Asshole {Jungkook X Reader}

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,, In meinem Leben war Zuneigung schon immer ein Fremdwort gewesen. Angefangen bei meinen Eltern, ich hab sie nie kennen gelernt. Aber mir ist schon bewusst das sie ihr Kind nie wirklich geliebt haben, wenn sie es einfach so ins Heim stecken. Ich kann mich an die Zeit vor dem Waisenhaus schon gar nicht mehr erinnern, es ist als ob mein komplettes Leben dort begonnen und geendet hat.", beginnt Jeon seine Erzählung, welcher nur vor sich zu Boden schaut und mit einer Hand neben sich etwas über den kühlen Beton kratzt.

Man muss kein Menschenkenner oder Psychologe sein um erkennen zu können wie schwer es ihm fallen muss über sich zu erzählen.

,, Jedes Kind dort hat es gehasst, wir waren die verstoßenen Missgeburten egal wo wir hin gingen, besonders in der Schule hat man uns spüren lassen das wir ungewollt waren. Wir hatten nur uns, uns und die Einsamkeit die wir teilten. Jeder von uns hatte Angst vor der großen Welt da draußen, vor den Menschen die sie uns bereit hielt. Aber nicht so Wooseok, nein. Er war mutig, dickköpfig und verdammt nochmal nicht unter zu kriegen. Ich habe ihn für diese Eigenschaften so sehr bewundert, und er beschützte mich, behandelte mich wie seinen kleinen Bruder. Aber dann gab es noch sie, Somin.", bei ihrem Namen schleicht sich ein kleines, aber dennoch zufriedenes Lächeln auf seine Lippen, in  den Erinnerungen schwelgend.

,, Sie war sein ganzer Stolz, das einzige Familienmitglied welches wirklich vom Blute zu ihm gehörte. Er hat sie behandelt wie eine Göttin, alles hat er für sie getan, und ich ebenso. Wir waren schon immer ein gutes Team gewesen, und mit den Jahren kamen Hechul, Doyoung und Shuhua dazu. Soojin lernten wir erst später kennen. Gemeinsam gründeten wir die Phönix, welche später zu einer der gefährlichsten Jugendbanden hier in der Gegend wurden. Wir hatten genug davon wie der Dreck der Gesellschaft behandelt zu werden, wenn uns keiner von sich aus respektieren wollte, dann würden wir eben dafür sorgen das sie es tun.", seine Hand ballt sich zu einer Faust, und die Wut in seiner Stimme lässt dir glatt das Blut in deinen Adern gefrieren.

,, Wir waren alle noch so jung, und füllten dennoch Tag für Tag ein neues Strafregister. Wir waren regelrecht Berühmtheiten geworden; Und egal wo wir hin gingen, man sah die Menschen bei unserem Anblick erschaudern! Niemand hat es noch gewagt uns aus zu lachen, dafür das wir keine Eltern hatten welche uns Geschichten vorlasen, uns ins Bett brachten oder uns das Fahrrad fahren beibrachten. Wir hatten endlich den Respekt den wir wollten, aber wir hörten nicht auf. Denn das Blut das wir geleckt hatten war einfach viel zu berauschend als das wir hätten aufhören können."

,, Hat euer Gangname eigentlich eine Bedeutung gehabt?", fragst du neugierig. Zwar würdest du es Jeon niemals erzählen, aber innerlich bist du sehr aufgeregt mit einem waschechten Mitglied der 'Phönix' sprechen zu können. Während deiner Ausbildung bei der Polizei warst du wie gebannt von ihrer Geschichte, diese Jugendgruppe war damals ein Riesenskandal gewesen, aber sie blieben wie Phantome, unsichtbar vor der Polizei. Immerhin hätte damals niemand daran gedacht das es sich Jugendliche handeln würde bei den ausgeklügelten Verbechen welche sie begangen. 

,, Der Phönix ist ein Fabelwesen welches durch seine Asche neu geboren wird. Und das waren wir auch, wir waren gebrochene Kinder welche sich an der Gesellschaft die Finger verbrannt haben, und sind alle aus unserer Asche empor gestiegen, als neue und stolze Versionen unserer Selbst. Wir haben uns damals jeder eine Feder Tättowieren lassen, so zu sagen als Symbol der Zusammengehörigkeit."

,, Park Soojin am Fußknöchel, Park Hechul auf seinem Arm... und du?"

,, Die Vögel auf meinem Bein. Mir war eine Feder zu langweilig, also habe ich es einfach in ein gesamtes Kunstwerk einfließen lassen."

,, Clever Jeon.", schmunzelst du, stößt dabei spielerisch mit deiner Schulter an seine was ihm ein amüsiertes Schnauben entlockt.

,, Jungkook. Wenn wir heute noch drauf gehen sollten sollst du mich in der Hölle dich richtig anschreien können."