Wie sollte ich reagieren? Warum musste er mir so etwas sagen? Das würde nichts ändern, oder?
Ich konnte keine klaren Gedanken mehr fassen und seine Hände um meine Hüfte machten es nicht einfacher. Langsam zog ich mich aus seinem Griff weg und ging ein paar Schritte nach hinten. „Mhm, okay.. also ja das tut mir natürlich leid aber- aber was soll ich machen?“ Wie krank konnte ein Mensch sein und über so etwas lügen? Harry muss sich bestimmt schlecht fühlen. „Es tut mir wirklich leid, du hast dich bestimmt schon gefreut.“ Sein Ausdruck wurde weicher „Ja, natürlich habe ich das. Ich hatte sogar Hoffnungen das meine Beziehung zu Caddy besser werden würde, dem Baby zuliebe.“ Vor mir stand nicht der kaltherzige Anwalt sondern der nette Harry, der Harry der von dieser Seite einfach zu wenig zeigte. Er nahm meine Hand in seine und drehte an meinem Ring.
„Ich- Ich wollte einfach das du das weißt.“ Meine Hand passt perfekt um seine. Die raue Haut störte mich nicht. Ich bewunderte den Größen Unterschied. Ich hatte lange Finger, doch Harry seine waren länger und hielten meine so sicher fest, dass ich einfach meine Hand nicht wegzog. „Es ist schrecklich, dass jemand so etwas tut. Ehrlich gesagt hätte ich das nicht mal von ihr erwartet. Ich meine, Geld hat sie ja genug, also wird es wohl nicht wegen dem Wohlstand sein. Hast du sie zur Rede gestellt?“ Es lag nicht daran, dass ich neugierig war, sondern dass ich einfach meinen Mund nicht halten konnte und diese Fragen einfach raus geprustet kamen. „Ich bin danach direkt nach Hause geflogen, weil ich es einfach nicht weiter ertragen konnte. Sie hat gemeint das sie eine Erklärung hat aber wie soll man jemanden so etwas erklären? Ich wollte nichts hören und bin einfach gegangen. Sie ist mittlerweile auch da und ich kann mir vorstellen, dass sie es nicht unversucht lassen wird. Sie wird hier auftauchen und mir irgendwelche Geschichten erzählen.“
Bevor er sich noch mehr Gedanken darüber machen konnte, nahm ich seine Hand und zog ihn in Richtung Küche. Es sah noch genauso aus wie bei meinem letzten Besuch. Ich wusste einfach, dass er Ablenkung brauchte. „Lass uns backen. Ich kann sehr leckere Plätzchen backen, also ich finde die lecker, meine Eltern eher nicht.“ Lachend öffnete ich eine App auf meinem Handy und suchte nach dem richtigen Rezept.
Harry schaute über meine Schulter und fing auch schon alles aus den Schränken raus zu holen. Anstatt weißer Schokolade würden wir dunkle benutzen. Harry hatte mir verraten, dass er keine weiße Schokolade mochte. Während ich schon den Teig vorbereitet, suchte Harry schon nach Plätzchen Formen, er war sich ganz sicher, dass er sie finden würde. Ich konnte mir vorstellen, dass die Utensilien er nicht selbst gekauft hatte, sondern seine Haushälterin. Bestimmt wurden die von ihm auch noch nie benutzt.
Als er mit einer Packung vor mir auftauchte, bestätigte sich meine Vermutung. Die Sachen sahen noch genauso aus wie in einem Supermarkt. „Das ist nicht dein Ernst!?“ Lachend knetete ich den Teig während Harry nur mit seiner Schulter zuckte und alles aus der Verpackung nahm. Er schmiss alles in den Wachbecken und ließ kaltes Wasser laufen. „Sehr schön Styles. Jedes alles fein polieren.“ Ich nahm zwei Tücher zum abtrocknen und schmiss Harry das weiße zu. Er jedoch reagierte nicht schnell und es prallte mit voller Wucht gegen sein Gesicht. Noch bevor ich anfangen konnte zu lachen, hatte er es aufgehoben und fing an die Formen zu trocknen. „Komm schon Spielverderber“ ich stieß ihn mit meiner Hüfte und stellte mich neben ihm. Unsere Schultern berührten sich. Er gab einfach kein Wort von sich. „Komm schon Harry!“ Genervt griff ich nach der nächsten Form. Er hob seinen Kopf hoch und schaute mich an. „Wir können wie zwei gute Freunde und Kollegen miteinander reden, ist das so schwer?“ Ich drehte dem Waschbecken meinen Rücken und schaute zu Harry der eine ironische Lache von sich gab. „Ich musste mich nie vor meinen Freunden oder Kollegen beherrschen.“ Sein Formen lagen ordentlich nebeneinander, während meine einfach wirr durcheinander nebendran lagen. „Was meinst du mit beherrschen?“ Er schmiss das Tuch auf den Tresen.
DU LIEST GERADE
thoughtless × h.s ×
Teen Fiction× Warnung: Auftreten von gewalttätigen und sexuellen Inhalten × Lieber Mister Styles, Karriere ist etwas Herrliches, aber man kann sich nicht in einer kalten Nacht an ihr wärmen . Liebe Elaine O'Connor, Beurteile nie einen Menschen nach seiner Fröhl...