„Ist Maya bei dir? In ihrer Wohnung war sie nicht, obwohl wir uns eigentlich treffen wollten“, abwartend sieht er mich an.
„Ja, sie ist bei mir. Komm doch rein Jimmy“, ich trete zu Seite damit er eintreten kann.
„Maya! Jimmy ist hier.“, rufe ich ihr zu. Keine zwei Sekunden später kommt sie schon um die Ecke.
„Upps, hab ich voll vergessen, sorry Kate, aber ich muss jetzt weg. Bye!“ Und schon war sie auch schon wieder verschwunden und ich ganz alleine mit meiner Situation.
Mit ihr ist auch mein Mut gegangen, leider.
Ich kann nicht mit ihm ausgehen. Er könnte was weiß ich mit mir machen.
Vielleicht fährt er mit mir in einen abgelegenen, einsamen Wald, um mich umzubringen, oder er fesselt mich bei sich zu Hause und lässt mich im Keller verrotten.
Nein, ich kann nicht mit ihm mitgehen.
So schnell wie möglich gehe ich wieder in mein Zimmer, ziehe mir meinen Schlafanzug an und kuschele mich unter meine Decke. So bleibe ich ungefähr eine viertel Stunde liegen bis ich erneut die Klingel höre.
Ich halte vor lauter Anspannung meinen Atem an und bewege mich nicht. Es klingelt erneut und wieder und wieder, doch ich rühre mich nicht.
Nach weiteren zweimal Klingeln gibt derjenige auf. Kurze Zeit später hört man nur noch einen wütenden Schrei und eine Autotür.
Ganz langsam richte ich mich auf und tapse vorsichtig rüber zum Fenster, um auf die Straße zu gucken.
Ich kann ihn nirgends sehen, ein Glück. Jedoch könnte er sich hier auch irgendwo versteckt halten, vielleicht hinter einem der vielen Bäume oder den großen Büschen am Straßenrand. Er könnte mich auch unentdeckt von seinem Auto aus beobachten, wenn er eins hat. Ich ziehe meine leicht transparenten Vorhänge ein wenig zur Seite, um eine bessere Sicht zu haben, als ich plötzlich einen Schatten, direkt unter meinem Fenster in unserem Vorgarten, wahrnehme.
Vor Schreck springe ich vom Fenster zurück und verstecke mich erneut unter der Bettdecke. Es klopft am Fenster und eine Stimme sagt: „Ich weiß dass du da bist. Du kannst dich nicht vor mir verstecken!“Seine Stimme.
„Komm schon Kate, mach mir die Tür auf, oder ich muss gewisse andere Mittel anwenden und du willst nicht wissen, was ich damit meine!“ So langsam bekomme ich echt Angst. Ich meine, es ist ja nicht normal, dass ein dir wildfremder Junge vor deinem Fenster steht und wie verrückt an die Scheibe klopft und dir Drohungen zuruft. Denkt er, er macht es dadurch besser? Eher nicht.
Doch dann, als könnte es nicht noch schlimmer kommen, fliegt ein Stein durchs Fenster. Ich schreie auf und ziehe meine Decke nur noch fester um mich. Ich höre, wie er das restliche Glas vom Fenster entfernt und dann mit seinen Füßen auf meinem Zimmerboden landet.
Ich traue mich nicht zu atmen, vielleicht hat er mich ja noch nicht bemerkt?
Klar hat er dich noch nicht bemerkt, ich meine du liegst ja unter der Bettdecke wo dich überhaupt niemand sehen kann. Meldet sich eine von Ironie getriefte Stimme in meinem Kopf.
Ja ok sie hatte Recht, aber man kann ja darauf hoffen.
Ich liege also da, versteckt unter meiner Bettdecke, er immer noch in meinem Zimmer rumstehend und ich frage mich: Wieso hasst mich die Welt so? Ich meine, hätte er sich nihct ein anderes Mädchen aussuchen können? Wieso ist meine Mum ausgerechnet diesen Monat auf Geschäftsreise? Wieso habe ich immer so viel Pech?
Vielleicht solltest du dich darum später kümmern. Im Moment ist dein größtes, dass er auf dich zukommt! Flüstert mir die Stimme in meinem Kopf energisch zu.
Warte, was?! Die Stimme hatte Recht. Leise Schritte kommen mir näher. Ich hatte es erst gar nicht bemerkt, weil ich so beschäftigt war mir unnötig Gedanken zu machen. Ich muss aufmerksamer werden!
