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Grübelnd starrst du auf das Armaturenbrett von Hoseoks Dienstwagen.

Irgendwas stimmt an dieser Situation nicht. Der Mord, Jeon und dieser angebliche Zettel von dem niemand etwas weiß.

,, Hey Y/N, alles klar bei dir?", Hobis besorgte Stimme rüttelt dich wieder aus deiner Gedanken getränkten Trance.

,, Was?"

,, Ob alles ok ist bei dir, ist immerhin dein erster Mord in dem du aktiv ermittelst."

,, Ach was, ist ja nicht die erste Leiche die ich gesehen habe. Ich bin nur etwas erschöpft, es war ein langer erster Arbeitstag.", antwortest du mit einem kleinen Lächeln und beobachtest den konzentrierten Ausdruck deines besten Freundes.

Dich hat es schon immer beeindruckt das Hoseok zwei Gesichter hat. Er ist ein lustiger Geselle der weiß wie man jemanden zum Lachen bringt aber wenn es um die Arbeit geht ist er wie ein vollkommen anderer Mensch, ernst und nur die pure Logik findet Platz in seinem Kopf.

,, Dann fahre ich dich lieber gleich nach Hause. Ich bete für dich das Bobby nicht drauf ist."

Bobby. Dieses Problem in deinem Leben hattest du schon ganz vergessen.

Aber so wie du ihn kennst wird er zu dieser Zeit nicht ein mal zuhause sein, also machst du dir darüber eher weniger Sorgen.

,, Danke... Sag mal Hoseok, kann ich dich was fragen?"

,, Klar. Worum gehts?"

,, Jeon. Er scheint sich nicht gerade an die Vorschriften zu halten oder ein Charmbolzen zu sein, aber wieso wurde er noch nicht gefeuert?", fragst du während du dich erschöpft in den Autositz sinken lässt.

,, Glaub es oder nicht aber er hat eine extrem hohe Erfolgsrate. Wenn er gefeuert werden würde wäre das der Tod der Abteilung. Es ist beinahe so als müsste er das Opfer nur ansehen und schon weiß er wer der Täter ist.", seufzt dein Fahrer und kratzt leicht über das Leder des Lenkrades.

,, Der Typ ist seltsamer als der Film Sharknado.", murmelt du vor dich hin weshalb Hoseok anfängt amüsiert zu kichern.

,, Das wie diesen Film gesehen haben wirst du mir nie verzeihen, oder?"

,, Nein! Er war furchtbar und im Namen meiner verstörten Augen werde ich dich bestrafen.", lachend siehst du zu ihm herüber.

,, Und wie würde Madame das anstellen?", fragt er provozierend grinsend.

,, Neuer Versuch mit Bobby?", fragst du vorsichtig während du ihn unsicher angrinst.

,, Y/N, wie oft soll ich es dir noch sagen. Ja wir hatten eine schöne Zeit gemeinsam aber ich kann ihn nicht mehr daten. Es wurde mir einfach zu viel.", erklärt er seufzend und biegt in die Straße in welcher du lebst.

,, Komm schon~ du magst ihn doch noch."

,, Als Freund, ja. Aber keine Chance auf mehr."

,, Du bist so ein Spielverderber.", schmollend löst du deinen Sicherheitsgurt als der Wagen vor deiner Wohnung zum stehen kommt.

,, Ich entwickle mich eben auch weiter. Aber du weißt doch, sollte ich jemals Lust auf was mit Brüsten haben bist du die Erste die ich ausführen werde.", grinsend lehnt er sich zu dir herüber um seinen Kopf auf deine Schulter zu legen.

,, Pabo~", kichernd drückst du ihm einen zarten Kuss auf die Stirn bevor du aus dem Wagen steigst.

,, Wir sehen uns~ und vergiss nicht ab morgen gehts richtig los in den Ermittlungen.", zwinkert er dir zu bevor du lächelnd die Tür schließt und er ebenfalls nach Hause fährt.

Leise seufzt du während du deine Schlüssel aus deiner Jackentasche ziehst.

Normalerweise sollte man es ja lieben nach Hause zu kommen. Doch bei dir ist es anders, du genießt die Zeit außerhalb deiner Wohnung.

Und der Grund dafür ist ein neunzehnjähriger und zu tiefst verstörter Quälgeist welcher bei dir lebt.

Bobby.

Erschöpft schleppst du dich die Treppen des Flurs hinauf zu deiner Wohnung.

Du weißt nicht genau was dich jetzt dort drinnen erwarten wird. Ob er wohl da ist? Oder ist er doch wieder mit seinen Freunden unterwegs?

Innerlich hoffst du eigentlich dass er nicht hier sein würde. So sehr du ihn auch liebst. Aber du weißt genau das euer Zusammentreffen wieder nur zu neuen Konflikten führen könnte.

Leise betrittst du deine Wohnung, schließt geräuschslos die Tür hinter dir und streifst deine Schuhe von den Füßen.

In der Wohnung ist es totenstill und stockduster. Nur aus einer angelehnten Tür dringt ein gedämmtes Licht hervor und desto näher du dem Zimmer kommst desto deutlicher kannst du ein leises Murmeln hören.

Vorsichtig öffnest du die Tür und betrittst Bobbys Zimmer in welchem dir sofort der stechende Geruch von Alkohol und Marihuana in die Nase steigt.

Und das Schlimme ist dass dir dieser bestialische Geruch schon lange nichts mehr ausmacht.

Ein mitleidiges Lächeln schleicht sich auf deine Lippen während du dich neben Bobby auf das Bett setzt, welcher schlafend zusammengekauert dort liegt und vor sich hin murmelt.

Ein mitleidiges Lächeln schleicht sich auf deine Lippen während du dich neben Bobby auf das Bett setzt, welcher schlafend zusammengekauert dort liegt und vor sich hin murmelt

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Er sieht immer so friedlich aus wenn er einen Rausch ausschläft. So unschuldig und liebenswert wie ein kleines Kind.

Nur das die Gründe dafür alles andere als unschuldig und liebenswert sind.

Seufzend richtest du seine Decke, welche nur den Vorderen Teil seines Körpers verdeckt hatte.

Aber der Anblick der sich dir bietet lässt dich leise kichern.

Fest, als würde sein Leben davon abhängen, umklammert er seinen Winnie Pooh Teddybär.

Auch wenn er es vielleicht immer abstreitet du weißt dennoch genau wie viel ihm dieser Stoffbär, mit den zerkratzten Augen und dem geflicktem Fell, bedeutet.

Genau genommen ist es das wertvollste was er besitzt. An sich hat er keinen großen Materiellen wert. Doch der Emotionale ist umso größer.

In diesem alten Stoffbären sind so viele Erinnerung vereinigt. Gute und schlechte.

Aber du kannst dir für deinen Teil nicht erklären wieso er so an ihm hängt. In dir löst es nur die schmerzhaften Erinnerungen aus.

Dein Vater. Dein älterer Bruder.

Alles spielt sich wieder vor deinem inneren Auge ab was deine Augen leicht glasig werden lässt.

Und obwohl es dir so weh tut. Du würdest Bobby niemals bitten diesen Bären zu entsorgen.

Er macht schon genug durch. Da willst du ihm nicht auch noch das Letzte nehmen was ihn noch zum Lächeln zu bringen scheint.

Denn egal wie oft er dich in den Wahnsinn treibt.

Du liebst ihn dennoch sehr.

Deinen kleinen Bruder.

Asshole {Jungkook X Reader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt