Kapitel 11- Sie tun dir nichts!

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Ängstlich und unwissend was er jetzt mit mir machen wird, schließe ich die Augen. Zitternd stehe ich da und warte auf irgendetwas, doch es kommt nichts. Nur schallendes Gelächter dringt in mein Ohr.
„Die Kleine ist echt zum schießen Louis. Wo hast du die denn aufgegabelt?“, höre ich den Jungen vor mir rufen.
Vorsichtig öffne ich meine Augen wieder und blicke direkt in zwei grüne.
„Denkst du, dass du unsichtbar wirst, wenn du deine Augen schließt?“, fragt er ernst. Verwirrt gucke ich ihn an.
Als er meinen Blick sieht fängt er wieder an zu Lachen. Also mit dem ist definitiv irgendwas nicht in Ordnung.
„Komm mit, wir beißen nicht.“ „Sicher, Harry?“, ruft eine mir Fremde Stimme aus dem Raum. Harry heißt er also. Ich schaue ihn mir noch einmal genauer an. Er hat braune Locken die ihm in alle Richtungen vom Kopf abstehen. Hätte er eine rote Nase im Gesicht, könnte man denken, er ist ein Clown. Sein Name passt zu ihm.

Der Raum stellt sich als eine Art Wohnzimmer raus mit mehreren Sofas, einem  Tisch und ein Flachbildschirm an der Wand. Die Möbel sehen alle sehr Hochwertig aus und sind modern. An Geld scheint es ihnen nicht zu fehlen.
Auf den Sofas verteilt sitzen drei weitere Männer und auch Louis, die mich nun alle anstarren, als wäre ich eine Außerirdische. Haben sie nie gelernt, dass es unhöflich ist jemanden so anzustarren? Achso, ich vergaß. Es sind Louis Freunde. Sie dürfen alles.
Eine peinliche Stille entsteht und niemand wagt sich so richtig mich aus meinen Grauen zu erlösen. Irgendwann traue ich mich und räuspere mich leise. Das bewegt alle dazu sich wieder zu rühren und mich nicht mehr so anzustarren.
Schließlich springt Louis auf und zieht mich am Arm mit sich weiter in den Raum hinein und setzt sich dann mit mir auf ein eins der Sofas. Unsicher richtet sich mein Blick zu Boden und meine Füße erscheinen mir im Moment wirklich interessant.
Doch meine Neugierde siegt und ich schaue neugierig nach oben. Auf dem Sofa gegenüber von mir, sitzen zwei der fünf Jungs. Der eine ist blond und der andere braunhaarig. Links auf dem Sofa sitzt Harry und der letzte hat auf einem Sessel zwischen den beiden Sofas Platz genommen. Er hat schwarze, hochgegeelte Haare und einen Drei- Tage- Bart. Alle sehen aus, als wären sie aus irgendwelchen Modezeitschriften herausgesprungen. Eingeschüchtert von deren Schönheit blicke ich vorsichtig an mir herunter.
An mir ist wirklich nichts Besonderes. Brustlange, braune Locken, blaue Augen und eine Durchschnittliche Figur. Das bin ich, nichts Besonderes.
Ich beginne mich Unwohl in meiner Haut zu fühlen und rutsche nervös hin und her.
Niemand hat bisher ein weiteres Wort gesagt. Hat ihn meine Hässlichkeit wohl die Sprache verschlagen. Verletzt von diesem Gedanken, verziehe ich mein Gesicht.
„Süß die Kleine und hübsch ist sie auch“, mein Blick schießt nach links zu dem Jungen mit den schwarzen Haaren. Louis knurrt ein wenig und faucht mit zusammengekniffenen Augen: „Vergiss es Zayn, sie gehört mir!“ Unschuldig hebt er die Hände und lässt sie anschließend wieder in seinen Schoß fallen. „Ich hab ja gar nichts gesagt!“ Mein Blick wandert wieder nach unten und mir fällt der flauschige Teppich in die Augen. Ich liebe solche Arten von Teppichen. Am liebsten würde ich mich jetzt auf ihm ausbreiten und schlafen. Doch gewisse fünf Jungs halten mich davon ab. Mein Blick wird traurig und ich seufze leise auf.
„Wie heißt sie denn?“, fragt der Blonde. Hallo?! Ich sitze hier! Ich kann euch hören und sprechen kann ich auch!
Plötzlich spüre ich alle Blicke auf mir. Langsam wandern meine Augen wieder nach oben. Unsicher, weil sie mich wieder alle anstarren, sehe ich zu Louis der zurückgelehnt mit einem Arm hinter mir auf der Lehne neben mir sitzt. Auch er sieht mich so komisch an. „Was ist?“, flüstere ich leise.
„Niall hat dich was gefragt!“, flüstert er leise und mit einem Grinsen zurück.
Sofort erröte ich murmle dann: „Kate.“  „Kein Grund sich zu schämen, Babe!“, raunt mir Louis zu. Mein Gesicht wird dadurch nur noch röter was ihn zum Lachen bringt.
Der blonde Junge ist in der Zeit aufgesprungen und kommt freudig zu mir rüber.
„Hi, ich bin Niall“, sagt er enthusiastisch und zieht mich vom Sofa, in eine herzliche Umarmung.  Erstaunt von seiner Freundlichkeit und Offenheit, erwidere ich sie nach kurzem Zögern. Er legt seine Hände auf meine Schultern und drückt mich ein wenig von sich weg, um mich zu begutachten.
„Du bist wirklich hübsch!“, sagt er erstaunt. Immer noch perplex von seiner Offenheit kneife ich meine Augen zusammen. Der Junge ist echt knuffig. Er ist mir bis jetzt am sympathischsten von allen.
„Niall!“, höre ich Louis gefährlich hinter mir knurren. Daraufhin lässt mich Niall los und begibt sich zurück auf seinen vorherigen Platz. Von Louis werde ich wieder neben ihn auf die Couch gezogen. Sein Arm ist um meine Hüfte gelegt und er drückt mich beschützerisch an sich.
„Was ist? Ich werde sie dir schon nicht wegnehmen. Mach kein stress!“, beruhigt ihn Niall. „Siehst du nicht, dass sie sich nicht sonderlich wohl fühlt? Ich wollte nur nett sein.“, er zieht einen Schmollmund und verschränkt seine Arme vor seinem Körper. Durch seine Worte entspanne ich mich ein wenig und lehne mich entspannt zurück.
„Du brauchst keine Angst zu haben, sie tun dir nichts.“, raunt mir Louis in mein rechtes Ohr. Sein heißer Atem lässt mich erschaudern und eine Gänsehaut breitet sich auf meinem Rücken aus.
Schüchtern lächle ich sie einem nach dem anderen an. Bei dem Jungen neben Niall bleibt mein Blick hängen. Er hat bisher noch nichts gesagt und sieht mich auch nicht an. Angestrengt denke ich nach, ob ich ihm schon mal begegnet bin oder ihm irgendwas angetan haben könnte, aber mir fällt nichts ein.

„Ich bin Harry und das da sind Zayn und Liam“, sagt der Clown und zeigt auf die jeweilige Person.
„Hi“, sage ich noch einmal und lasse meinen Blick dann wieder zu Liam schweifen. Noch immer starrt er auf den Boden. Die anderen fangen wieder an sich zu unterhalten. Ich wende mich an Louis, der den anderen Jungs auch nur zuhört. „Hab ich was falsch gemacht, oder ist der da immer so?“, flüstere ich ihm so leise zu, dass nur er es verstehen kann.
„Der da, heißt Liam und ist eigentlich nicht so still. Er hat sich verändert in letzter Zeit. Wir wissen noch nicht wieso.“, flüstert er zurück. Verstehend nicke ich. „Hey ihr zwei Turteltauben, was gibt’s denn da zu tuscheln? Wenn ihr allein sein wollt, lässt sich das Einrichten!“, dreckig grinsend lässt Harry seine Augenbrauen wackeln.
Zayn und Niall lachen, hören aber nach einem strafenden Blick von Louis sofort auf.
„Was ist jetzt eigentlich mit Samstag? Geht das alles klar?“, fragt Niall an Louis gerichtet. „Was ist Samstag?“, frage ich, weil es sich sehr wichtig angehört hat. „Das geht dich nichts an“, zischt Louis. „Musst du das ausgerechnet jetzt ansprechen?“ Jetzt bin ich neugierig.
Jetzt ist es Niall der Entschuldigend seine Arme hebt. „Ach komm, so schlimm kann es doch nicht sein? Ihr werdet ja niemanden umbringen, oder?“ Stille. Nervös schaue ich umher. Alle Blicke nach unten gerichtet. „Oder?“, frage ich noch einmal ängstlich nach. „Nein“, sagt Louis knapp. Doch das beruhigt mich kein bisschen.
„Ich glaube ich würde jetzt gerne nach Hause.“, sage ich an Louis gewandt.
„Erst wird gegessen!“ „Ja, Pizza!“, ruft Niall und verschwindet im angrenzenden Nebenraum. Der Junge ist zu süß. „Liam? Willst du auch was?“, ruft Niall. Daraufhin springt der Angesprochene vom Sofa auf und läuft in Richtung Tür. Kurz davor bleibt er stehen, dreht sich um. „Sie“, ruft er und zeigt wütend auf mich. „wird alles kaputt machen.“ Dann verschwindet er wütend und lässt die Tür hinter sich zuknallen.

The Badboy and his reason to changeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt