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,, Was ich hier mache? Ich lebe wieder hier Dummerchen.", grinst sie, drückt dich dabei so eng an sich das du dabei ihren aufgeregten Herzschlag spüren kannst.

,, Ich hätte ehrlich gesagt niemals gedacht dich je wieder zu sehen... du weißt gar nicht wie froh ich bin!", gestehst du, kannst die Erleichterung in deiner Stimme nicht verbergen.

,, Nein, der Millitärdienst hat mir zwar viel Spaß gemacht, und ich habe mich wirklich gefreut meine Eltern wieder zu sehen. Aber mein Zuhause ist hier. Hier bist du, hier ist Bobby... hier ist Jay. Hier ist einfach alles und jeder der mir je etwas bedeutet hat."

,, Ich habe deine Philosophien vermisst Lalisa.", kicherst du und löst dich langsam aus dieser herzlichen Umarmung.

,, Ich weiß. Jeder vermisst Miss Manoban früher oder später.", gespielt arrogant wirft ihr dunkles Haar über ihre Schulter zurück, was dich sanft lächeln lässt.

Lisa ist damals mit dir und deinem Bruder aufgewachsen, er und sie sind sogar zusammen gewesen. Bis heute ist es dir ein Rätsel wie sie damals den Verlust so souverän bewältigen konnte, während du alle von dir gestoßen hast.

,, Wie kommt es überhaupt das du jetzt hier bist. Also nicht in Seoul, sondern hier an meinen Arbeitsplatz?", fragst du, nach kurzer Zeit der Überlegung.

,, Hobi hat mich eingeladen. Er meinte du wärst hier zu finden.", grinst sie ,, Und mit wem könnte ich besser meinen ersten Abend in meiner Lieblingsstadt verbringen als mit meiner Schwester im Geiste.", lächelnd ergreift sie deine Hand um dich sachte mit sich zu ziehen.

,, Achja? Und was genau hast du geplant? Meine 'Schwester im Geiste'?", fragst du amüsiert während du ihr folgst.

,, Schatz. Wir sind zwei erwachsene Frauen in der Blütezeit ihres Lebens. Natürlich gehen wir trinken.", lacht sie und ihre Euphorie geht glatt auf dich über.

Vergessen ist der Job, vergessen ist Jeon und vergessen ist der Schmerz der dich eben noch heimgesucht hatte.

,, Alles klar, mal sehen ob du immer noch so trinkfest bist wie damals.", lachst nun auch du.

Und ja, das ist sie. Nach knapp einer Stunde in der Bar spürst du deutlich wie der viele Alkohol in dir seine Wirkung erziehlt.

Die Sicht ist nicht mehr so klar, dein Geruchssinn hat sich schon von knapp zehn Minuten verabschiedet gehabt und von deinem Gleichgewichtssinn wollen wir erst gar nicht anfangen.

Aber Lalisa? Tja, ihr scheint es sogar besser als vorher zu gehen. Lächelnd flirtet sie mit dem Barkeeper, wickelt dabei eine Haarsträhne um ihren Finger und beißt sich leicht auf die Unterlippe.

Lisa war schon immer gut im Flirten gewesen, anders hätte sie den schüchternen Jay damals auch nicht rum bekommen. Und irgendwie beneidest du sie um dieses Talent, welches wohl bei deiner Erschaffung lachend an dir vorbei gelaufen ist.

Flirten. Ein absolutes Fremdwort in deinem Kopf. Selbst wenn du versuchen würdest einem Mann nur zu zu zwinkern könntest du es mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar schaffen es mit beiden Augen gleichzeitig zu tun, einfach nur weil in deinem Kopf ein großes Chaos herrschen würde bei der Überlegung welches Auge du nehmen solltest.

Stolz grinsend schiebt dir deine Freundin ein weiteres Glas hinüber.

,, Hier, hat uns der süße Barkeeper spendiert."

,, Süß? Der ist doch nicht süß? Ich muss dich mal in die eine Gaybar mit nehmen wo mein Kollege wohnt. Der Barkeeper ist süß.", lallst du vor dich hin, in Gedanken bei Changsub welcher dich wohl immer noch für eine Lesbe hält.

,, Welcher Kripobeamte wohnt bitte in einer Gaybar?", fragt Lisa verwirrt, und das zu Recht.

,, So'n Kerl mit dem ich an einem Fall arbeite. Der is vielleicht heiß. Aber maaan ist der ein Arsch!", beschwerst du dich und kippst angepisst deinen Drink in dich hinein.

Der Alkohol brennt förmlich in deiner Kehle, was deinen Körper angenehm warm werden lässt.

Wütend und irgendwie frustiert über diese ganze Situation erzählst du Lisa alles. Die Geheimnisstuereien, von der Gaybar, von der Bekanntschaft mit Bobby, von den Tattoos, einfach alles was dir im Moment über deinen Kollegen einfällt.

,, Und weißt du, jedes Mal wenn ich denke wir machen einen ganz kleinen Schritt aufeinander zu, dann zieht er sich wieder zurück als wäre ich das abstoßenste Ding dieser Welt. Der Kerl ist so dick von einer Eisschicht eingeschlossen das der selbst nach drei Jahren in der Sauna noch eingefroren wäre.", beschwerst du dich, wobei dir nach und nach das Sprechen immer schwerer fällt.

,, Der Typ klingt ja richtig interessant~ wie heißt er denn?", fragt Lalisa interessiert, wobei ihre Augen vor Begeisterung funkeln. Sie liebt die Herausforderung, und Jeon ist die ultimative Herausforderung wenn es darum geht sein Herz erobern zu wollen.

,, Keeeeine Ahnung. Jeon. Einfach nur Jeon. Ich kenne seinen Spitznamen, aber gnade mir Gott wenn ich ihn so nennen würde. Wieso gerate ich immer an solche Kerle? Womit hab ich das verdient?!", schmatzt du, während dein Körper leicht nach vorne kippt.

Der Alkohol gibt dir gerade definitiv den Rest. Denn mittlerweile weißt du nicht einmal mehr ob du oder die Bar sich um dich herum dreht.

,, Ach Y/N... wie wäre es wenn du dich einfach mal richtig mit ihm aussprichst? Immerhin seid ihr Kollegen und sollt zusammen einen Fall lösen. Diese Art von Zankereien könnt ihr euch nicht leisten. Außerdem bis du so eine bezaubernde Frau, er muss verrückt sein wenn er nicht sieht wie toll du bist.", versucht Lisa dich auf zu muntern, legt dabei behutsam eine Hand auf deinen Rücken.

,, Weißt du was? Du hast Recht! Ich werde mich von ihm nicht mehr wie ein Kleinkind behandeln lassen! Ich bin ein wundervoller Mensch und eine talentierte Kommissarin!"

Selbstsicher suchst du deine Taschen nach deinem Handy ab.

,, Was hast du vor?", fragt deine Freundin skeptisch als du Grimassen-schneidend versuchst dein Telefon in deinen Händen zu fokussieren.

,, Ich ruf Jeon an um ihm meine Meinung zu sagen!", verkündest du stolz und wählst seine Nummer, welche du vorhin liebevoll unter dem Kontaktnamen 'Arschloch' abgespeichert hast.

,, W-was nein! Bist du wahnsinnig? Du bist stock besoffen.", eilig versucht Lalisa dir das Handy ab zu nehmen, jedoch kam der Rettungsversuch viel zu spät. 

Denn Jeon hat den Anruf bereits angenommen. Und du willst keine Sekunde mit weiterem Warten veplemmpern.

,, Hey du Beulenfresse! Ich hab dir was zu sagen und wehe du und dein Amöbenhirn schreiben nicht mit, denn dann schnappe ich mir deinen scheiß Mirkopenis und werfe ihn deinem Hund als Kauspielzeug vor!"

Asshole {Jungkook X Reader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt