Es ist noch früh am Morgen, die Straßenlaternen erst seit einigen ausgeschalten, als dich das Klingeln deines Handys aus deinem kostbaren Schlaf reißt. Mit einem verschlafenen Grummeln tastest du neben dir deine Matratze ab, deine Augen dabei fest geschlossen.
Doch als ein fest eingegliederter Bestandteil der digitalen Gesellschaft des 21 Jahrhunderts, ist es nicht einmal schwer auch blind den grünen Knopf auf dem Display zu finden und zu betätigen um den Anruf an zu nehmen.
,, Ja, Y/L/N hier.", nuschelst du müde, ohne eine böse Ahnung was dich erwarten könnte.
,, Guten Morgen Kid. Bereit zu Arbeiten?", hörst du deinen Kollegen am anderen Ende amüsiert grinsen.
,, Jeon?", verwundert darüber seine Stimme zu hören runzelst du die Stirn, nimmst das Handy vom Ohr um einen kurzen Blick auf die Uhr erhaschen zu können. ,, Oh mein Gott was willst du mit Arbeit? Es ist erst knapp vier Uhr morgens du Idiot!", jammerst du und kuschelst dich in deine warme Bettdecke.
,, Das Verbrechen schläft nicht. Ich bin in fünfzehn Minuten vor deiner Haustür, steh unten oder ich schließe dich von den Ermittlungen aus."
Und schon hat er aufgelegt.
Seufzend legst du dein Handy wieder beiseite, der Tag ist viel zu jung als das du Jeon und denn Fall jetzt schon ertragen könntest. Aber seine Drohung dich aus dem Fall auszuschließen solltest du dennoch nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Widerwillig setzt du dich langsam auf, obwohl sich jede einzelne Faser deines Körpers sich nach deinem warmen weichen Bett sehnt.
Kalte Morgenluft umspielt deine Nase als du zehn Minuten später unten auf dem Bürgersteig deines Wohnhauses stehst. Die Hände in die Taschen deiner dünnen Jacke gesteckt, während dein müder Blick die Straße raus und runter fährt um nach Jeons Auto Ausschau zu halten.
Erleichtert seufzt du auf als du seinen Wagen siehst, welcher zwei Meter von dir entfernt zum Stehen kommt.
Du weißt nicht wieso, aber du hättest Jeon zu getraut dich als Scherz aus dem Bett geworfen zu haben. Diese Art von bösartigem Humor durftest du ja schon öfter genießen, nur ungern erinnerst du dich an das Taschentuch welches er dir in dem Mund stopfte um dich zum Schweigen zu bringen.
Mit langsamen Schritten gehst du zum Auto doch verharrst als du die Person am Steuer siehst.
Doch Jeon ist schnell zur Stelle um die Lage auf zu klären. Denn dieser Steigt von der Rückbank auf und lehnt sich lässig gegen den Wagen.
,, Steig ein Kid. Wir machen heute einen Gruppenausflug mit Shuhua.", meint er nur bevor er dir Platz zum einsteigen macht.
,, Wieso, was genau haben wir denn vor?", fragst du während du vor ihm stehen bleibst, nicht einmal im Traum würdest du daran denken jetzt ein zu steigen ohne auch nur irgendeine Information über die Gesamtsituation zu bekommen.
,, Entführung was sonst, und du bist das Opfer.", augenrollend hebt Jeon dich von den Füßen.
Vor Schreck entweicht dir ein hilfloses Quietschen, wobei du deinem Kollegen verzweifelt gegen die Schulter boxt, jedoch spürst du allein an seinen Armmuskeln das es ihm wahrscheinlich überhaupt nichts ausmacht.
Ohne weiter auf dich ein zu gehen setzt er dich auf die Rückbank, schließt die Autotür und steigt vorne neben seiner Kollegen auf dem Beifahrersitz ein.
,, Alles klar. Wir können los.", gibt dein Kollege eurer Fahrerin das Zeichen zum Starten während er sich entspannt zurück lehnt, und dich durch den Rückspiegel aus hämisch angrinst.
