Asshole {Jungkook X Reader}

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Misstrauisch beobachtest du ihn während er beim Gehen suchend auf die Nummern der Türen starrt.

Was genau sucht er? Ob er wohl jemanden besuchen will? Oder führt er hinter deinem Rücken die Ermittlungen weiter?

Doch bevor er dir auch nur auf drei Metern zu nahe kommen kann bleibt er stehen.

Anscheinend hat er dich entdeckt.

Schnell interagierst du wieder mit Dr. Oh welcher eigentlich immer noch über Bobbys Behandlung redet.

Dennoch hast du ein unauffälliges Auge auf deinen mysteriösen Arbeitskollegen gerichtet.

Dieser scheint es sich nämlich schnell anders überlegt zu haben und macht direkt auf dem Absatz kehrt um zu gehen.

Hat er schnell seine Meinung geändert oder versucht dieser Kerl dir aus dem Weg zu gehen?

Mit einem zügigen Tempo geht er den Flur entlang und läuft dabei in eine Schwester.

Diese entschuldigt sich offenbar mit vielen Vernehmungen. Aber so wie Jeon nun mal ist geht er einfach eiskalt weiter.

,, Vielen Dank für ihre gute Beratung Dr. Oh, aber ich müsste mich mal kurz empfehlen.", verabschiedest du ihn entschuldigend und folgst dann deinem Kollegen.

Diese Situation lässt dich einfach nicht locker. Was will jemand mit der Empathie einer Erbse in einem verfluchten Krankenhaus und rennt dann einfach davon als er dich sieht?

Unauffällig folgst du ihm durch die verwinkelten Flure des Gebäudes runter in die große Eingangshalle.

Dort bleibt er plötzlich stehen und sieht sich um, weshalb du dich hinter einem Pfeiler versteckst.

Was hat dieser Typ nur vor?

Als er sich offensichtlich versichert hat das 'niemand' in der Nähe ist holt er einen kleinen Zettel aus seiner Hosentasche und wirft ihn in den Müll, bevor er zügig das Krankenhaus verlässt.

Erst als du dir sicher bist das er auch wirklich gegangen ist verlässt du dein Versteck.

Vorsichtig näher du dich dem Mülleimer und fischst widerwillig den Zettel wieder heraus.

Egal für wen der eigentlich gedacht war, offenbar wollte er aber nicht das andere ihn zu Gesicht bekommen.

Doch der Inhalt dieses Stück Papiers lässt dir den Atem stocken.

Du weiß was als nächstes zu tun ist Bobby.
- JK

Und darunter ist eine Nummer notiert.

Woher zur Hölle kennt dieser Wixxer deinen Bobby?!

War er deshalb hier? Wollte er also ihn besuchen?

Mit gemischten Gefühlen lässt du das kleine Stück Papier in deiner Hosentasche verschwinden.

Dieser Jeon scheint wohl doch VIEL mehr Geheimnisse zu haben als gedacht.

Doch der soll dir nun wirklich egal sein. Immerhin geht es hier um deinen Bruder und der ist tausend mal wichtiger als alle Arschlöcher dieser Welt zusammen.

Entschlossen beeilst du dich also zurück ins Krankenzimmer zu kommen. Aber natürlich nicht ohne dir und Hoseok auf dem Weg noch einen Kaffe zu besorgen.

Leise schließt du mir dem Ellenbogen die Tür hinter dir. Es wäre ja dumm einen wertvollen Kaffe fallen zu lassen nur um eine Tür zu schließen.

,, Y/N~ da bist du ja wieder. Hier hat schon jemand nach dir gefragt.“, grinsend dreht sich Hoseok zu dir und hält erwartungsvoll seine Hand offen um seinen Kaffe entgegen zu nehmen.

,, Ach wirklich? W-“, deine Worte bleiben dir im Hals stecken als dich der Teenie im Bett benommen anblinzelt.

,, Bobby.“, eilig stellst du die beiden Kaffebecher auf eine kleine Kommode neben der Tür bevor du zu ihm ans Bett läufst um seine Hand zu halten.

,, Du hättest die ruhig mit bringen können.“, schmollend steht Hoseok von seinem Stuhl auf und geht zur Tür.

Natürlich nutzt du diese Gelegenheit um dich so nah wie möglich an die Seite deines Bruders zu setzen.

,, Hey Kleiner. Wie geht es dir?“, fragst du ruhig und beobachtest genau wie angestrengt Bobby das Gesicht verzieht um zu sprechen.

,, Ich weiß nicht... ich fühl mich so komisch.“, antwortet er mit einem gedämpften Ton.

,, Kein Wunder du bist immerhin auf Entzug.“, schmunzelst du.

,, Erinnere mich nicht dran. Mein Körper schreit gerade zu nach ner Dröhnung.“, jammert er leise und kneift die Augen zusammen.

Der Arme. Er muss sich wirklich elend fühlen.

,, Aber du hattest Recht.“, flüstert er leise weshalb du überrascht die Augen weitest.

Hat er das gerade wirklich gesagt? Er? Y/L/N Jiwon alias Bobby hat freiwillig zugegeben das er falsch lag. Und hat dir dabei sogar Recht gegeben?

Das du diesen Tag noch erlebst...

,, W-womit?“, stottest du etwas unbeholfen.

,, Mit Jay... es tut mir so unendlich leid Y/N! Ich weiß es ja, ich weiß das er nicht mehr da ist... aber ich habe so Angst vor der Wahrheit... er war doch immer da...“, schluchzt und jammert er, umklammert dabei fest deine Hand als würde sie ihm jeden Moment entrissen werden.

,, Ich weiß Bobby... mit geht es doch nicht anders...“, murmelst du leise, hast Mühe deine eigenen Tränen zurück zu halten.

Es ist selten das du dich mit deinem kleinen Bruder so verbunden fühlst. Aber du hast unendlich Mitleid mit ihm.

Er hat alles aufgeschoben und verdrängt und diese ganzen Gefühle brechen jetzt auf ihn herein wie eine gewaltige Lawine.

,, Ich vermisse ihn so sehr!“, bricht er nun vollständig in Tränen aus weshalb du ihn tröstend in den Arm nimmst.

Völlig aufgelöst presst er sich an dir, vergräbt sein Gesicht in deiner Kleidung und weint bitterlich.

Es bricht dir das Herz ihn so zu sehen. Und so kannst du dir nun auch deine Tränen nicht mehr zurück halten welche dir nun stumm über die Wangen laufen.

,, Ich vermisse ihn auch Kleiner...“

Noch eine ganze Weile verbringt ihr in dieser Position.

Selbst als sich Bobby langsam beruhigen zu scheint bringst du es noch nicht über das Herz ihn los zu lassen.

Du willst dass er weiß dass du da bist. Dass jemand da ist der ihn auffängt wenn er es braucht. Dass du seine Tränen trocknest.

Einfach gesagt, du willst einfach das er sich nicht alleine fühlt.

So wie du damals plötzlich alleine warst.

Wenn du Hoseok zu dieser Zeit nicht kennen gelernt hättest... du wärst sicher mit Bobby zusammen auf dem harten Boden der Verzweiflung gelandet.

Und allein schaffen es die Wenigsten wieder auf zu stehen.

,, Ich bin da Bobby. Wir schaffen das, gemeinsam.“, beruhigend streichelst du über seinen Rücken bis er vor Erschöpfung in deinen Armen einschläft.