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Ein schwerer Klos bildet sich in deinem Hals welcher dir langsam aber sicher deine Luft abschnürt.

Du hast noch nie so große Angst vor diesem Mann gehabt wie jetzt.

Und dass er dein Handgelenk immer fester umkrallt, als wolle er es dir wirklich in jedem Moment brechen, macht es nicht leichter.

Entschlossen schluckst du den Klos herunter und siehst ihn böse an.

,, Schreib einfach eine Gebrauchsanweisung und droh mir nicht immer du Idiot! Ich hab leider noch nicht die Erfahrung mit zurückgebliebenen Höhlenmenschen wie dir gemacht!“, keifst du und versuchst deine Hand zurück zu ziehen.

Du hast eine riesen Panik, jedoch gönnst du es diesem Wixxer nicht so über dich zu siegen.

Doch dein verhasstes Gegenüber würde nicht einmal im Traum daran denken von dir ab zu lassen.

Stattdessen lehnt er sich vor sodass du schon leicht seinen heißen und schweren Atem auf deinen Wangen spüren kannst.

,, Du treibst mich wirklich hart an meine Gedultsgrenzen Y/L/N.“, flüstert er unterdrückt aggressiv.

Du kannst deutlich an seinem Zittern spüren wie schwer es ihm fallen muss sich zusammen zu reißen.

,, Mir ist neu das du überhaupt welche besitzt.“, provozierst du weiter und verengst deine Augen.

Wenn dieser Psycho es wagen sollte dir noch weiter weh zu tun als jetzt wird das ernste Konsequenzen für ihn haben.

Aber das weiß er ebenso gut wie du, weshalb er nun von dir ablässt und sofort den Raum verlässt.

Erleichtert atmest lautstark aus.

Er war dir so nahe und so aggressiv. Du bist dir sicher wenn er weiter gegangen wäre hättest du dir vor Angst bestimmt in die Hosen gemacht.

Wie kann es nur sein dass man solche gestörten Menschen auf die zivile Bevölkerung los lässt?

Aber solche Menschen können anscheinend gut Mörder ausfindig machen. Ist ja auch klar. Denke wie ein Psycho und fasse den Psycho der die Straftat begangen hat.

Schwerfällig hievst du dich aus dem Stuhl.

Deine Beine sind regelrecht gelähmt vor Angst, sodass es sich anfühlt als würdest du auf Pudding laufen.

Doch dieser Ort ist alles andere als sicher vor Jeon. Also solltest du lieber ganz schnell die Flucht ergreifen bevor er es sich anders überlegt und dir wirklich noch etwas tut.

Langsam schleichst du dich aus dem Büro.

Wieso muss Hoseok ausgerechnet heute seinen freien Tag haben?

Doch wo in diesem Gebäude könnte es sicher vor Jeon sein?

Die Leitstelle müsste einer der Einzigen Plätze sein an dem Jeon nichts zu tun hat, immerhin wird dort nichts anderes getan als Anrufe und Aufträge weiter zu leiten.

Und dort hast du sicher die Gelegenheit den süßen Blonden noch mal wieder zu sehen.

Min Yoongi, war sein Name, wenn du dich richtig erinnerst.

Vorsichtig schleichst du durch das Gebäude um Jeon ja nicht mehr über den Weg zu laufen, drückst dabei das kleine Notizbuch unter deiner Kleidung an dich.

Getrieben von deinem Ehrgeiz und Neugier.

Jedoch kannst du nicht genau sagen was dich mehr antreibt. Der Fall? Oder ist es doch dein mysteriöser Kollege? Wenn diese zwei Dinge nicht sogar mit einander verknüpft sind.

Leise klopfst du an der Tür zum Büro der Leitstelle bevor du diese einen Spalt öffnest und hinein luscherst.

,, Ja?“, grummelt der Blonde Mann, welcher an seinem Schreibtisch sitzt und wie gebannt auf das Telefon starrt.

,, Ähm Yoongi? Hast du ein Problem damit wenn ich mich hier etwas breit mache?“, fragst du vorsichtig.

,, Flüchtest du vor Jeon?“

,, Irgendwie schon. Ja.“

,, Dann herzlich willkommen. Jeder seiner Feinde ist mein Freund.“

Lächelnd betrittst du den Raum und schließt die Tür hinter dir.

,, So arge Probleme mit ihm?“, fragst du grinsend als du dich neben Yoongi auf einen freien Stuhl setzt.

,, Du hast ja keine Ahnung...“, seufzt er und lehnt sich in seinem Stuhl zurück bevor er auf dein Handgelenk deutet: ,, Entführung oder Unfall?“

,, Jeon. Aber ich bin selbst Schuld... habe ihn wohl zu sehr provoziert.“, gibst du zu und holst das Notizbuch hervor.

,, Zu sehr provoziert. Der braucht einfach mal ne Therapie wenn du mich fragst.“, meckert er leise vor sich hin.

Dann ist es still zwischen euch Beiden.

Konzentriert gehst du die ganzen Notizen deines Kollegen durch.

Das interessante ist das er kaum welche macht. Zu jedem gelösten Fall gibt es höchstens zehn Stichpunkte wobei andere Kollegen bei solch komplexen Dingen schon das ganze Buch gebraucht hätten.

Es scheint so als ob er immer genau wüsste wonach er suchen muss...

Doch trotz deiner Mühen hälst du es nicht lange aus dich nur auf deine Arbeit zu konzentrieren. Da die ganze Zeit eine bestimmte Frage in deinem Kopf umher geistert.

,, Yoongi?“

,, Ja?“

Etwas unsicher siehst du zu deinem Kollegen herüber welcher sich nun auch zu dir gewandt hat.

,, Was hat Jeon getan dass alle ihn so hassen?“

,, Abgesehen von seiner Persönlichkeit?“, fragt er schmunzelnd nach und verschränkt die Arme vor der Brust.

,, Ja außer die. Davon hab ich ja schon genug gesehen.“

,, Ich kann zwar nicht wirklich für die Anderen sprechen. Aber ich persönlich... halte mich lieber so weit wie möglich von ihm fern. Ich sag dir, bei ihm geht irgendwas nicht mit rechten Dingen zu.“, verbittert starrt er auf seinen Schreibtisch als würde dort seine schlimme Erfahrung wiedergespiegelt werden.

,, Was meinst du damit? Was ist passiert?“, fragst du vorsichtig und legst deine Hände auf deinen Schoß.

,, Als er neu in die Abteilung kam war er anders. Es mag schwer zu glauben sein aber er war strebsam, höflich und ziemlich schüchtern...“, beginnt dein Kollege zu erzählen, seine Worte sind wie ein sanftes Seufzen welche von seinen tiefgründigen Augen untermauert werden.

Jedoch ändert sich das sehr schnell, denn als er weiter spricht verhärtet sich seine Miene und er nimmt einen strengen Ton an.

,, Es machte mich jedoch skeptisch das wir nie etwas über ihn erfahren haben, außer das er ein neuer Kollege war. Also wurde ich neugierig und habe Nachforschungen angestellt, doch er hat es schnell heraus bekommen und fing mich ab. Er wusste alles von mir. Einfach alles. Alle Dinge auf die ich nicht stolz bin, jeden Mist den ich ein mal getan habe und über meine Familie. Einfach ALLES! Er hat mir gedroht ich solle aufhören ihm nach zu spionieren und wenn nicht...“

,, Was dann?“, flüstert du leise, dein Körper überzogen von Gänsehaut und dein Atem flach vor Spannung.

,, Dann hätte er mein Leben zerstört.“

Asshole {Jungkook X Reader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt