no 23

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"Einen Moment," während ich die Akten zur Seite schob, nahm ich mir meinen Notizbuch "so jetzt können Sie weiter reden."

"Am 20.12 findet die Gerichtsverhandlung in der Strafsache Miles gegen Dustin. Da ich erst nach Neujahr da sein werde, würde ich Sie bitten diesen Termin für mich wahr zu nehmen."

Ich schrieb mir das Datum und die Namen auf. "Ist alles vorbereitet oder muss noch ein Schriftsatz ans Gericht?" Er lachte.

"O'Connor. Haben Sie jemals eine Akte von mir in der Hand gehabt, bei der Sie noch einen Schriftsatz fertigen mussten ?" Ich hatte das Gefühl, dass während er sprach, mein Körper von einer Gänsehaut umhüllt wurde. Seine schöne Stimme.

"O'Connor?" Er holt mich aus meinem Gedanken und ließ mich erröten, zum Glück sieht er das nicht.

"Ja schon verstanden. Ich werde mich bei Ihnen melden, sobald ich fragen habe. Einen angenehmen Urlaub wünsche ich Ihnen noch." Gerade als ich auflegten wollte, hörte ich nochmal seine tiefe Stimme.

"Lassen Sie sich nicht unterkriegen beim Gerichtstermin. Ah und O'Connor? Sie würden bestimmt bezaubernd aussehen in einem Bikini, hier neben, oder unter mir." Mit den Worten legte er auf. Es vergingen Minuten und ich hielt immernoch den Hörer in der Hand und lauschte dem bekannten tuten.

Wie konnte er sowas sagen? Er wusste genau das ich es liebte.

Nachdem ich mir die Akte aus seinem Zimmer geholt hatte, hatte ich es mir auf meinem Sofa gemütlich gemacht. Ich schrieb mir Notizen auf, auf was ich achten musste und legte die Akte erst wieder weg, als mein Handy klingelte.

"Hast du unser Mittagessen vergessen Liebes?" Ahnungslos schaute ich nochmal auf den Anruf, welchen ich einfach angenommen hatte ohne drauf zu gucken.

"Oh Gott Gemma, dass tut mir so leid. Ich bin gerade in der Kanzlei. Sag mir bitte das du unten am Empfang wartest und nicht irgendwo im Restaurant alleine sitzt." Während ich mit ihr sprach, nahm ich meine Tasche und schmiss die Akte rein. Heute Abend würde ich die mit nach Hause nehmen, damit ich mir noch einen Rat von Elliot holen konnte.

"Ich stehe am Empfang und verhungere. Diese Brezeln die hier rum liegen, hmm, damit könnte ich jemanden umbringen." Lachend lief die Treppen herunter "Bin gleich da."

Mein Handy packte ich noch rechtzeitig in die Tasche, bevor ich in eine Umarmung gezogen wurde.

"Hallo meine Lieblings Schwägerin." Dieser Satz ist zu ihrem Lieblingssatz geworden.

"Gemma, ich hasse es wenn du mich so nennst," während ich sprach nahm ich sie an der Hand und führte sie aus dem große Gebäude " das habe ich dir schon so oft gesagt."

Mit Gemma konnte ich über alles offen reden, sie wusste das Harry es mir mit seinen Spielchen nicht leicht machte, was sie aber ziemlich wenig zu interessieren schien. Ihre Einstellung gefiel mir deshalb noch besser. Ich musste nicht Angst haben was ich sagte und ob sie es ihm vielleicht erzählte. Genauso so wenig interessierte sie sich dafür, ob ich Harry oder Eliot zur Seite stand. Im geschäftlichen Sinne natürlich.

Während wir auf unser Essen warteten, erzählte Sie mir davon wie sie immer früher Weihnachten gefeiert hatten.

Sie erzählte mir davon, dass Christian Ross in das Leben der Styles erstmals eintrat, als Harry noch in der Grundschule war. Er hatte sofort angefangen Mister Ross als seine Vater Figur zu sehen, was man bei Gemma nicht behaupten konnte. Auch nach der Trennung ihrer Mutter von Mister Ross viel es ihr schwer seinen Namen in Verbindung mit ihrer Familie zu setzten.

"Wieso den? Ich meine er hat dich doch sicher gut behandelt oder?" Ich sprach und schenkte uns was von der Flasche Wasser ein.

"Natürlich hat er das. Er hat uns auf Händen getragen. Er hatte uns das angeboten, was mein echter Vater niemals hingekriegt hatte. Harry war so von Ross besessen, dass er eine Zeit lang vergaß, dass er nicht unser echter Vater war." Sie holte tief Luft und nahm einen Schluck aus dem Glas vor ihr. Ihre Augen schauten hinter mir und ich hatte das Gefühl das sie so tief in Gedanken versunken war, Gedanken die ihr nicht gut taten.

thoughtless × h.s ×Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt