Asshole {Jungkook X Reader}

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,, Also geht es als Nächstes zurück zu Lee Shuhua, richtig?", fragst du entspannt, als du und dein Kollege nach knapp einer Stunde wieder in seinem Wagen sitzt.

,, Nein, erstmal bringe ich dich nach Hause. Ich brauche jetzt dringend eine Pause von dir.", meint der Fahrer, wüstentrocken, so wie du es bereits von ihm gewohnt bist.

,, Schon klar, dabei seh ich doch genau das du meine Anwesenheit genießt.", grinst du, lehnst dich in deinem Sitzt zurück während du den Sicherheitsgurt anlegst.

Wider der Erwartung eines genervten Stöhnens oder Augenrollens, entweicht deinem Kollegen ein amüsiertes Schnauben. ,, Du bist ja sehr von dir überzeugt Kid."

,, Tja, nach den Aussagen deines Kumpels scheinst du mich ja doch irgendwie zu mögen.", schmunzelst du und betrachtest das entspannt wirkende Gesicht Jeons von der Seite.

,, Der wusste nicht wovon er spricht.", meint dieser, startet dabei den Motor seines Wagens und macht sich nun mit dir wieder auf den Rückweg.

Eine Weile ist es still zwischen euch, in welcher du wieder die Landschaft betrachtest, welcher in einer hohen Geschwindigkeit vor deinen Augen vorbeizieht.

,, Du scheinst ihn ja sehr vermisst zu haben.", sprichst du Jeon wieder an, brichst die eiserne, aber dennoch nicht unangenehme Stille zwischen euch.

,, Natürlich. Wir sind zusammen aufgewachsen. Und seit ich aus dem Knast bin... habe ich ihn nicht mehr gesehen."

,, Wie lange hast du gesessen?"

,, Drei Jahre. Bin mit zwanzig jungen Jahren wieder raus gekommen."

,, Und dann bist du Kommissar geworden?"

,, Nicht direkt. Das war ungefähr ein oder zwei Jahre später, als ich kurz davor stand wieder Scheiße zu bauen. Also hat mir jemand, der es sehr gut mit mir meinte, die Stelle besorgt."

,, Und wer meinte es so gut mit dir?", fragst du neugierig, versuchst seine gesprächige Phase so gut wie möglich aus zu nutzen.

,, Du bist aber heute ganz schön Neugierig Kid.", antwortet Jeon mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

,, Ich bin immer neugierig. Es ist nur äußerst selten das du mal auf meine Fragen antwortest.", kicherst du.

,, Kann gut sein. Anscheinend gewöhne ich mich langsam an dich."

,, Wie der gutartige Tumor in deinem Nacken?", fragst du provokativ.

Kurz ist er still, bevor er leise antwortet: ,, Eher als eine Person die immer da ist."

Als eine Person die immer da ist? Jemand dem er sich anvertrauen kann? Eine Freundin? Eine lästige Person die ihn bedrängt? Was meint er nur damit?

Aber die Tatsache das er dir schon mal den Status einer eigenständigen Person anerkennt scheint diese Aussage wieder in ein positives Licht zu rücken.

,, Und... darf ich dich vielleicht auch etwas privateres Fragen?"

,, War das Ganze nicht schon privat genug heute?"

,, Naja, ich ähm...", überlegst du laut. Wie könntest du jetzt noch zu deinem Gunsten argumentieren noch eine weitere Frage zu zulassen?

,, Frag einfach Kid. Du wirst ja sehen ob ich dir antworte oder nicht.", unterbricht Jeon dich schulterzuckend. Ob er wohl vielleicht doch einbisschen neugierig ist was du von ihm wissen willst?

,, Wer ist Somin?"

Auf deine Frage hin herrscht wieder Stille zwischen euch. Aber dieses mal eine unangenehme. Deinem Kollegen scheint das Blut in den Adern zu gefrieren, und eine seiner relativ großen Hände wandert, eher unterbewusst, über seinen Oberschenkel.

,, Wieso willst du das wissen?", fragt er, beinahe hauchend.

,, Ich möchte nur verstehen wieso du heute morgen wegen dem Shirt so ausgeflippt bist, und Doyoung meinte doch es sei von ihr... also denke ich das sie dir vielleicht sehr nahe steht."

,, Sie hat mir nahe gestanden ja. Aber jetzt hör auf weiter Fragen zu stellen. Davon hatten wir heute genug.", mit einem eiskalten Unterton in seiner Aussage wimmelt er dich ab.

Jedoch zwingen dich private Angelegenheiten wieder dazu eine Frage zu stellen.

,, Hey, könntest du mich vielleicht am Krankenhaus absetzten? Bobby könnte heute entlassen werden, ich würde dann gerne bei ihm sein."

,, Klar. Solange ich dich los werde setzte ich dich sogar auf dem Mars ab."

Und wieder eine staubtrockene, abwertende Aussage. Kaum geht es etwas vorwärts zieht er sich sofort wieder zurück.

Aus diesem Mann schlau zu werden ist wirklich eine Kunst, welche du leider noch nicht so ganz beherrscht.

Jedoch hält er sein Versprechen und setzt dich wohlbehalten vor den Türen des Krankenhauses ab, in welchem dein jüngerer Bruder liegt.

,, Danke fürs-"

Du kannst nicht einmal aussprechen, da hat dein Kollege bereits die Tür zu geschlagen und fährt nun davon. 

,, Danke. Fürs stehen lassen.", seufzend rollst du mit den Augen. 

,, Y/N?"

Überrascht, davon erneut deinen Namen aus dem Hintergrund zu hören, drehst du dich um.

,, Ich wusste dass du mich nicht vergessen würdest.", erschöpft lächelnd kommt Bobby auf dich zu. In der Hand seine sorgfältig gepackte Krankenhaustasche, und sicher unter den Arm geklemmt sein kleiner Winnie Pooh Stoffbär.

,, Wie könnte ich dich jetzt alleine lassen?", ebenfalls lächelnd schließt du deinen Bruder in die Arme, drückst ihn so fest an dich das du genau seinen Herzschlag an deiner Brust spürst.

,, Y/N, ich brauche Luft", ächzt der Jüngere gespielt, aber mit einem Grinsen auf den Lippen.

,, Sonst wirfst du mir immer vor ich würde dir nie zeigen wie lieb ich dich hab.", schmollst du und löst dich von Jiwon, alias Bobby.

,, Da war ich auch noch ständig auf Drogen."

,, Klingt als wäre dein Entzug schon drei Jahre her und nicht gerade erst vorbei.", erwiderst du schmunzelnd weshalb dein Gegenüber bitterlich seufzt.

,, Erinnere mich bloß nicht dran... ich will einfach nur noch nach Hause."

,, Sicher? Ich kenne da jemanden der wieder in der Stadt ist, und worüber du dich sicherlich riesig freuen wirst sie zu sehen~"

,, Mh? Wer denn?", fragend legt er den Kopf leicht schief.

,, Wirst du schon sehen~ lass uns aber erst einmal nach Hause gehen. Ich wette sie wird vorbei kommen wenn ich sie zu uns einlade."

Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen nimmst du ihm die Tasche ab, bevor ihr euch gemeinsam zu Fuß auf den Weg nach Hause macht.