine einzelne Rose.

Als ich sie nahm und kurz daran roch, musste ich sofort Lächeln. Liam war so süß zu mir, er bemühte sich wirklich darum, immer wieder ein wenig Romantik in unsere nun schon drei Jahre anhaltende Beziehung zu bringen, obwohl dies ganz und gar nicht einfach für ihn war und das wusste ich ganz genau.

Auf einmal fiel mir ein Stück Papier ins Blickfeld, als ich erneut zum Bett sah. Etwas verwirrt nahm ich ihn und setzte mich anschließend hin. Ich faltete es auf und las ihn mir durch, während der Duft der Rose durchgehend in meiner Nase verweilte.

Hallo meine Schönheit,

Ich hoffe, du bist gut nach Hause gekommen und hast dir nicht allzu viele Sorgen gemacht, weil ich nicht da bin. Wenn doch, tut es mir leid, sei mir bitte nicht böse, Süße.

Ich musste Grinsen bei den ersten Zeilen. Er dachte immer noch, dass ich wegen jeder Kleinigkeit sauer auf ihn sein würde, obwohl ich das gar nicht konnte. Nicht mehr. Es war so viel zwischen uns passiert und wir hatten schon zu viel gemeinsam durchgestanden, als dass ich noch schlecht über ihn denken könnte.

Du fragst dich bestimmt, was ich Idiot wieder mit dir vorhabe, nicht wahr? Gib es zu, ich kenne dich doch.

Ich habe sogar sehr viel mit dir vor. Ich habe vor, dich ewig zu lieben. Bis ich sterbe und darüber hinaus wirst du meine erste wahre Liebe sein und nichts auf der Welt kann das jemals ändern oder mich vergessen lassen.

Ich weiß, dass das total kitschig klingt, doch es ist die Wahrheit. Ich liebe dich über alles und die Tatsache, dass du es bereits drei Jahre mit mir aushältst, lässt mich glauben. Glauben an die Liebe, an eine ehrliche Liebe, die du mir Tag für Tag aufs Neue schenkst und ich kann dir nicht genug dafür danken.

Mit dir ist jeder Tag ein Geschenk und ich möchte nicht, dass das jemals endet. Du bist mein Ein und Alles und ich bin mir sicher, dass ich eine Trennung niemals überstehen würde.

Ich liebe dich und deshalb möchte ich dafür sorgen, dass eine Trennung nicht infrage kommen wird…

Hier endete der Brief. Verwirrt und mit Tränen, die meine Wangen herunter kullerten, drehte ich den Brief einige Male in meiner Hand um, doch da stand einfach nicht mehr. Was sollte das? Was meinte er denn mit all dem?

Natürlich war das total süß von ihm, aber hatte er nicht gemeint, er hätte viel mit mir vor? Nagut, wenn ich ehrlich war, war es schon mehr als genug, dass er mir einen so wundervollen Brief schrieb, der mein Herz so sehr erwärmte und mich einfach mal wieder zum Strahlen brachte.

Ich faltete das Papier wieder und schob es in meine Hosentasche, bevor ich meine Aufmerksamkeit der Rose widmete. Ich sah sie etwas genauer an und als ich sie ein bisschen in meinen Händen hin und her drehte, sah ich etwas aufblitzen.

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