Zitternd warte ich ab was geschieht. Auf einmal wird mir meine geliebte Bettdecke weggerissen und ich liege entblößt und ängstlich zitternd da.
„Sieh mich an!“, befiehlt er mir wütend, doch ich kann mich nicht rühren. Zu groß ist die Angst, dass er mich schlägt, oder etwas anderes schmerzhaftes macht. Dann spüre ich seine großen Hände an meinen Schultern und er drückt mich mit dem Rücken auf die Matratze. Meine Augen halte ich immer noch geschlossen, weil ich immer noch zu große Angst habe und mich vielleicht auch ein wenig schäme. Schließlich hab ich ihn ja sozusagen versetzt. Auch wenn ich dieses Treffen gar nicht wollte.
„Öffne deine Augen, Kate“, schnurrt er mir mit einem verführerischen Unterton in mein Ohr. Doch ich schüttele nur meinen Kopf.
„Na gut, wie du willst. Ich habe dich zweimal höflich darum gebeten.“ Nicht gebeten, befohlen. Da gibt es einen Klitzekleinen Unterschied. Doch dann spürte ich nur noch wie er mit seinem Armen unter meinen Körper fährt und mich mit einem Ruck auf seinen Armen trägt.
Als wäre ich das Leichtest was es gibt, trägt er mich aus meinem Zimmer hinaus in den Flur und geht dann Planlos in irgendeine Richtung. Er will gerade eine Tür öffnen da sage ich noch: „Ich weiß zwar nicht wo genau du hinwillst, aber ich bin mir sicher, dass dein Ziel nicht unsere Speisekammer war. Und könntest du mich bitte runterlassen? Ich habe selber zwei gesunde Beine“, genervt schaue ich ihn an.
Er weiß anscheinend nicht genau, was er darauf erwidern könnte und lässt mich ohne Kommentar runter.
Ich drehe mich zu ihm und sehe ihn abwartend an.
„Was ist?“, fragt er
„Was ist?! Ist das dein ernst? Erst hämmerst du wie ein verrückter gegen unsere Haustür, dann klopfst du wie wild gegen meine Fenster und bedrohst mich und zum Schluss schlägst du es auch noch ein! Was ist bei dir schiefgelaufen?“, schreie ich ihn aufgebracht an. Ich kann förmlich spüren wie mir das Blut vor lauter Wut in den Kopf steigt. Er lacht. Immer noch wütend und unglaublich überrascht starre ich ihn an.
Als er das sieht lacht er nur noch lauter.
„Wieso lachst du denn jetzt?! Geht’s noch? Du bist echt unglaublich. Unglaublich nervig, unglaublich eingebildet und unglaublich…!“
„Na, kommt da noch was, oder lässt du mich jetzt auch mal was sagen?“
„Nein ich bin noch nicht fertig. Wie kommst du dazu hier, in meinem Haus, so zu randalieren? Und wieso lachst du auch noch darüber?“
„Also erstens ist das bestimmt noch nicht dein Haus, sondern das deiner Eltern.“ Ist das sein fucking ernst? Augenverdrehend blicke ich zu ihm hoch.
„Zweitens lache ich nicht darüber, dass ich „randaliert“ habe, wie du es nennst, sondern, weil es einfach nur unglaublich süß und witzig aussieht wie du dich aufregst und dabei auch noch so rot wirst.“, sein grinsen wird bei jedem Wort immer breiter. Erfindet mich süß?
Wirklich? Das ist das Einzige was dich jetzt interessiert? Schäm dich Kate Adams. Verkriech dich in irgendeine Ecke und lass dich die nächsten Minuten erstmal nicht mehr blicken.
Wieder hat meine innere Stimme Recht, wie ich Zähneknirschend zugeben muss.
Plötzlich wedelt mir eine Hand vor meinem Gesicht rum.
„Hallo, Kate! Aufwachen.“, ruft er mir zu. Genervt schlage ich nach seiner Hand.
„Was willst du hier?“, frage ich ihn genervt.
Dreckig grinsend kommt er mir näher.„Niemand, wirklich niemand, versetzt Louis Tomlinson!“
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The Badboy and his reason to change
Fanfiction"Was macht ein so schönes junges Mädchen um diese Zeit noch alleine draußen. Hier im Viertel ist es gefährlich, wusstest du das nicht?", säuselt er mir ins Ohr. "W-was willst d-du von mir?", flüstere ich. "Verrat mir deinen Namen, schöne.", haucht...