,, Und nicht vergessen dich an zu schnallen Kiddo, Onkel Jeon bekommt sonst großen Ärger."
,, Onkel Jeon? Wie alt bist du? Fünf?", fragt Lee Shuhua deinen Kollegen amüsiert.
,, Wohl eher sie.", antwortet er trocken, deutet dabei nach hinten zu dir.
Ähm, Hallo? Du bist vielleicht auch noch anwesend?
,, Oh nein, das glaube ich nicht. Jemand mit so schönen Augen kann nicht so kindisch sein wie du.", schwärmt die Frau, hat dabei ein sanftes Lächeln auf den Lippen, und du könntest schwören es ist eines der Schönsten die du je gesehen hast.
,, Hör auf zu flirten. Ist ja ekelhaft.", angewidert verzieht dein Kollege das Gesicht, was dich genervt mit den Augen rollen lässt.
,, Sie kann wenigstens Komplimente machen, nimm dir mal ein Beispiel daran, Onkel Jeon.", antwortest du in einem Provokanten Ton.
,, Strapaziere meine Nerven nicht Y/N, sonst werfe ich dich gleich wieder raus!", erwidert der junge Mann grummelig, jedoch lässt es dich nur grinsen.
Neugierig lehnst du dich nach vorne, sodass dein Kopf zwischen den Lehnen hängt und siehst Jeon mit einem triumphierenden Blick an.
,, Du hast dir also doch meinen Namen gemerkt, ja~ fängt der gute alte Onkel Jeon etwa an das kleine Kiddo zu mögen?", dein Grinsen ist so breit das bereits deine Wangen anfangen zu ziehen, jedoch kannst du einfach nicht anders als diesen Moment des Triumphes aus zu kosten.
,, Ach halt die Klappe, zu dir darf man echt nie nett sein.", stöhnt er genervt als Antwort und drückt dein Gesicht an deiner Stirn zurück nach hinten.
,, Awww~ ihr benehmt euch schon wie ein echtes Pärchen~"
,, Wir? Igitt! Da treib ichs ja eher noch mit Wooseok auf einem Syphilis-infizierten-Gammelbett."
Darauf hin ist es kurz still, bevor Shuhua deinem Kollegen einen kurzen allwissenden Blick zu wirft: ,, Nein. Würdest du nicht."
,, Woher willst du das wissen?", fragt Jeon grummelnd, stützt dabei den Ellenbogen an der Beifahrertür ab.
,, Schätzchen, wie lange kennen wir uns schon? 24 Jahre? Glaub mir ich kenne meinen großen Bruder in und auswendig.", erklärt sie schmunzelnd und streicht ihrem Sitznachbarn über den Oberschenkel.
,, Großer Bruder? Wartet, ihr seid Geschwister?", fragst du verwirrt.
,, Nur im Geiste. Wir sind zusammen aufgewachsen musst du wissen, als ich zwei Jahre alt war bin ich ins Heim gekommen, ab da an war unser kleiner Kookie hier immer da für mich~", sie wirft dir ein kurzes aber herliches Lächeln durch den Rückspiegel zu bevor sie Jeon liebevoll in die Wange kneift.
Aber plötzlich ist dein Kopf wieder voll mit Fragen.
,, W-was meinst du mit Heim? Seid ihr beides Waisen?", fragst du verwirrt und überrascht zugleich.
,, Tja weißt du dass-", die Fahrerin will dir gerade antworten als dein Kollege sie eiskalt unterbricht.
,, Halt die Klappe Shuhua, und konzentriere dich auf die Straße. Ich will davon nichts hören."
Offenkundig haben du und Lee Shuhua einen wunden Punkt getroffen, wenn nicht sogar einen sehr wunden.
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Asshole {Jungkook X Reader}
FanfictionDu hast es endlich geschafft! Nach einem scheinbar unendlichem Bewerbungsprozess hast du es endlich geschafft als Kommissarin bei der Kriminatpolizei in Seoul angenommen zu werden! Alles scheint perfekt! Wenn es doch nur nicht diesen einen Kollegen...