In dieser Nacht sitzt du noch lange in deiner Wohnung am Schreibtisch.
Das Einzige Geräusch was durch die erdrückende Stille dringt ist das statische Summen der Elektronischen Geräte.
Das Licht deiner Schreibtischlampe starr auf die Notizen vor dir gerichtet.
Du hast dich an diesem Tag noch sehr lange mit Yoongi unterhalten. Über Jeon und das was er über ihn heraus gefunden hatte bevor er bedroht wurde.
Aber dass alles scheint nicht zusammen zu passen!
Ein unschuldiger Junge welcher plötzlich ein Arschloch wird weil man ihm zu nahe tritt?
Was will er nur verbergen?
Yoongis Informationen sind diesbezüglich auch nicht wirklich nützlich.
Das Einzige was er herausgefunden hat waren die Adresse eines abgebrannten Waisenhauses und den Namen Jung Somin.
Dieser Mann ist ein Buch mit sieben, wenn nicht sogar einhundert, Siegeln!
Dennoch bist du fest entschlossen nicht auf zu geben. Er verheimlicht etwas, und hat es die längste Zeit geschafft es geheim zu halten.
Erneut blätterest du wieder grübelnd durch die bleichen Seiten des Buchen, streichst dabei mit den Fingern über den rauen Ledereinband.
Vielleich können dir ja die Adressen helfen.
Stück für Stück schreibst du jede einzelne die du finden kannst heraus und gleichst diese mit der Datenbank des Kommessariats ab.
Jedoch sind es nur Wohnadressen von Zeugen und einer Bar für Homosexuelle, welche selbst Bobby als sein zweites Zuhause bezeichnen kann.
Ein schrecklicher Laden. Alles was Rang und Namen in der Kriminalität hat ist dort an zu treffen.
Also ist es nicht mal unwahrscheinlich gewesen dass sie in den Notizen eines Kommissars erwähnt wird.
Aber alles in einem erweisen sich die Adressen als eine Sackgasse.
Na super...
Seufzend lehnst du dich in deinem Stuhl zurück.
Deine Müdigkeit und Erschöpfung steht dir maßstäblich ins Gesicht geschrieben.
Aber selbst wenn du jetzt ins Bett gehen würdest... könntest du wirklich ein Auge zu bekommen?
Auch wenn es dir nicht gefällt es ein zu gestehen.
Jeon fasziniert dich. Es ist nicht der Wunsch ihn ans Messer zu liefern der dich motiviert, sondern der Wille seine Maske zu durch brechen, ihn verstehen zu wollen.
Du bist dir absolut sicher, hinter ihm steckt so viel mehr als diese mies gelaunte kalte Gestalt die er darstellt.
Entschlossen richtest du dich wieder auf, streckst dich ausgiebig bevor du dich wieder an die Arbeit machst.
Seine Notizen sind für deinen Zweck nicht zu gebrauchen, die teilweise verstörenden Infos über die Kollegen ebenfalls nicht und die Adressen waren ebenfalls nutzlos.
Bleiben also nur noch die Telefonnummern übrig.
Schnell schreibst du wieder jede einzelne heraus als dir eine bestimmte Zahlenfolge ins Auge sticht.
Du könntest schwören dass du sie schon mal irgendwo gesehen hast.
Aber wo?
Schnell ziehst du den Zettel hervor welchen Jeon im Krankenhaus los werden wollte.
Und tatsächlich, jede einzelne Ziffer stimmt perfekt überein.
Nachdenklich schaust du nun auf dein Handy.
Solltest du es wagen dort einfach mal an zu rufen?
Immerhin ist es mitten in der Nacht und wer weiß wer vielleicht ran gehen könnte.
Aber du bist einfach viel zu neugierig als das du es jetzt einfach so Revue passieren lassen könntest.
Denn immerhin sollte Bobby sich bei dieser Nummer melden.
Natürlich könntest du ihn auch einfach fragen ob er weiß wen man dort erreichen würde.
Nur könnte der Schuss auch nach hinten los gehen.
Aber dein Hirn ist eindeutig schon viel zu müde als dass du diesen Debattierwettbewerb noch länger führen könntest.
Außerdem, wie sagt die Jugend heute so schön... no risk no fun.
Mit flinken Fingern tippst du die Nummer in dein Handy ein und startest den Anruf, bevor du auch nur auf die Idee kommen könntest es dir anders zu überlegen, und drückst das Telefon angespannt an dein Ohr.
Es klingelt einige Male bis der Anruf beantwortet wird.
Plötzlich ist es ziemlich laut am anderen Ende und eine raue gröhlende Männerstimme meldet sich zu Wort.
,, Jo Bobby alter Knabe! Ich hab schon auf deinen Anruf gewartet! Wie gehts meinem Lieblings-Junkie?“
Völlig überfordert von der Situation verkrampfst du deine Hände, welche dabei das kleine Stück Papier mit der gewählten Nummer darauf, zerknickt.
,, H-hallo... mit wem spreche ich?“, stotterst du leise.
,, Was? Junge red lauter, du weißt doch wie laut es hier zu dieser Stunde ist! Oder ist die Schreckens-Schwester bei dir?“, gröhlt der Mann erneut in den Hörer.
Schreckens-Schwester?! Was erzählt Bobby bitte über dich?
Aber gut. Wenn er denkt du wärst Bobby, dann wirst du Bobby spielen.
,, Ja. Die Alte überwacht mich ständig seit dem Unfall. Was wolltest du eigentlich von mir?“, fragst du ruhig.
Ein Glück scheint es am anderen Ende so laut zu sein das er nicht mal Stimmen unterscheiden kann.
,, Hat dir Kookie das nicht erzählt?“, fragt er verwirrt.
Kookie? Meint er damit etwa Jeon?!
,, Nein. Wie denn, wenn meine Schwester hier rumläuft wie ein Bluthund? Er konnte mir gerade mal den Zettel zu schieben.“, erklärst du. Musst dir dabei ein Kichern verkneifen.
Undercoverarbeit macht doch mehr Spaß als gedacht.
,, Gutes Argument. Es geht um unsere Abmachung. Ich hoffe du weißt wie sehr uns das am Herzen liegt Kleiner. Also komm doch einfach mal vorbei wenn es dir wieder besser geht~“, erklärt der Kerl ruhig.
Abmachung? Oh Gott... in welche illegalen Machenschaffen ist dein Bruder bitte verwickelt?
Schuldet er ihnen Geld? Oder ist das irgendein verschrobener Deal?
,, Ja klar. Ich meld mich.“
,, Komm bloß schnell wieder auf die Beine Junge. Du verpasst hier den besten Shit.“, lacht dein Gesprächspartner.
,, Klar~ also dann ich muss auflegen meine Schwester guckt schon so komisch.“
,, Alles klar. Machs gut Großer!“
Dann beendest du den Anruf.
Wer hätte gedacht das ein einziger Anruf alles nochmal so aufwirblen könnte?
Gerade als du dachtest Bobby könnte es wieder besser gehen erfährst du von irgendwelchen Abmachungen.
Und im Fall Jeon hat es dich null weiter gebracht.
Deprimiert legst du stöhnend deine Stirn auf den Tisch.
Wer hätte gedacht das diese ganze Sache noch aussichtsloser und komplizierter werden könnte?
Anstatt Fragen beantwortet zu bekommen sind nur neue dazu gekommen.
Wer war der Typ? Was ist das für eine Abmachung? Und wer soll dieser Kookie sein?
Das ist eindeutig viel zu viel für eine Nacht.
DU LIEST GERADE
Asshole {Jungkook X Reader}
FanfictionDu hast es endlich geschafft! Nach einem scheinbar unendlichem Bewerbungsprozess hast du es endlich geschafft als Kommissarin bei der Kriminatpolizei in Seoul angenommen zu werden! Alles scheint perfekt! Wenn es doch nur nicht diesen einen Kollegen...